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Starporträt Bob Dylan

Bob Dylan ist einer der größten Musiker unserer Zeit. Er wurde zur Stimme einer ganzen Generation, obwohl er niemals zum Sprachrohr werden wollte

Steckbrief

  • Vorname Robert Allen
  • Name Zimmerman
  • geboren 24.05.1941, Duluth, Minnesota, USA
  • Sternzeichen Zwillinge
  • Jahre 82
  • Grösse 171 cm
  • Partner Carolyn Dennis (geschieden) Sara Lownds (geschieden) Suze Rotolo Mavis Staples Chris O'Dell Ruth Tyrangiel Joan Baez Sally Kirkland Dana Gillespie
  • Kinder Maria (*1961) Jesse Byron (*1966) Anna Lee (*1967) Samuel Isaac Abraham (*1968) Jacob Luke (*1969) Desiree Gabrielle (*1986)

Biografie von Bob Dylan

Wie viele Musiklegenden begann auch Bob Dylans Karriere in den 1960er-Jahren. Mit "Blowin' In The Wind", "A Hard Rain's Gonna Fall" und "Masters Of War" traf er den Nerv der Zeit: Die Protestbewegung machte seine Songs zu Hymnen, obwohl er selbst das nie beabsichtigt hatte.

"Ich hatte eine Frau und Kinder, die ich mehr liebte als alles andere auf der Welt. Ich versuchte, für sie zu sorgen, keinen Ärger zu haben, aber die großen Nervensägen in der Presse nannten mich weiterhin die Stimme, den Sprecher oder gar das Bewusstsein einer neuen Generation. Das war verrückt. Ich hatte stets nur schnörkellose Lieder gesungen und kraftvolle neue Ereignisse dargestellt. Ich hatte kaum etwas gemeinsam mit dieser Generation, von der ich angeblich die Stimme war", sagt er in seiner Autobiografie "Chronicles Volume One" über seine unfreiwillige Rolle als Ikone der 1960er.

Befreiung vom Image

So lehnte sich der Folkmusiker 1965 gegen seine Rolle auf: Beim "Newport Folk Festival" wandte er sich ab vom typischen Akkustik-Sound und gab eine elektrisch-verzerrte Version seines Hits "Like A Rolling Stone" zum Besten. Die Fans reagierten empört auf den Image-Wechsel ihres Helden und straften den Sänger auch bei späteren Auftritten mit Pfiffen und Buh-Rufen.

Schwerer Motorradunfall

1966 zog sich Bob Dylan dann komplett aus der Öffentlichkeit zurück. Grund war ein schwerer Motorradunfall, bei dem er sich fast das Genick brach. Der Sänger nutzte die Auszeit aber nicht nur, um sich körperlich zu erholen, sondern auch für einen erneuten Imagewechsel: 1969 überraschte er die Öffentlichkeit mit dem Country-Album "Nashville Skyline". Ein Jahr später folgte das Album "Self Portrait", auf dem er Coverversionen veröffentlichte.

Der Mann mit den vielen Gesichtern

Von da an war klar: Bob Dylan will sich in kein Genre drängen lassen. In den 1970ern schrieb er den Soundtrack für den Western "Pat Garrett + Billy The Kid", wo er ebenfalls mitspielte. Anschließend folgte eine Schaffensphase mit drei religiösen Alben, da er während dieser Zeit zum strenggläubigen Christen avancierte.

Seine Ausflüge in die christliche Musik waren kommerziell nicht erfolgreich, aber das ist auch gar nicht Bob Dylans Motivation, Musik zu machen. "Meine Songs sind meine persönliche Musik – es sind keine gemeinschaftlichen Veranstaltungen", betonte Bob Dylan in einem Interview mit dem "Rolling Stone".

Der unangepasste Musiker

Bob Dylan macht generell einfach das, was er gerade will. So schließen sich ein Auftritt vor dem Papst und das Mitwirken in einem "Victoria's Secret"-Werbespot nicht aus. Er will sich einfach nicht verbiegen und das hat die Musikgröße auch wirklich nicht nötig. Seine Fans sind ihm nach wie vor treu und strömen immer noch in Scharen zu seinen Konzerten. Dafür haben seine Anhänger zum Glück auch genug Gelegenheit, denn trotz Renten-Alter denkt er nicht daran, sich zur Ruhe zu setzen. Er scheint sogar ununterbrochen auf Tour zu sein und spielt bis zu 100 Konzerte im Jahr.

Bob Dylan und die Frauen

In den 1960er-Jahren hatte Bob Dylan eine Beziehung mit der berühmten Folk-Sängerin Joan Baez. Die beiden galten als das Traumpaar der Folk-Szene. Doch dann lernte er seine große Liebe Sara kennen. Die Ehe hielt von 1965 bis 1974. Offenbar war ein Kunstkurs des Künstlers Norman Rabe der Grund für das Ehe-Aus. "Ich ging nach diesem ersten Tag nach Hause und ab diesem Tag verstand mich meine Frau nicht mehr. Damals begann, unsere Ehe zu zerbrechen. Sie verstand nie, worüber ich redete, worüber ich nachdachte, und ich konnte es nicht einmal erklären", offenbarte Bob Dylan in einem späteren Interview.

1986 heirate er der Sängerin Carol Dennis. Die Ehe zerbrach jedoch ebenfalls sechs Jahre später.

Eine große Liebe wird es aber bis zu seinem Tod geben: Die Liebe zur Musik.

Ein echter Dylan an der Wand

Was viele nicht wissen: Bob Dylan macht nicht nur Musik, sondern ist auch leidenschaftlicher Künstler und Maler. Zum Beispiel zierte sein Selbstporträt das Cover seines Albums "Self Portrait". Seit 1973 wurden insgesamt acht Bücher mit seinen Zeichnungen veröffentlicht, und einige seiner Werke schafften es auch bis nach Deutschland, in die Kunstsammlungen in Chemnitz. 2010-2011 wurde seine Gemäldereihe "The Brazilian Series" in der Nationalgalerie in Dänemark ausgestellt.

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