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Starporträt Daniel Craig

Es gab Zeiten, da wurde Daniel Craig als Weichei bezeichnet. Erst als 007 machte der Brite klar: Ich stehe für Coolness und rauen, proletarischen Sex!

Biografie von Daniel Craig

Wie groß war der Aufschrei, als Daniel Craig den smarten Pierce Brosnan als James Bond beerben sollte: Ein blonder James Bond schien völlig unvorstellbar. Wie gut, dass sich die Kritiker geirrt haben...

Schauspieler werden - ein Kindheitstraum

Dem kleinen Daniel war früh klar, dass er Schauspieler werden würde. Schon in der ersten Klasse stand er das erste Mal in einem Stück auf der Bühne - in einer Schulproduktion von "Oliver!". "Ich wollte schon immer Schauspieler werden. Ich war so arrogant zu glauben, dass etwas anderes gar nicht möglich sei", so der kantige Brite über seine Berufswahl. Von seiner Mutter, einer Kunstlehrerin, bekam er die nötige Rückendeckung für diesen Traum, sein Stiefvater sorgte als Künstler für die nötige Fantasie. Leicht war es trotzdem nicht. Daniel ging von der Schule zum National Youth Theatre und verbrachte die Zeit abseits der Bühne mit Kellnern und Küchenarbeit in Restaurants. Aber er kam auch herum, war im spanischen Valencia und in Moskau. Nach einigen gescheiterten Versuchen schaffte er es 1988 endlich, an der Guildhall School of Music and Drama in London angenommen zu werden. An dieser renommierten Schule konnte er immerhin neben Klassenkameraden wie Ewan McGregor und Joseph Fiennes sitzen. 

Daniel Craig

Von der Theaterbühne zu "Casino Royale": Daniel wird James Bond

Craig machte den Abschluss, spielte Theater, drehte fürs Fernsehen  und dann auch immer mehr Filme. "Tomb Raider" und "Layer Cake" gehörten dazu, genauso wie eine Rolle in Steven Spielbergs Terrorismus-Thriller "Munich" 2005. Die Dreharbeiten waren kaum vorüber, als auch schon der berühmte Anruf kam - und mit ihm die Chance, als sechster James Bond in die Filmgeschichte einzugehen. Schon sein erster Auftritt in "Casino Royale" 2006 ließ vermuten, dass er mit der Rolle noch einiges vorhaben könnte. Nach "Ein Quantum Trost" 2008, "Skyfall" 2012 und "Spectre" 2015 bestätigte sich das, Daniel schlug für James Bond ein ganz neues Kapitel auf - mit harter Action, aber auch mit tiefgründiger Geschichte und einem zerrissenen Helden. Wem Daniel Craig als James Bond nicht gefällt, der kann den Star in genug anderen Rollen bewundern - er tauchte in "Der Goldene Kompass" in eine Fantasiewelt ein, trat in "Cowboys vs. Aliens" gegen Außerirdische an und sorgte in der Neuverfilmung von Stieg Larssons "Verblendung" für Gänsehaut. Ungewöhnlich für den Actionhelden: 2012 setzte er sich für die Tierdokumentation "Unser Leben" als Sprecher vors Mikrofon.

Frauen, Facebook, Fitness: Daniel in den Medien

Der Hollywood-Star beherrscht das Spiel mit den Medien gut: Er gerät nie in Vergessenheit, dominiert aber auch nicht wöchentlich die Klatschspalten. Seit 2010 ist Daniel mit der Schauspielerin Rachel Weisz glücklich, im Juni 2011 traten die beiden vor den Traualtar. Aus seiner Ehe mit der schottischen Darstellerin Fiona Loudon hat er Tochter Ella, die 1992 geboren wurde. In Interviews erwähnt er seine Familie  gerne das eine oder andere Mal - wirklich ins Detail geht er dabei aber nicht. Und auch online ist der Star nicht vertreten: James Bond hat keine offizielle Facebook-Seite und pfeift auch auf Twitter und Instagram. Wer allerdings sportlich ist und das gleiche Training wie der Brite machen will, der hat Glück: Auf "fitnessmagnet.com" findet man unter der Überschrift 'Trainieren wie James Bond' eine detaillierte Beschreibung seiner Ernährung, seines Fitnessplans und der Supplements, auf die der Künstler setzt. Na dann, auf die Muckis, fertig, los!

Spätes Elternglück

Doch ob Daniel Craig in Zukunft noch so viel Zeit für sein striktes Workout hat? Er und seine Liebste wurden im September 2018 nämlich Eltern einer Tochter, des ersten gemeinsamen Babys. Gerüchten zufolge wurden wegen des späten Babyglücks sogar die Dreharbeiten für den 25. Bond-Film, der im Herbst 2019 in die Kinos kommt, verschoben.

Seitdem sah man Craig regelmäßig ganz im Stil moderner Väter mit Baby in der Babytrage vor dem Oberkörper durch die Straßen schlendern. Bösen Blick inklusive, wenn die Paparazzi ihm und seiner Tochter zu nahe kamen. Bond-Training der anderen Art.

Das Ende der 007-Ära

Ob eine Liste von potenziellen Nachfolgern jemals so viel mediale Aufmerksamkeit bekam, wie die der neuen James-Bond-Darsteller? Die Tatsache, dass die Premiere des 25. Teil der Bond-Reihe "Keine Zeit zu sterben" immer wieder verschoben wurde, half den Fans umso weniger, sich auf einen (oder eine?) neue 007-Ikone zu freuen. Daniel Craig taucht in "Keine Zeit zu sterben" zum letzten Mal in der Bond-Reihe auf. Und danach? Idris Elba? Tom Hardy? Robert Pattinson oder Cillian Murphy? Oder doch Lashana Lynch? Fest steht nur, dass mit Daniel Craig's letztem Film eine ganz eigene Bond-Ära zu Ende geht.

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