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Starporträt Ashley Judd

Früher hatte Ashley Judd gar nichts. Heute eine spannende Karriere, eine rasante Familie und ein kämpferisches Herz

Biografie von Ashley Judd

Als Kind hatte es Ashley Judd wirklich nicht leicht. Ihr Vater, Marketing-Analyst Michael Ciminella (so Ashleys Geburtsname), verließ seine Familie schon zwei Jahre nach der Geburt seiner Tochter. Mutter Naomi Judd, die sich in den 80ern zusammen mit Ashleys älterer Halbschwester Wynonna einen Namen als Country-Sängerin machte, hielt sich Anfang der 70er noch mit Gelegenheitsjobs in Kalifornien und ihrer Heimat Kentucky über Wasser. Und so musste Ashley in 13 Jahren zwölf Mal die Schule wechseln.

Das Geld der kleinen Familie war so knapp, dass die drei Frauen manchmal weder Strom noch Wasser oder Telefon hatten. Ashley floh sich in Bücher und träumte von der großen Leinwand. Doch erst als die Karriere von Mutter Naomi ins Rollen kam, ging es für das hübsche kleine Mädchen vorwärts.

Den Sternen so nah - als Kellnerin

Was Jahre zuvor noch unmöglich schien, war Ende der 80er selbstverständlich: Ashley durfte die Universität von Kentucky besuchen, schrieb sich für das Hauptfach Französisch ein und konnte sogar ein Semester in Paris studieren. Kurz vor dem Abschluss verließ sie die Uni, um bei dem renommierten Schauspiellehrer Robert Carnegie zu lernen. "Mir wurde immer versichert, ich habe Talent und ein Ziel zu erreichen", sagt Ashley heute über die Unterstützung durch ihre Familie.

"Echten" Stars ganz nahe kommen durfte Ashley zu diesem Zeitpunkt allerdings nur als Kellnerin im Promi-Restaurant "The Ivy" in Los Angeles.

Ashley macht sich in Hollywood einen Namen

Nachdem Ashley sich mit viel Beharrlichkeit einen Agenten geangelt hatte, verkörperte sie 1987 in zwei Folgen der Serie "Star Trek: The Next Generation" einen Sternenflotten-Offizier. Auch der nächste Schritt führte in die Serienwelt, in "Sisters" spielte Ashley drei Jahre lang an der Seite von Swoosie Kurtz. Für ihre erste Hauptrolle in "Kuffs" (1992) erhielt sie gute Kritiken, "Ruby in Paradise" ein Jahr später wurde ein Hit. Aus Oliver Stones "Natural Born Killers" wurde sie allerdings im Schnittraum wieder entfernt.

Im Laufe der 90er und durch zahlreiche Filme entwickelte sich Ashley zu einem bekannten Gesicht, aber erst eine Reihe von Thrillern wie " Die Jury" (1996), "… denn zum Küssen sind sie da" (1997) und "Doppelmord" (1999) ermöglichten ihr den Durchbruch. Für ihre Rolle als Norma Jean in der Mini-Serie "Marilyn – Ihr Leben" wurde sie 1996 für einen Emmy nominiert, ihre Rolle als Linda Porter in "De-Lovely – Die Cole Porter Story" an der Seite von Kevin Kline wurde von den Kritikern bejubelt.

Ashley Judd und ihr Kämpferherz

Ashley Judd ist engagiert und hat einen geschärften Blick für Missstände. So ist sie Botschafterin von "YouthAIDS", einem Bildungs- und Präventionsprogramm, das sich um die Behandlung und Prävention von HIV-/AIDS kümmert. Außerdem setzt sie sich für die Rechte von Tieren ein und reist in den Kongo, um über dortige Missstände zu berichten. Ein bisschen viel eitel Sonnenschein?

Keineswegs. Sie ist nicht ohne Grund sozial engagiert und nicht ohne Grund Feministin: Nachdem zahlreiche Kolleginnen gegen den Filmproduzenten Harvey Weinstein vorgingen, war Ashley Judd sofort dabei, denn: Weil sie nicht auf seine sexuellen Avancen eingegangen ist, soll er ihr Rollen verweigert und somit ihre Rolle sabotiert haben. Auf einen Gerichtsprozess wartet sie aber bis heute. Doch das ist noch nicht alles.

2019 kam raus, dass sie in jungen Jahren durch eine Vergewaltigung schwanger wurde – und abtrieb. Mit diesem Einblick in ihre Vergangenheit will Judd verdeutlichen, wie wichtig der gegenwärtige Kampf für leichteren Zugang zu Informationen über Abtreibungen zu haben.

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