Starporträt Bill Gates














Kaum zu glauben, auch der heute reichste Mensch der Welt: "Microsoft"-Gründer Bill Gates hat ein Mugshot von sich machen lassen müssen. Im Jahr 1977, in Albuquerque, New Mexico wird der damals 22-Jährige wegen zu schnellen Fahrens festgenommen. Zu dumm, dass er auch noch seinen Führerschein vergessen hat.


Steckbrief
- Vorname William Henry
- Name Gates III
- geboren 28.10.1955, Seattle, Washington / USA
- Sternzeichen Skorpion
- Jahre 67
- Grösse 177 cm
- Partner Melinda Gates (geschieden, 1996-2021)
- Kinder Rory John (*1999) Jennifer Katharine (*1996) Phoebe Adele (*2002)
Das weiß nicht jeder
Im Jahr 2005 wurde er für seine Bekämpfung von Armut und Krankheit sowie seinem Beitrag zur britischen Wirtschaft von der Queen zum Knight Commander (KBE) ernannt. Das ist nur die zweithöchste Stufe des britischen Verdienstordens - als Amerikaner ist es ihm nicht möglich zum Sir gemacht zu werden.
Bisher hat Bill Gates drei Bücher auf den Markt gebracht: "Der Weg nach vorn" (1995), "Digitales Business" (1999), und "Wie wir die Klimakatastrophe verhindern" (2021).
Versöhnung mit Paul Allen? 2013, zwei Jahre nach dem Erscheinen von dessen Autobiografie, stellte das Erfinder-Duo ein ikonisches Bild aus dem Jahr 1981 nach, das die beiden inmitten von Computern zeigte.
In seiner Freizeit spielt Bill leidenschaftlich gerne Golf, Tennis und Bridge.
Für die Arbeit mit seiner Stiftung bekam er 2006 zusammen mit Melinda den Prinz-von-Asturien-Preis für Internationale Zusammenarbeit verliehen.
Im Juni 2010 starteten Bill Gates und Unternehmer Warren Buffett die Kampagne 'The Giving Pledge', "ein Bemühen der reichsten Personen und Familien der Welt, den Großteil ihres Reichtums der Philanthropie zu widmen." Bis März 2015 schlossen sich der Initiative bereits über 125 Superreiche an, darunter Marc Zuckerberg, George Lucas und Diane von Furstenberg.
Bill Gates gehört Corbis, die größte Bildagentur der Welt. 1989 gründete er die Firma unter dem Namen Interactive Home Systems.
Obwohl er nie seinen Abschluss machte, wurde ihm 2007 von der Harvard-Universität die Ehrendoktorwürde verliehen.
Bis zum Jahre 1997 ist Bill Gates ausschließlich in der Economy Class geflogen - obwohl er schon damals schwerreich gewesen ist. Mittlerweile hat er sich dann doch einen Privatjet zugelegt.
Bei dem Aufnahmetest für die Uni, dem SAT, soll Bill Gates 1590 von 1600 Punkten erreicht haben.
Junger Hüpfer: In den 90ern führt das Computergenie gerne das Kunststück vor, aus dem Stand über einen Bürostuhl zu springen. Von wegen Nerds sind unsportlich!
1994 ersteigert er Aufzeichnungen von Leonardo da Vinci, den "Codex Leicester", für 30,8 Millionen US-Dollar.
Die Millionen hat er nicht nur auf seinem Bankkonto: Auch in den sozialen Medien klettern seine Zahlen weiter und weiter nach oben. Auf Instagram sind es mittlerweile über sechs Millionen Follower, auf Facebook über 22 Millionen und auf Twitter folgen ihm sogar schon über 23 Millionen Menschen.
Im Jahr 2021 erreichte sein Vermögen laut "Forbes" die gewaltige Summe von knapp 127 Milliarden US-Dollar.
Biografie von Bill Gates
Mit einem Vermögen von 79,2 Milliarden Dollar war Bill Gates auch 2015 wieder der reichste Mann der Welt: Seit 1994 führte er 16 Mal die "Forbes"-Liste an. Dabei arbeitet er inzwischen gar nicht mehr bei Microsoft, sondern fungiert für die Firma nur noch als Berater. Heute konzentriert er sich auf die Arbeit seiner Stiftung und setzt sich für wohltätige Zwecke ein.
Bill, der Microsoft-Gründer
Schon in der Grundschule brillierte Bill in Mathe und Naturwissenschaften. Mit 13 wechselte er auf eine Privatschule. Die Familie konnte es sich leisten - Vater William war ein wohlhabender Rechtsanwalt, Mutter Mary Lehrerin. Auf der Lakeside School lernte er seinen langjährigen Weggefährten Paul Allen kennen und fing mit dem Programmieren an. Mit 14 entwickelten Bill und Paul ein System zur Messung von Verkehrsströmen, gründeten ihre erste Firma Traf-O-Data und waren schnell um 20.000 Dollar reicher. Nach der Highschool ging Bill Gates zunächst nach Harvard. Auch dort verbrachte er die meiste Zeit im Computerraum. Mit Paul Allen entwickelte er 1974 die Programmiersprache Altair BASIC. Schnell wurde Bill klar, dass er seine Zeit nicht weiter in Harvard verschwenden wollte. Er brach sein Studium ab und gründete im April 1975 zusammen mit Paul Microsoft, damals noch Micro-Soft. Sechs Jahre später stand dank einer Zusammenarbeit mit IBM dem kometenhaften Aufstieg der Firma nichts mehr im Weg: Das Betriebssystem MS-DOS kam auf den Markt. 1985 brachte Microsoft die erste Version des Betriebssystems Windows heraus, das sich mit einem Anteil von 90 Prozent schnell zum Marktführer entwickelte.
Sein Privatleben
Das Technik-Genie hat sich inzwischen aus dem aktiven Geschäft zurückgezogen. 2000 gab er seine Position als CEO ab, 2007 verkündete er seinen endgültigen Abschied bei Microsoft. Heute fungiert er nur noch als Berater, sitzt im Aufsichtsrat und ist mit einem Besitz von etwa 500 Millionen Aktien der größte Teilhaber des Unternehmens. Privat ist Bill, der einen IQ von 160 haben soll, seit 1994 mit der Programmiererin Melinda verheiratet und zieht die Töchter Jennifer (* 1996) und Phoebe (* 2002) sowie Sohn Rory (* 1999) groß.
Und anders, als man vermuten könnte, werden die Kinder nicht zu Technik-Freaks erzogen, im Gegenteil: Bis sie 14 sind, gibt´s kein Smartphone, auch wenn die Schulfreunde schon fleißig tippen und swipen. Und wie Bill Gates gegenüber dem "Mirror" verrät, darf der Fernseher oder Laptop auch nur bis zu einer bestimmten Uhrzeit benutzt werden, damit die Kinder nicht zu lange wach bleiben. Gerade wer so eng vertraut ist mit der Technik wie der Microsoft-Gründer, scheint verstanden zu haben, dass man sie mit Augenmaß verwenden sollte.
Auf seinen Ex-Microsoft-Partner Paul Allen dürfte der Multimilliardär inzwischen nicht so gut zu sprechen sein: In dessen 2011 veröffentlichter Autobiografie behauptete Paul nämlich, dass eigentlich er der Visionär gewesen sei und beschuldigte Gates, ihn 1983 aufgrund einer Krebserkrankung aus dem Unternehmen geekelt zu haben. Öffentlich wollte sich Bill nie zu den Vorwürfen äußern, machte lediglich eine Presseerklärung: "Während sich meine Erinnerung an viele dieser Ereignisse von Pauls Erinnerung unterscheidet, so schätze ich seine Freundschaft und die vielen Beiträge, die er in der Welt der Technologie und bei Microsoft geleistet hat."
Geld verwendet Bill privat nicht unbedingt mit Augenmaß: Sein Anwesen Xanadu 2.0 kostete $63 Millionen Dollar und erstreckt sich über 6,131 Quadratmeter. Allein 100 Elektriker waren mit der Konstruktion beschäftigt – schließlich muss auch eine ordentliche Internetverbindung her! Ein bisschen was von den Kabeln schluckte sicherlich auch das Unterwasser-Sound-System für den Pool des Computer-Cracks. Der gibt sein Geld aber nicht nur für sich aus...
Bill, der Samariter
Heute möchte Bill sein Vermögen mit anderen teilen, gründete 1999 mit seiner Frau die Bill & Melinda Gates Foundation, die bisher über 32 Milliarden Dollar für wohltätige Zwecke spendete. Mit der Stiftung kämpfen Bill und Melinda beispielsweise gegen Malaria oder Kinderlähmung, engagieren sich für landwirtschaftliche Entwicklung und für Bildung. Besonders ein Projekt der Stiftung sorgte in letzter Zeit für Aufmerksamkeit: Die Entwicklung eines Omniprocessors, der aus Kot Trinkwasser und Strom herstellt. "Das Wasser schmeckte so gut wie jedes, das ich bisher aus Flaschen getrunken habe", so der Unternehmer auf seinem Blog. Mithilfe seiner Stiftung fördert er die Entwicklung der Maschine, bis zur Serienreife dauert es wahrscheinlich aber noch mehrere Jahre. Nur eines ist sicher: Bill Gates möchte mit seiner Stiftung etwas erreichen, die Welt verändern. Nach eigenen Aussagen will er den Großteil seines Vermögens spenden - nur ein kleiner Teil geht an seine Familie. So erklärte er der "FAZ": "Wir wollen unsere Kinder nicht in eine Position bringen, in der sie keinerlei Ehrgeiz haben und nichts aus ihrem Leben machen müssen, und das ist sicher gesund für sie."
In den vergangenen Jahren rückte auch für Bill Gates der Klimaschutz näher in den Fokus. 2021 erscheint sein neuestes Buch mit dem Originaltitel "How to Avoid a Climate Disaster" (übersetzt: Wie man ein Klima-Desaster vorbeugen kann). Außerdem gab er bekannt, eine Milliarde Dollar in knapp 50 Start-Ups zu investieren, die sich dem Klimaschutz verschreiben.
Scheidung von Melinda
Wahrscheinlich eine der größeren Schlagzeilen des Jahres: Im Mai 2021 gab das Powerpaar bekannt, dass es die Scheidung einreichen will — nach 27 Jahren Ehe. Das kam für viele zunächst aus dem Nichts, schienen sie doch eine skandalfreie Ehe gehabt zu haben. Vorzeigepärchen? Anscheinend nicht! Nach und nach kamen Informationen ans Tageslicht, es habe Affären gegeben, Bill Gates habe sich am Arbeitsplatz oft kritisch verhalten, sogar von Privatdetektiven war die Rede. Die Zukunft soll zwar laut eigenen Aussagen freundschaftlich aussehen, doch was daraus wird, wird sich ja noch zeigen.