Starporträt Edward Norton


Zu seiner ersten Oscar-Nominierung kommt Edward Norton mit Freundin Courtney Love. Die Sängerin lernte er bei den Dreharbeiten zu "The People Vs. Larry Flint" kennen. Das Paar war etwa zwei Jahre zusammen, dann verließ sie ihn, weil sie lieber auf ein Oasis-Konzert gehen wollte, als mit ihm zum Wandern.

Edward Norton ist bekannt für seine Rollen in Filmen wie "Fight Club", "American History X" oder "The Incredible Hulk". Er wurde dreimal für den Oscar nominiert, hat aber bisher keinen gewonnen.










Steckbrief
- Vorname Edward Harrison
- Name Norton
- geboren 18.08.1969, Boston, Massachusetts / USA
- Sternzeichen Löwe
- Jahre 53
- Grösse 183 cm
- Partner Shauna Robertson (verheiratet) Courtney Love (1996-1999) Salma Hayek (getrennt)
- Kinder Atlas (*2013)
Das weiß nicht jeder
Obwohl sie sich in ''Fight Club“ ordentlich prügelten, wurde Norton von Brad Pitt als einer von ganz wenigen Promis zu seiner Malibu-Hochzeit mit Jennifer Aniston eingeladen.
Mit Regisseur Tony Kaye lag sich Norton nach der gemeinsamen Produktion von ''American History X“ in den Haaren. Kaye warf ihm vor, den Film selber umgeschnitten zu haben, um häufiger im Bild zu sein.
Dieser Mann nimmt seinen Job sehr ernst – und ist ein bisschen missionarisch: ''Manchmal liegen Leute sich in den Haaren, während sie einen Film drehen, und ich glaube, Konflikte sind da ganz wichtig. Ich glaube, eine Menge sehr harmonischer Produktionen waren der Grund für viele sehr banale Filme“.
Norton sucht sich seine Filme sorgfältig aus: ''Filme für jeden zu machen, das interessiert mich nicht. Ich ziehe es vor, Filme für mich und meine Freunde und Menschen mit einer ähnlichen Gefühlswelt zu machen.“
Edward Norton ist vermutlich der Schauspieler in Hollywood, der am häufigsten Prügel bezogen hat. Ob in ''25 Stunden“ oder ''Fight Club“, sogar in der Komödie ''Death to Smoochy“ bekommt er ordentlich was auf die Nase. In ''Roter Drache“ wird er von Anthony Hopkins sogar aufgeschlitzt. Norton selbst findet: ''Eine wirklich eindrucksvolle Opferbilanz.“
Bei den Dreharbeiten zu ''25 Stunden“ gab es einen kleinen Unfall. ''Als wir die Szene drehten, in der mich Barry Pepper verprügelt, hat er mich mit einem seiner Hiebe tatsächlich getroffen – und mir die Nase gebrochen. Er hat sich verrechnet und eine Zehntelsekunde zu spät abgebremst – und boom.“. Autsch!
In Deutschland wird Edward Norton durch den bekannten Sprecher Andreas Fröhlich synchronisiert, der seine Stimme unter anderem auch Bob Andrews von den ''Drei Fragezeichen“ leiht.
Norton hat einen Pilot-Führerschein. Er sagt, wäre er kein Schauspieler geworden, hätte er Pilot werden wollen.
Biografie von Edward Norton
Leonardo DiCaprio hatte kurzfristig abgesagt. Nun musste für den Gerichtsthriller "Zwielicht" schnellstens ein junger Schauspieler gefunden werden, der an der Seite von Richard Gere die Rolle eines berechnend bösartigen Killers übernehmen konnte. Die Entscheidung für Edward Norton erwies sich als Glücksgriff: Der Kinodebütant mit dem unscheinbaren Gesicht erhielt blendende Kritiken, räumte 1998 den Golden Globe ab und wurde als bester Nebendarsteller für den Oscar nominiert.
Faszination Schauspielerei
Selten hat ein Schauspieler gleich mit seinem ersten Film so viel Furore gemacht. Von der Schauspielerei war Edward Norton seit dem zarten Alter von fünf Jahren fasziniert, als auf der Bühne seiner Grundschule in Columbia "If I were a Princess" aufgeführt wurde. "Ich kann mich genau an den Moment erinnern, als es mich packte", erinnert er sich. "Ich war völlig verstört und gefesselt von der Magie dieses kleinen Provinztheater-Stücks."
Nortons Charakterrollen
Einen Hauch dieser Magie vermag Edward Norton, der vor seiner Karriere in Yale Geschichte studierte, seinen Figuren stets mitzugeben. Und seien sie auch noch so bösartig. Edward Norton erhält 1999 für die Rolle des geläuterten Neo-Nazis "Derek Vinyard" in "American History X" seine zweite Oscar-Nominierung und löst gleichzeitig eine große Diskussion über Rechtsradikalismus in den USA aus. Ein Jahr später folgte die heftige Gesellschaftskritik "Fight Club" an der Seite von Brad Pitt. 2012 und 2014 arbeitete er mit dem Regisseur Wes Anderson zusammen, er besetzte ihn in den beiden Filmen "Moonrise Kingdom" und "Grand Budapest Hotel". Letzterer war im Jahr drauf für den Oscar als bester Film nominiert, konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Aber das machte gar nichts, denn Norton war noch mit einem anderen Film in derselben Kategorie im Rennen. And the oscar goes to…: "Birdman oder (Die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit)"!
Dank seiner zahlreichen Erfolge als Schauspieler dürfte Norton eine beachtliche Summe auf dem Konto haben, ganz wie sein Charakter Miles Bron in dem Krimi-Sequel "Glass Onion: Knives Out". Neben Daniel Craig ist Norton Teil des starbesetzten Films, der 2022 in den Kinos läuft.
Multitalent Edward Norton
Im Jahr 2000 gab Edward mit "Glauben ist alles!" sein Regiedebüt. Er selbst übernahm eine der Hauptrollen und konnte für die anderen tragenden Rollen Jenna Elfman und Ben Stiller gewinnen. In der Komödie, die durchweg gute Kritiken bekommen hat, geht es um eine Dreiecksbeziehung zwischen einem katholischen Priester, einem Rabbi und ihrer Sandkastenfreundin. Dieser Film muss für Norton etwas ganz Besonderes sein: Er hat ihn seiner im Jahr 1997 an einem Gehirntumor verstorbenen Mutter Robin gewidmet. 2019 wagte er sich auf den Regiestuhl für den Kriminalfilm "Motherless Brooklyn" und übernahm gleichzeitig die Hauptrolle des Detektivs mit Tourette-Syndrom. Der Film brachte ihm einige Nominierungen für Auszeichnungen ein und machte Norton zu einem ernst zu nehmenden Regisseur. Doch nicht nur vor und hinter der Kamera, sondern auch im Tonstudio kennt Norton sich aus. Bei dem Kassenschlager "Sausage Party" leiht er dem jüdischen Bagel seine Stimme – das Ganze kam so gut an, dass bereits ein Sequel mit acht neuen Folgen für 2024 angekündigt wurde.
Begabt und engagiert
Norton ist ein politischer Mensch, der sich häufiger mal in Diskussionen zu Wort meldet, schreckt dabei auch nicht vor heftiger Kritik an Präsident George W. Bush zurück. So verglich er die damalige Politik des Präsidenten gar mit George Orwells "1984". 2012 unterstützte er den Wahlkampf von Barack Obama und drehte ein Video für seine Kampagne. Aber er redet nicht nur, sondern bringt sich selbst aktiv ein. In New York unterstützt Norton, der selbst in gutbürgerlichen Verhältnissen aufwuchs, eine Organisation, die sozial schwächer gestellten Familien bezahlbaren Wohnraum in der Metropole zur Verfügung stellt. Auch seine Social-Media-Kanäle nutzt er gern, um Aufmerksamkeit auf Themen zu richten, die ihm am Herzen liegen.