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Starporträt Britta Steffen

Eines war sie selten: der Liebling der Massen und Medien. Doch die Schwimmerin Britta Steffen und ihr Karriere-Auf-und-Ab schrieben durchaus Geschichte.

Steckbrief

  • Vorname Britta
  • Name Steffen
  • geboren 16.11.1983, Deutschland / Schwedt/ Oder
  • Sternzeichen Skorpion
  • Jahre 39
  • Grösse 180 cm
  • Partner Lorenz Ackermann (aktuell) Paul Biedermann (getrennt)
  • Kinder Quentin Justus (*2017)

Biografie von Britta Steffen

Die Schwimmerin Britta Steffen, umstritten, umjubelt, kämpfte jahrelang um sportliche Anerkennung. Sie war kein hochgelobtes Wunderkind, das einen Erfolg nach dem anderen erzielte. Ihr Weg ist von Brüchen geprägt: Hatte sie bei den Jugend-Europameisterschaften 1998 und '99 Gold gewonnen, verschwand sie in der folgenden Zeit von den Siegestreppchen - zumindest auf internationaler Ebene. Weder bei den Olympischen Spielen 2000 noch 2004 konnte sie bedeutende Leistungen erbringen.

Sie hängte den Badeanzug an den Nagel – vorläufig

Enttäuscht über sich selbst, gab Britta Steffen das Profi-Schwimmen auf und begann ein Studium zur Wirtschaftsingenieurin an der technischen Fachhochschule in Berlin. Erst 2005 begann sie wieder mit ihrem Schwimmtraining. Ein Jahr später war sie zurück, 2006 sollte Britta Steffens Jahr werden. Bei den Europameisterschaften in Budapest holte sie insgesamt vier Goldmedaillen und eine Silbermedaille. Mit der 4×100 m Freistilstaffel und im Finale über 100 m Freistil schwamm sie Weltrekorde und wurde zur erfolgreichsten Sportlerin der gesamten Meisterschaft. Der Name Britta Steffen wurde über Nacht nun auch dem breiten Publikum bekannt, sie selbst als neuer deutscher Schwimmstar gefeiert.

Anstrengende Dopinggerüchte

Doch nicht ohne Einschränkung - denn der große und schnelle Erfolg hatte auch seine Schattenseite. Vielen erschien er zu überraschend, schnell kamen Manipulations- und Dopinggerüchte auf. Alle Dopingkontrollen aber waren negativ. Britta Steffen unterzog sich sogar freiwillig mehreren Untersuchungen, um den Gerüchten den Garaus zu machen. Zudem begann wieder eine Achterbahnfahrt für Britta Steffen: Bei den Weltmeisterschaften ein Jahr später erreichte sie ihre hochgesteckten Ziele nicht, holte eine Silber- und Bronzemedaille.

Streit mit Team und Schwimmverband nach Staffelabsage

Auch im Vorfeld zu den Olympischen Spielen in Peking gab es Ärger: Um sich ganz auf ihre Paradedisziplinen konzentrieren zu können, sagte Steffen ihre Teilnahme an der Staffel ab. Dies löste bei der deutschen Mannschaft heftige Diskussionen aus. Britta Steffen selbst reagierte mit Trotz und kreidete dem Deutschen Schwimm-Verband fehlendes Mannschaftsgefühl an. Bei Olympia 2008 schließlich triumphierte Britta und konnte ihre vorherige Entscheidung verteidigen: Sie gewann die erste Goldmedaille seit 1992 für die deutschen Schwimmer im 100m Freistil. Auch über die 50m war sie nicht zu schlagen. Doch ihre Karriere blieb wechselhaft:

  • Triumphe feierte Steffen auch 2009 bei der Weltmeisterschaft in Rom, bei der sie zwei Weltrekorde schwamm. In einem Interview zu diesen Siegen befragt antwortete Britta: "Ich glaube jetzt, ich bin zum Schwimmen geboren."
  • Bei den Weltmeisterschaften 2011 gelang ihr kein Sieg, keine Medaille.
  • Bei den Europameisterschaften 2012 gewann sie drei Goldmedaillen und einmal Silber.
  • Bei Olympia 2012 in London war ihr bester Platz ein 4. Platz in 50 m Freistil, sie blieb - wie allen anderen deutschen Schwimmer bei diesem Event - medaillenlos.
  • 2013 beendetet Britta Steffen ihre Schwimmkarriere.

Britta Steffen privat

Mehrere Jahre war Steffen mit dem Top-Schwimmer Paul Biedermann liiert – das Traumpaar des Schwimmsports. Doch "unterschiedliche Lebensziele", so der O-Ton, ließen das Paar nach fünfeinhalb Jahren in aller Freundschaft getrennte Wege gehen. Kurz darauf verliebte sich Steffen neu und ist seit November 2011 mit dem Kameramann Lorenz Ackermann liiert. Im September 2017 kam das erste gemeinsame Kind, Söhnchen Quentin Justus, zur Welt.

Britta Steffen und ihre Zukunftspläne

Das Muttersein verändert einen Menschen natürlich – inklusive einiger Erkenntnisse. "Ich habe eine extrem krasse Erfahrung gemacht: Die Welt des Sports hätte auf mich verzichten können, da hätte auch ein anderer meinen Platz einnehmen können. Aber als Mutter bin ich einzigartig für mein Kind, ohne mich geht da nichts." Trotzdem verliert sich Britta Steffen nicht aus den Augen. Sie träumt davon Klavier spielen zu lernen und plant eine Ausbildung zur Heilpraktikerin, um sich auch geistig weiterzuentwickeln. Und wie steht's um die Familienplanung? "Wir sprechen das Thema ab und zu an, aber wenn er gerade wieder eine halbe Stunde gebrüllt hat, ist die Entscheidung schnell gefallen. Wir warten jetzt, bis er drei ist, und entscheiden noch mal. Wenn es dann nicht klappt, ist es auch nicht schlimm, weil wir schon ein wunderbares Kind haben." 

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