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Starporträt Calista Flockhart

Calista Flockhart verkörperte die Anwältin Ally McBeal in ihren Mikrominiröcken so gut, dass sie aus der Rolle fast nicht mehr herauskam. Fast.

Biografie von Calista Flockhart

Calista Flockhart verbindet man sofort mit der neurotischen Anwältin "Ally McBeal" aus der gleichnamigen, erfolgreichen TV-Serie. Die Serie lief von 1997 bis 2002 und räumte mehrere Preise ab, darunter sechs Emmy Awards und drei Golden Globes. Das Besondere an der Serie war, dass die Fantasien der Figur Ally McBeal mit damals revolutionären Animationen in Szene gesetzt wurden. Die Rolle verkörperte Calista Flockhart so gut, dass sie fast zur Einbahnstraße für die schöne Schauspielerin aus Illinois wurde.

Der Wunsch nach einer Familie führte sie zum Schauspiel

Dabei war Flockharts Grund mit der Schauspielerei anzufangen eher ungewöhnlich: "Ich beschloss nach L.A. zu gehen, um mehr Geld zu verdienen. Damit wollte ich ein Fundament errichten, um später eine Familie gründen zu können." Nach einem Schauspielstudium an der "Ruthgers University" in New Jersey fing Calista an, Theater zu spielen. Zu kleinen New Yorker Theaterproduktionen kamen bald größere Rollen an Provinztheatern hinzu. 1995 gab Calista Flockhart ihr Broadway-Debüt in Tennessee Williams' "Die Glasmenagerie" und erntete dafür euphorische Kritiken. Sie bekam für ihre Arbeit den "Theatre World Award" und den "Clarence Derwent Best New Talent Award" verliehen.

Eigentlich wollte sie gar nicht zum Casting für "Ally McBeal"

Während sie gerade am Broadway für Tschechows "Drei Schwestern" probte, überredeten Freunde sie, für die Rolle der "Ally McBeal" vorzusprechen. Und da war ja noch die Sache mit dem Geld. Sie flog nach L.A. und wurde direkt engagiert. Mit ihrer zierlichen Figur, ihrer Intensität und ihrem schrägen Humor war sie ganz Ally - eine großstädtische Single-Anwältin, deren Unterbewusstsein als Offstimme eingeblendet wurde. Das war nur eine der Innovationen, für die die Serie immer noch berühmt ist. Die Serie machte Calista zum Star und sorgte auch dafür, dass Calista mit Harrison Ford den Mann fürs Leben fand.

Nach "Ally McBeal" folgt eine Auszeit

Als sie 2002 bei den Golden Globes Harrison Ford traf, war es Liebe auf den ersten Blick. Das Alter von Harrison, er ist 22 Jahre älter als sie, war für die Schauspielerin nie ein Thema. "Manchmal fühle ich mich viel älter als Harrison!" Flockhart hatte ein Jahr davor Sohn Liam adoptiert und Harrison hatte bereits vier Kinder aus vorherigen Beziehungen. Nach dem Aus von "Ally McBeal" beschloss sie, eine Pause zu machen, um erst mal ganz Mutter zu sein und sich genug Ruhe zu gönnen, zu sich selbst zurückzufinden. Jahrelang machten Gerüchte die Runde, die schöne Schauspielerei leide unter einer Essstörung und/oder werfe sich irgendwelchen illegalen Substanzen ein – wegen ihrer, und das ist nicht zu leugnen, tatsächlich sehr sehr schlanken Figur. Anschuldigungen, sie sei krank, wies sie stets vehement zurück und erklärte, dass sie seit Drehbeginn von "Ally McBeal" lediglich auf Süßigkeiten verzichte und im gesunden Maße Sport treibe. Später gab Calista allerdings zu, damals tatsächlich viel zu viel Sport gemacht und zu wenig gegessen zu haben. Doch die Auszeit vom stressigen TV-Business tat der Schauspielerin gut. Sie entdeckte ihre Leidenschaft für gutes Essen wieder und steht gerne in der Küche: "Ich habe mich in dieser Zeit zu einer ganz passablen Köchin entwickelt." Doch von dem Druck und dem irren Schönheitswahn, die im Showbiz herrschen, scheint sich Flockhart trotz Auszeit und Mutterglück immer noch nicht ganz freigemacht zu haben. Dieser Tage schockte sie nämlich mit einer versteinerten Mine, die eindeutig auf Botoxbehandlungen schließen lässt.

Calista dreht wieder in Serie

Große Angebote aus Hollywood blieben in den kommenden Jahren aus. Lediglich ein paar kleine und Synchronrollen konnte Calista Flockhart an Land ziehen. Doch nach 4 Jahren Auszeit kam das Angebot zur Serie "Brothers & Sisters", das sie zuerst eigentlich ausschlagen wollte: "Ich habe zuerst Nein gesagt aber dann dachte ich: Liam geht in den Kindergarten, was soll ich machen: zu Hause herum sitzen?" Die Serie lief von 2006 bis 2011 und machte ihr mehr Arbeit als ursprünglich gedacht. Abgemacht waren 3 Drehtage pro Woche, doch es wurden mehr, da die Serie beim Testpublikum durchfiel und nachgedreht werden musste. "Das war das erste Mal, dass ich jemanden engagieren musste, der Liam vom Kindergarten abholte. Schrecklich."

Eine Hochzeit und neue Aufgaben

2010 heiratete sie Harrison Ford, die Medien hielten das für eine Überraschung, da gemunkelt wurde, dass Harrison Calista betrügen würde. Sie selbst sagte zu den Vorwürfen: "Ich bin niemand, der gerne mit der Presse spricht. Also mussten sie ihre eigenen Geschichten erfinden." Nach einer weiteren Pause spielt sie 2015 in der TV-Serie "Supergirl" die Rolle von Cat Grant, Gründerin eines Medienimperiums und Chefin von "Supergirl" Melissa Benoist. Die Rolle ist ein völliger Gegensatz zu Ally McBeal, Cat Grant ist eine durchtriebene und machtbesessene Frau. Aber Calista wird das sicherlich gut meistern.

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