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Starporträt Christian Ulmen

Ob nun in ernsten oder komödiantischen Rollen - Christian Ulmen hat längst bewiesen, dass er zu den großen Talenten Deutschlands zählt

Steckbrief

  • Vorname Christian
  • Name Ulmen
  • geboren 22.09.1975, Neuwied, Rheinland-Pfalz / Deutschland
  • Sternzeichen Jungfrau
  • Jahre 48
  • Grösse 177 cm
  • Partner Collien Ulmen-Fernandes (verheiratet) Huberta Ulmen (geschieden)
  • Kinder Sohn Tochter (*2012)

Biografie von Christian Ulmen

Er provozierte mit "Mein neuer Freund" und fragte auf Tele 5 die schlüpfrige Frage "Who wants to fuck my girlfriend?": Christian Ulmen hatte schon immer eine Vorliebe für grenzwertige Formate und schrullige Charaktere und verdankt genau diesen seinen Erfolg. Inzwischen darf er gemeinsam mit Kollegin Nora Tschirner den Weimarer "Tatort" aufmischen und brilliert mit Fahri Yardım in der schrägen Comedy-Serie "jerks".

Früh übt sich

Schon während seiner jungen Jahre engagierte sich Christian Ulmen als Moderator, zunächst bei verschiedenen Radiosendern, dann sogar im Fernsehen beim Offenen Kanal Hamburg, wo seine spätere MTV-Sendung "Unter Ulmen" ihre Anfänge nahm.

Bevor er in Deutschland für den Musiksender vor die Kamera trat, entdeckte ihn jedoch ein amerikanischer Talentscout, der ihn für MTV Europa anheuerte. Christian zog also mit 20 nach London, um dort seine Fernsehkarriere zu starten und begeisterte sein englischsprachiges Publikum mit seinem (absichtlichen) deutschen Akzent. 1998 kehrte er für MTV in seine deutsche Heimat zurück und moderierte fortan die Personality-Show "MTV Alarm", bevor er von 2000 bis 2003 "Unter Ulmen" produzierte.

Erfolge auf der Leinwand

Im Kino feierte das Multitalent 2003 seinen großen Durchbruch. Regisseur Leander Haußmann machte ihn zum Hauptdarsteller seines Filmes "Herr Lehmann" und verhalf ihm so zum Bayerischen Filmpreis und viel Kritikerlob. Kein Wunder, dass er plötzlich auch als Schauspieler beliebt war. Im Laufe seiner Karriere trat Christian Ulmen für Kinofilme wie "Elementarteilchen", "Maria, ihm schmeckt's nicht!" und "Männerherzen" vor die Kamera und tauchte 2011 mit "Jonas - Stell dir vor, es ist Schule und du musst wieder hin!" - wie schon bei "Mein neuer Freund" - inkognito in ein real existierendes Sozialmilieu ein, um dort für Verwirrung zu sorgen. Die Tatsache, dass er als 36-Jähriger in die Rolle eines 18-jährigen Schülers an der Gesamtschule Paul Dessau in Zeuthen schlüpfte, ließ dieses "Experiment" aber nicht unbedingt glaubwürdig wirken.

Provokante Unterhaltung mit "Mein neuer Freund"

Von der englischen Reality-Serie "My New Best Friend" inspiriert, drehte Christian Ulmen 2005 seine eigene Version, "Mein neuer Freund", für ProSieben. Im Rahmen der Show spielte er verschiedene nervtötende Charaktere, die den Kandidaten der Sendung das Leben zur Hölle machen. Ob nun als ungepflegter Alleinunterhalter Knut, Muttersöhnchen Uwe oder reicher Schnösel Alexander von Eich - Ulmen begeisterte die Kritiker, konnte aber nur geringe Einschaltquoten verbuchen, weshalb die Serie vorerst abgesetzt wurde.

Protestierende Fans schafften es damals jedoch, "Mein neuer Freund" ins Spätprogramm des Senders zurückzuholen. Die Mühe lohnte sich allemal, denn die Medien lobten Ulmens provokante Schauspielkunst, die zumeist von versteckten Kameras festgehalten wurde. Sogar den Deutschen Fernsehpreis konnte er mit "Mein neuer Freund" absahnen.

Seine wilden Zeiten sind vorbei

Christian Ulmens steigender Bekanntheitsgrad macht es ihm inzwischen schwer, seine Mitmenschen mit Improvisationskünsten und cleveren Verkleidungen an der Nase herumzuführen, stattdessen zeigt er jetzt im "Tatort", was er schauspielerisch drauf hat. Mit Nora Tschirner als Ermittlungs- und Lebenspartnerin an seiner Seite klärte er 2013 in "Die Fette Hoppe" seinen ersten Kriminalfall auf. Anfang 2015 kehrte das "Tatort"-Duo mit der "Der Irre Iwan" auf die Fernsehbildschirme zurück und lockte fast 8,9 Millionen Zuschauer vor die Flimmerkiste. Auch alle kommenden "Tatort"-Folgen mit dem Traumduo erreichten Traumquoten.

Fernsehexperiment "jerks." geglückt

Doch so ganz kann Christian Ulmen ohne Provokation dann wohl doch nicht. 2017 erschien die groteske und schwarzhumorige Serie "jerks.", die zunächst auf der Streaming-Plattform maxdome und im Anschluss auf ProSieben und "joyn" ihren Platz fand. "jerks.", eine Adaption der dänischen Fernsehserie "Klovn", handelt von der Freundschaft zwischen den Hauptdarstellern Christian Ulmen und Fahri Yardım, die von einer peinlichen Situation in die nächste geraten.

Die Dialoge sind improvisiert, lediglich ein knappes Skript, das die Grundsituation beschreibt, haben die Schauspieler zur Verfügung, und das merkt man auch. Obwohl sich der Zuschauer im Grunde genommen permanent schämt, wenn er die beiden Buddys bei ihren Lügen und ihrer Feigheit beobachtet, ist die Serie unfassbar witzig. Das beweisen nicht nur die Quoten, auch Kritiker loben die Schauspielkunst als auch Christian Ulmen als Regisseur.

Nicht zuletzt ist es für den Zuschauer spannend, nicht genau zu wissen, welche furchtbar peinlichen Szenen ausgedacht sind und welche sich tatsächlich genauso im Leben von Ulmen oder Yardım abgespielt haben. Da kommt der clevere Geschäftsmann in Christian durch, denn natürlich spielt er ganz bewusst mit dieser Ungewissheit, um seine Serie ins Gespräch zu bringen und Spekulationen anzuheizen.

Mit Humor dem unangenehmen Gefühl der Scham begegnen

Doch Christian Ulmen ist nicht, wie man vielleicht denken könnte, absolut schmerzfrei und hat einfach Freude daran, Grenzen zu übertreten. Nein, sein künstlerisches Werk hilft ihm dabei, mit seiner eigenen Scham besser klarzukommen. Denn er selbst schämt sich ständig für alle möglichen Sachen und ist der Meinung, dass Humor die beste Bewältigungsstrategie sei.

"Ich finde das tröstlich, dass ich nicht alleine bin mit meiner Scham. Das andere Leute sich auch in peinliche Situationen reindödeln und sich dabei genauso benehmen wie ich. Ich finde, dass in dieser Form von Komik Trost steckt, die ich auch gerne dem Zuschauer mit 'jerks.' gebe. Es ist ja oft so, dass du über Sachen nicht gern sprichst, die dir weh tun und du versuchst diesen Schmerz zu unterdrücken - davon wird er aber nicht besser. Das Lachen ist eine wahnsinnig gute Möglichkeit, um den Schmerz zu lindern. Die Sachen, die dir Schmerz bereiten dem Lachen zur Verfügung zu stellen, ist eigentlich die beste Medizin gegen den Schmerz der Scham. "

Privat hält sich Christian Ulmen zurück

Abgesehen von dem Eingeständnis, dass er sich häufig schämt, erzählt Christian Ulmen nicht viel über sein Privatleben. "Ich habe alles ausprobiert, es mit Ironie versucht und mit Lügen, es hat aber alles nichts genutzt. Der einzig mögliche Weg, die Privatheit für sich zu bewahren, ist, gar nicht mehr darüber zu sprechen", sagte der TV- und Kino-Star einst im Gespräch mit der Zeitschrift "Petra". Und genau daran hält er sich auch.

Sowohl seine erste Ehe mit Huberta Ulmen als auch seine zweite Hochzeit mit Collien Fernandes hielt er aus dem Rampenlicht und seinen Nachwuchs hütet er wie seinen größten Schatz vor der Öffentlichkeit. Bekannt ist bloß, dass er einen Sohn mit seiner Ex großzieht und eine Tochter mit Collien hat. Ob noch ein drittes Kind dazukommen wird, bleibt fraglich. Einst behauptete Christian Ulmen jedenfalls gegenüber "Bunte": "Wir haben nie irgendetwas geplant, außer Urlaub."

Seine wichtigsten Filme

  • 2003: "Herr Lehmann"
  • 2006: "Elementarteilchen"
  • 2009: "Maria, ihm schmeckt's nicht!"
  • 2009: "Männerherzen"
  • 2010: "Jerry Cotton"
  • 2010: "Hochzeitspolka"
  • 2011: "Männerherzen … und die ganz ganz große Liebe"
  • 2011: "Jonas – Stell dir vor, es ist Schule und du musst wieder hin!"
  • 2012: "Wer's glaubt, wird selig"
  • 2013: "Tatort: Die Fette Hoppe"
  • 2015: "Tatort: Der Irre Iwan"
  • 2015: "Becks letzter Sommer"
  • 2016: "Tatort: Der treue Roy"
  • 2017: "Tatort: Der scheidende Schupo"
  • 2017: "Tatort: Der wüste Gobi"
  • 2018: "Tatort: Der kalte Fritte"
  • 2018: "Tatort: Die robuste Roswita"
  • 2019: "Tatort: Der höllische Heinz"
  • 2019: ''Tatort: Der harte Kern''
  • 2020: ''Tatort: Der letzte Schrey''
  • 2021: ''Tatort: Der feine Geist''

Seine wichtigsten Serien

  • 1998-1999: "MTV Alarm"
  • 2000–2003: "Unter Ulmen"
  • 2005_ "Mein neuer Freund"
  • 2007–2008: "Dr. Psycho"
  • 2013: "Who wants to fuck my girlfriend?"
  • seit 2017: "jerks."

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