Starporträt Cate Blanchett













"Versuche backstage zu flirten", schreibt Anna Kendrick scherzend. Verständlich, wer würde es bei der schönen Cate Blanchett nicht gerne versuchen.



So richtig in Partystimmung sind auch die Hauptdarstellerinnen der rasanten Komödie Cate Blanchett und Sandra Bullock.

Bei der Premiere der Krimi-Komödie "Ocens's 8" in New York City hatten Stars wie Sarh Paulson und Cate Blanchette richtig gute Laune.











Nach nur 21 Tagen Beziehung folgte der Heiratsantrag: 1996 haben sie sich am Set von "Heiraten ist Glückssache" kennengelernt, 1997 sind sie bereits ein Ehepaar. Die Ausnahmedarstellerin und der Dramatiker leben glücklich in der Nähe von Sydney und haben drei Söhne sowie eine Adoptivtochter.






















Die kleine Schwester von Dakota Fanning (Twilight) war 2006 im Kinohit "Babel" neben Brad Pitt und Cate Blanchett zu sehen. Später folgten Rollen in den Kinofilmen "Super 8", "Maleficent" - neben Angelina Jolie und "The Neon Demon".
Steckbrief
- Vorname Catherine Élise
- Name Blanchett
- geboren 14.05.1969, Ivanhoe, Victoria / Australien
- Sternzeichen Stier
- Jahre 51
- Grösse 1.74 m
- Partner Andrew Upton (verheiratet seit 1997)
- Kinder Dashiell John (*2001) Roman Robert (*2004) Ignatius Martin (*2008) Edith Vivian Patricia (*2015)
Das weiss nicht jeder
Val Kilmer sagte, er sei seit den gemeinsamen Dreharbeiten zu "The Missing" (2003) bis heute total verknallt in Cate: "Ich vergaß nicht nur meinen Text, ich vergaß komplett, dass ich an einem Filmset war. Ich stand bewegungslos da und starrte sie an."
Personal Trainer würden an Cate Blanchett nicht gut verdienen: Sie mag keinen Sport. Für die "Herr der Ringe"-Trilogie musste sie aber aufdrehen und - wie der Rest der Besetzung - den Schwertkampf sowie das Reiten erlernen.
Klare Worte findet Cate für Kolleginnen, die sich mit dem Nervengift Botox das Gesicht glätten lassen: "Herrje, man möchte all diesen Leuten sagen: Leb' dein Leben. Der Tod wird kein bisschen einfacher, nur weil du dein Gesicht nicht mehr bewegen kannst!"
Als Elizabeth trug sie rote Locken, meistens ist sie weizenblond und als durchtriebene Petal in "Schiffsmeldungen" waren ihre Haare schwarz wie ihr Gemüt. Wenn man Cate nach ihrer natürlichen Haarfarbe fragt, ist sie sich allerdings selbst nicht sicher: "Ich glaube, ich bin eigentlich mittelblond. Irgendwie."
Eine Spezialität von Cate ist übrigens Elbisch. Die "Herr der Ringe"-Crew musste sich im Vorfeld der Dreharbeiten in altertümlichen Künsten und Sprachen unterrichten lassen. Beim Kurs in Elbensprache mit den Dialogtrainern Andrew Jack und Rosin Carty erwies sie sich als sehr begabt.
Nachdem die fast zwei Jahre andauernden Dreharbeiten zu "Herr der Ringe" abgeschlossen waren, behielt Cate ihre spitzen Ohrprothesen aus Latex - und ließ sie in Bronze gießen. Ehemann Andrew Upton bekam das Kunstwerk dann zu Weihnachten.
Bevor die Rolle der Clarice Starling in Hannibal (2001) Julianne Moore zufiel, stand Cate Blanchett in der engeren Auswahl.
Während andere Schauspielerinnen ihre Haarpracht niemals für eine Rolle lassen würden, empfand Cate dies bei den Dreharbeiten zu "Heaven" (2002) sogar als "befreiend". Zudem war es damals nicht das erste Mal, dass sie sich die Haare rasierte: Während ihrer Schulzeit verpasste sie sich regelmäßig einen Kahlschlag!
In ihrem Heimatland genießt sie Sonderstatus. Durch ihren Hollywood-Erfolg ist Cate Blanchett die einzige Australierin, die zwei Oskars abgeräumt hat.
Die ruhige Super-Mom war als Teenager noch ein richtiger Rebell. Maskuline Kleidung, eine Phase als Punk und als Goth und statt langen blonden Haaren eine Glatze - das war die frühe Cate!
Wussten Sie, dass Cate auch eine Theater-Größe ist? Sie spielte nicht nur in zahlreichen Stücken, sondern leitete 2008-2011 sogar die australische Sydney Theatre Company mit ihrem Mann.
Cate und ihr Mann renovierten bereits 2007 ihr Haus in Australien, um es umweltfreundlicher zu machen.
Biografie von Cate Blanchett
Cate Blanchett ist ein bisschen altmodisch. Und das ist ein Kompliment: Die australische Ausnahmeerscheinung verbreitet nicht nur klassischen Hollywood-Glamour auf dem roten Teppich. Sie beherrscht auch ihr Handwerk mit derselben Perfektion wie die großen Schauspielerinnen von gestern. So Nicht-ganz-von-dieser-Welt wirkt sie, dass man ihr die Elbenkönigin Galadriel in "Herr der Ringe" wie selbstverständlich abnahm - auch wenn man kurz bei dem Gedanken stutzte, dass sie Liv Tylers Elfen-Großmutter sein soll.
Für Königinnen hat "Cate die Große" übrigens ein Händchen. Sei es Elizabeth I. oder Leinwandkönigin Katherine Hepburn in "The Aviator" - stets gab sie den mächtigen Frauen etwas Zerrissenes unter der Fassade. Dabei ist sie auf der Leinwand unglaublich leidenschaftlich und entfaltet eine fast schon hypnotische Intensität. Mit den Worten von Tom Tykwer gesprochen: "Sie ist der Eisberg, der auf die Titanic wartet."

Keine halben Sachen
Hat auch Cate - wie andere australische Kolleginnen - ihre ersten Brötchen bei der TV-Soap "Nachbarn" verdient? "Auf keinen Fall! Ich bin Schauspielerin." Klingt überheblich? Schon, aber das sagt eine, die ihren Job ganz einfach ernst nimmt. Sie macht keine halben Sachen - eine Lehre von ihrem Vater und Vorbild Robert Blanchett. Der starb an Krebs, als sie zehn Jahre alt war. Und so warf Cate als Teenie auf Ägyptenreise einen Job als Filmkomparsin hin, weil sie keinem amerikanischen Boxer zujubeln wollte - sie verachtet Gewalt in jeglicher Form, auch wenn es nur im Sport ist. Ihren Weg vor die Filmkameras fand sie nach der Ausbildung an der staatlichen Theaterakademie trotzdem.
Cate Blanchett - Liebling der Academy
Regisseur Shekhar Kapur suchte auf der ganzen Welt nach einer jungen Schauspielerin für die Königin Elizabeth I. von England, eine Frau mit Klasse. Er fand eine unbekannte Bühnenschauspielerin: Cate füllte die Rolle der jungen Regentin zwischen Galgenstrick, höfischen Intrigen und Liebesschmerz so gut aus, dass sie 1999 nur knapp am Oscar vorbei schlitterte. "Ihr Spiel hat etwas Zeitloses an sich", erinnerte sich Kapur verträumt. Es dauerte sechs Jahre, bis ihr schließlich die Ehre eines Oscars zuteil wurde: Damals überzeugte sie die Academy mit ihrer Darstellung der Hollywood-Ikone Katherine Hepburn in "Aviator" und bekam die Trophäe für die beste Nebendarstellerin. Es folgten drei weitere Nominierungen, bis ihr Woody Allen mit "Blue Jasmine" 2014 zum zweiten Oscar - diesmal in der Hauptrollen-Kategorie - verhalf. Das war sicher nicht ihr letzter, vermuten wir.
Die Frau von nebenan
Sie mag es, auf der Leinwand eine Königin zu sein, doch die Seiten der Klatschpresse beherrscht die Schauspielerin nicht: "Ich spüre den Drang, ständig in Interviews Anekdoten von meinen Kindern zu erzählen: Wie großartig und lustig sie wieder waren, was für Genies sie sind, obwohl ich genau weiß, wie sehr man andere Menschen mit solchen Geschichten langweilt. Vielleicht gibt mein Leben für die Klatschpresse deshalb so wenig her."
Und das ist auch gut so: Ihre Ehe mit dem Drehbuchautor Andrew Upton hält bereits seit 1997 und gemeinsam zieht das glückliche Paar die Kinder Dashiell, Roman, Ignatius und Edith groß. Skandale haben da keinen Platz! Wenn Cate Blanchett aber, wie Anfang 2015 in Berlin auf der Berlinale, ihre Filme promotet und sich auf einem roten Teppich zeigt, sind alle Augen auf sie gerichtet - auf die kühle Blonde vom Ende der Welt.
Von "Carol" bis zur Comic-Heldin Hela
An das andere Ufer wagt sich die sonst so konservative Cate dann 2015. In ihrem neuen Film "Carol" spielt Cate Blanchett eine bisexuelle Frau. Und im Interview mit dem US-Magazin "Variety" verrät sie, auch privat viele Male lesbische Erfahrungen gemacht zu haben - der blonde Star ist also auch für eine Überraschung gut. Ein weiteres intimes Geständnis gegenüber dem Magazin "PeopleStyle": Sie trägt immer noch die Unterwäsche, die ihr ihre Mutter zu High School-Zeiten gestrickt hat. Ziemlich unstylisch ... Aber immerhin passt sie noch rein in ihre Teenager-Höschen!
Ein knappes Outfit trägt sie dann auch bei ihrem Auftritt in einem ganz anderen Genre: der Superhelden-Welt von Marvel. In "Thor: Ragnarök" kann man sie als Gegenspielerin ihres australischen Landsmanns Chris Hemsworth sehen - und ihr Auftritt als Todesgöttin "Hela" in hautengem schwarzen Latex macht Cate sichtbar Spaß. Gibt es irgendetwas, das diese Frau nicht spielen kann?
Vollzeit-Mommy Cate
Als echter Familienmensch in einer Vorzeige-Ehe hat die Oskar-Preisträgerin klare Prioritäten. Sie adoptierte ein viertes Kind, dem sie sich voll und ganz verschrieben hat. Die Australierin strahlt vor Glück und geizt nicht mit Infos über den Familienzuwachs. 2016 schaltet die Stil-Ikone deswegen einen Gang zurück, um mehr Zeit für die kleine Vivian Patricia Upton und den Rest der Rasselbande - ihre drei Söhne - zu haben.
Da muss sich das Filmgeschäft hinten anstellen. Oder zumindest - wie die Marvel-Produktion "Thor", im Filmboomland Australien drehen.
Kinder und Karriere? Kein Problem!
Obwohl Cate als vierfache Mutter sicherlich allen Grund hätte, sich etwas (oder völlig) aus dem Geschäft zurückzuziehen, macht sie genau so weiter, wie vorher auch. Zum Glück ihrer Fans! 2018 brillierte sie neben Sandra Bullock, Anne Hathaway und Rihanna in "Ocean's 8" und war Jury-Präsidentin beim 71. Filmfestival in Cannes. Ein Jahr später spielte sie in "Where'd You Go, Bernadette", wofür sie ihre zehnte — ja, richtig, zehnte — Nominierung für die Golden Globes erhielt. Und dann wäre da noch die Liste mit Zukunftsprojekten — ein Profi wie Cate Blanchett hat natürlich jederzeit ein Ass im Ärmel.