Starporträt Bryan Cranston






Wir erhaschen einen Blick von den Dreharbeiten zum Film "Untouchable" mit Nicole Kidman und Bryan Cranston. Im US-Komödien-Remake von "Ziemlich beste Freunde" spielt Cranston den gelähmten Millionär auf Pflegersuche.















Die Story: Chemielehrer in einem Kaff in New Mexico zu sein ist schlimm genug. Dann wird bei Walter White (Bryan Cranston) auch noch Krebs diagnostiziert. Um für seine Familie vorzusorgen, kommt er auf die Idee, Crystal Meth zu kochen. Der Stoff wird ein Renner - und Walters Probleme fangen erst an ...
Der Hype: Ein Hit bei Feuilletonisten. Und bei der "Emmy"-Jury.
Die Zielgruppe: Menschen mit Sinn für tiefschwarzen Humor. Samstags, 22 Uhr, Arte.
Steckbrief
- Vorname Bryan Lee
- Name Cranston
- geboren 07.03.1956, Canoga Park / Kaliornien
- Sternzeichen Fische
- Jahre 67
- Grösse 179 cm
- Partner Robin Dearden (verheiratet) Mickey Middleton (geschieden)
- Kinder Taylor (*1993)
Das weiß nicht jeder
In Gedenken an die außergewöhnliche Zeit bei "Breaking Bad" ließen sich Cranston und sein Co-Star Aaron Paul am allerletzten Drehtag ein "Breaking Bad"-Tattoo stechen.
Was für eine Liebeserklärung! Cranston ist ein riesiger Baseballfan. In der Dankesrede für seinen dritten Emmy-Award für "Breaking Bad" dankte er seiner Frau und seiner Tochter und sagte, er liebe sie "mehr als Baseball".
Als junger Mann war Cranston mit einer Drogensüchtigen zusammen, die ihn nach der Trennung verfolgte und ihm drohte.
Von 1977 bis 1982 war Cranston mit der Autorin Mickey Middleton verheiratet. 1989 gab er Schauspielerin Robin Dearden, die er an einem Set kennenlernte, das Ja-Wort. 1993 wurde ihre gemeinsame Tochter Taylor Dearden geboren.
Um sich als Schauspieler über Wasser zu halten, hat er in zahlreichen Werbefilmen mitgewirkt - und dabei nicht immer eine gute Figur gemacht: Für einen Seifenspot musste Cranston als Stinktier verkleidet in einem Bus sitzen.
Zweimal hat Bryan Cranston bereits mit Tom Hanks gedreht. Seine Rolle war dabei immer die gleiche: Sowohl in "That Thing You Do!" als auch in "From the Earth to the Moon" spielt er einen Astronauten.
Dass es einen Power-Ranger mit dem Namen Billy Cranston gibt, ist kein Zufall: Cranston arbeitete zeitweise als Sprecher für die Serie und einer der Autoren ließ sich von seinem Namen inspirieren.
Biografie von Bryan Cranston
Als Bryan Cranston im Juli 2013 auf der kalifornischen Messe "Comic Con" zu Gast ist, will er ungestört über das Gelände laufen. Und weil bekannte Schauspieler so etwas auf Veranstaltungen wie diesen nur selten ohne Fanrummel tun können, setzt er sich eine Maske auf, unter der ihn wohl niemand vermutet hätte: Sie zeigt das Konterfei seiner Rolle "Walter White" aus der preisgekrönten Serie "Breaking Bad", mit Glatze und Bart. Cranston verstellt sogar seine Stimme, niemand erkennt ihn.
Erste Rolle: Unfallopfer in einem Werbespot
Noch einige Jahre zuvor hätten das wohl auch nur Wenige getan – und zwar ganz ohne Maske. Damals war Cranston zwar schon seit Jahrzehnten im Schauspielgeschäft, ein richtiger Star war er aber trotzdem nicht. Dabei verlief Cranstons Kindheit ganz so, wie es sich für einen werdenden Hollywoodstar gehört: Als Sohn des Schauspielers und Produzenten Joe Cranston kam er früh mit dem Showbiz in Berührung, auch wenn sein Vater keine großen Erfolge vermelden konnte. Immerhin fielen für Bryan Cranston aber ein paar Rollen ab, seine allererste war die eines Unfallopfers in einem Werbespot.
Doch lieber Schauspieler als Polizist
Vielleicht fehlten Cranston die Vorbilder, vielleicht auch noch die Leidenschaft – als Teenager konnte er sich jedenfalls nicht dazu entschließen, wie sein Vater Schauspieler zu werden. Stattdessen bezeichnete er ihn als gefallene Persönlichkeit – seine Eltern trennten sich früh und Cranston musste zu den Großeltern ziehen – und eiferte seinem Bruder nach. Der war älter und wollte Polizist werden. Nach der High-School schrieb auch Bryan Cranston sich am Polizeicollege ein. Die Ausbildung verlief bestens. Seine Dienstmarke holte er aber nie ab. "Ich habe gedacht: Vielleicht sollte ich, anstatt das zu verfolgen, worin ich erwiesenermaßen gut bin, lieber das tun, was ich liebe - und hoffen, darin gut zu werden". Cranston, der die Schauspielerei auch während seiner Ausbildung nie aus den Augen verloren hatte, wollte sein Glück nun doch versuchen. Er wollte Schauspieler werden.
Zahlreiche Nebenrollen und "Malcom mittendrin"
Der Nachbar in "King of Queens", der gut aussehende Zahnarzt in "Seinfeld" – das waren seither typische Rollen für den Kalifornier. Sechs Jahre lang spielte er als Vater in beigen Hosen und mit glatt gekämmten Haaren sogar eine Hauptrolle in der Sitcom "Malcom mittendrin". Als die Serie 2006 abgedreht wurde, war es aber auch um Cranston still geworden. Wieder gab es für ihn meist nur belanglose Nebenrollen in beliebigen Serien.
Der Durchbruch mit "Breaking Bad"
Der große Durchbruch sollte erst 2008 in greifbare Nähe rücken. Da trat Bryan Cranston erstmals in "Breaking Bad" als Chemielehrer "Walter White", der nach seiner Krebsdiagnose immer tiefer ins Drogengeschäft abrutscht, vor die Kamera – und brillierte. "Ich wusste: Welcher Schauspieler auch immer das Glück haben würde, Walter White zu sein, es würde sein Leben verändern", sagte er in einem Interview. Das tat es. Mit Anfang Fünfzig spielte Bryan Cranston die Rolle seines Lebens. Von 2008 bis 2013 verkörperte er den Lehrer, dem man beim böse werden zuschauen kann, in 62 Episoden und wurde zum preisgekrönten Star – endlich.
Erste Oscar-Nominierung für "Trumbo"
Zahlreiche Emmy- und Golden Globe-Nominierungen und Auszeichnungen war Cranston ganz erfolgsverwöhnt natürlich von "Breaking Bad" gewöhnt. Doch 2016 machte er eine neue, sicherlich sehr schmeichelnde und bestätigende Erfahrung: seine erste Oscar-Nominierung! In der Filmbiografie "Trumbo" verkörperte er den begabten und berühmten Hollywood-Drehbuchautoren Dalton Trumbo und erntete für seine Darbietung neben viel Applaus auch eine Oscar- sowie eine Golden Globe-Nominierung. Bekanntermaßen konnte Cranston den begehrten Goldjungen nicht abstauben, gönnte ihn aber sicherlich auch Leonardo DiCaprio, der für seine Leistung in "The Revenant – Der Rückkehrer" endlich mit einem Academy Award ausgezeichnet wurde. Und wer weiß, falls es auf der Leinwand irgendwann nicht mehr klappen sollte, Cranston hat auch schon so einige Regieerfahrungen vorzuweisen. So nahm er für mehrere Episoden der Serien "Malcolm mittendrin", "Breaking Bad" und "Modern Family" auf dem Regiestuhl Platz. Vielleicht wagt er sich ja bald als Regisseur an seinen ersten Spielfilm heran? Wünschenswert wäre es in jedem Fall – so lange er den Zuschauern aber auch noch auf der Leinwand und im TV treu bleibt.