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Starporträt Claire Danes

Sie hätte im größten aller Filme spielen können, doch Claire Danes war ihre Bildung wichtiger. Geschadet hat diese Entscheidung ihrer Karriere nicht.

Biografie von Claire Danes

Ob sich Claire Danes wohl je geärgert hat, die Hauptrolle im größten Film aller Zeiten ausgeschlagen zu haben? 1997 hatte Regisseur James Cameron der New Yorkerin die Rolle der Rose DeWitt Bukater in "Titanic" angeboten, doch Claire lehnte ab. Sie sei nach dem Dreh von "William Shakespeares Romeo + Julia" zu ausgelaugt, so Claire. Außerdem habe sie Angst, von Filmpartner und damaligen Mädchenschwarm Leonardo DiCaprio, mit dem sie auch in der Verfilmung des wohl klassischsten Stückes der Welt gespielt hatte, nicht loszukommen.

Bildung geht vor

Claire konnte nicht ahnen, dass sich "Titanic" zum absoluten Kassenschlager entwickeln würde und heute aus der Filmgeschichte nicht mehr wegzudenken ist. Schon einmal war Claire von einem erfolgreichen Projekt abgesprungen: Mit zwölf Jahren wollte Star-Regisseur Steven Spielberg sie für seinen Film  "Schindlers Liste". Doch weil Claire am Set in Polen der Schulunterricht verwehrt wurde, flog die Tochter eines Computerexperten und einer Künstlerin wieder zurück in ihre Heimat, ins New Yorker Viertel Soho. Bildung war nicht nur ihren Eltern, sondern auch Claire selbst wichtig - nach dem Besuch der "Professional Performing Arts High School of New York" und der renommierten Lee-Strasberg-Schauspielschule begann sie 1998 ein Psychologiestudium an der Elite-Universität Yale. Das Empfehlungsschreiben kam von Regisseur Oliver Stone.

Arbeit, Arbeit, Arbeit

Vier Jahre zuvor war Claire mit der kurzlebigen TV-Serie "My So-Called Life" (deutsch: "Willkommen im Leben") neben Filmpartner Jared Leto zum Star geworden. Sie gewann einen Golden Globe, wurde für den Emmy nominiert. Jahre voller Arbeit folgten: "Betty und ihre Schwester", "Ein amerikanischer Quilt", "U-Turn" und "Brokedown Palace" sind nur einige Filme dieser Zeit. Auch nach ihrem - nicht abgeschlossenen - Studium drehte Claire fast ununterbrochen weitere Filme. "Igby goes down", "Der Regenmacher", "Terminator 3", "Die Familie Stone" und "Stardust" tragen Claires Namen in der Darstellerliste. Die Theaterbühne zog Claire genauso an, im Oktober 2007 feierte sie mit dem Stück "Pygmalion" am Broadway Premiere.

Mann und Baby dürfen nicht fehlen

Auch in ihrem Privatleben ist Claire zielstrebig, die meisten ihrer Beziehungen hielten mehrere Jahre. 1996 liebte sie Matt Damon, bei ihrer Geburtstagsparty 1997 lernte sie den australischen Sänger Ben Lee kennen, sechs Jahre hielt die Liebe. Drei Jahre war sie mit Schauspieler Billy Crudup zusammen, zur Hochzeit kam es aber mit keinem dieser Männer. Anfang 2007 verliebte sie sich in ihren Filmpartner Hugh Dancy und spielt nun - wenn schon nicht in "Titanic" - in seinem Leben die Hauptrolle. Mit einem Happy End: Ende September 2009 sickerte durch, dass Claire und Hugh in Frankreich den Bund fürs Leben geschlossen haben und 2012 stieß dann auch ihr erstes gemeinsames Kind, Sohnemann Cyrus, zu ihnen. Gemeinsam lebt das Bilderbuch-Pärchen nun in New York City.

Megaerfolg mit "Homeland"

Doch mit Produktionen wie der Hitserie "Homeland" beweist Claire Danes, dass sie auch weiterhin Karrierefrau bleibt. Seit 2011 schon mimt die New Yorker Schauspielerin die Hauptrolle der unkonventionellen CIA-Analystin Carrie Mathison und begeistert damit Serienfans auf der ganzen Welt. Zwei Golden Globes sowie zwei Emmys konnte Claire Danes mit der Rolle ihres Lebens bereits absahnen. Netter Nebeneffekt: Danes wohnte wegen der Dreharbeiten zu "Homeland" mehrere Monate in Deutschland, genau genommen in Berlin, und schwärmt seit dem über die Kultur der Hauptstadt und angesagte Clubs wie das Berghain. Ihr Sohn Cyrus spricht seit den Monaten in Berlin einige Brocken Deutsch und bringt "Eins, zwei, drei", "Guten Appetit", "Gesundheit" und "Nein" über seine kleinen Lippen. "Wie niedlich" die stolze Mama das findet, verriet Claire Danes bei Late-Night-Talker Jimmy Fallon. So erfolgreich und glücklich die Schauspielerin heute zu sein scheint, ärgert sie sich bestimmt nicht mehr, damals die Hauptrolle in einem der größten Filme aller Zeiten abgelehnt zu haben.

Ersatz für Keira Knightley

Wie das Blatt sich wendet… für "Titanic" musste Ersatz für Claire her, heute ist Claire Ersatz für "Fluch der Karibik"-Star Keira Knightley. Die sollte ursprünglich an der Seite von Tom Hiddleston in der Roman-Adaption "The Essex Serpent" ("Die Schlange von Essex") spielen, Doch das übernimmt jetzt Claire und landet damit eine weitere, vielversprechende Hauptrolle in einer Serie.

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