Starporträt Ashley Judd
Die weiblichen Fans sind geschockt, als sich Michael Bolton Hals über Kopf in die amerikanische Schauspielerin Ashley Judd verliebt. Aber schon vor dieser Liaison hatte Bolton einen Riecher für attraktive Frauen: So zählen Brooke Shields und Cher zu seinen Verflossenen. Auch die Liebe zu Judd hält nicht lange. Bereits 1997 trennt sich das Paar.
Steckbrief
- Vorname Ashley Tyler
- Name Ciminella
- geboren 19.04.1968, Los Angeles, Kalifornien / USA
- Sternzeichen Widder
- Jahre 55
- Grösse 170 cm
- Partner Dario Franchitti (geschieden seit 2013) Matthew McConaughey (1996) Robert De Niro (1995) Jon Stewart (1992)
Das weiß nicht jeder
Nach Beziehungen zu zahlreichen Promikollegen heiratete Ashley am 12.12.2001 in Schottland ihren Verlobten, den IndieCar-Fahrer Dario Franchitti. Mit ihm lebte sie bis zur überraschenden Verkündung ihrer Scheidung im Januar 2013 abwechselnd in Schottland und im amerikanischen Tennessee.
Im selben Schloss, in dem Ashley Dario Franchitti heiratete, hatten sich ein Jahr zuvor auch Madonna und Guy Ritchie das Ja-Wort gegeben. Achtung also: Hat ja für beide Ehen nicht so gut funktioniert.
Um von stressigen Situationen runterzukommen, backt Ashley Judd häufig Kekse. Außerdem macht sie leidenschaftlich gerne Yoga, liebt es zu Kochen und Gartenarbeit zu machen.
Während der Renn-Saison 2007 legte Ashley sich mit der Fahrerin Milka Duno an und ließ verlauten: "Ich weiß, das ist nicht sehr sportsmännisch, aber ihr Wagen muss aus dem Rennen genommen werden. Es ist zu gefährlich. Wenn ein Wagen zehn Meilen pro Stunde langsamer als die anderen ist, ist es nicht angemessen, Rennen zu fahren. Zu viele Leben stehen auf dem Spiel."
Ein Gesicht, wie gemacht für einen Kosmetikkonzern! Der Meinung waren wohl auch die PR-Leute von Estée Lauder, die Ashley als Werbegesicht für ihre Marke "American Beauty" engagierten.
Wer sie heute sieht, würde nie vermuten, dass Ashley als junges Mädchen alles andere als hübsch war. Doch die Schauspielerin musste früher eine Zahnspange tragen und litt unter Akne. Heute ist dies Vergangenheit, nicht ohne Grund wählte das Magazin "People" Ashley dreimal (1996, 2000 und 2002) in die Liste der "50 schönsten Menschen der Welt".
1997 entschied sich Ashley dazu, Vegetarierin zu werden, weil ein Freund ihr erzählt hatte, mit dem Fleisch würde man auch die Ängste der Tiere essen. Ihre neue Einstellung, keine Tiere zu töten, bereitete Ashley große Bauchschmerzen, als sie 2006 für den Film "Come Early Morning" Frösche aufspießen musste.
Ashley lehnte Anfang der 90er Jahre eine größere Rolle in "Kuffs" ab, weil die einige Nacktszenen beinhaltete. Ihrer Mutter hatte sie versprochen, keine Szenen mit zu viel Gewalt und zu wenig Kleidung zu drehen. Als sie in den Filmen "Marilyn – Ihr Leben" und "Normal Life" doch die Hüllen fallen ließ, gingen ihre konservativen Südstaaten-Fans auf die Barrikaden.
Ashley hatte die Uni in dem Glauben verlassen, für den Abschluss noch einen Kurs absolvieren zu müssen. Dass dies nicht notwendig war, erfuhr sie erst Jahre später: "Ich musste nur ein Blatt Papier unterschreiben." Ihre Diplom-Urkunde bekam die überraschte Ashley 17 (!) Jahre später in der "The Ellen Degeneres Show" von der Moderatorin überreicht.
Ashley ist ein großer Sportfan und sitzt regelmäßig in der ersten Reihe bei den Spielen der "Wildcats"-Basketballmannschaft ihrer ehemaligen Universität. Für den Film "Männerzirkus" übernahm sie sogar einige Bewegungen der Cheerleader der "Wildcats".
Das Glück der Erde liegt nicht immer auf dem Rücken der Pferde: Ashley musste zwei Tage im Krankenhaus verbringen, nachdem sie auf ihrer Ranch in Tennessee aus dem Sattel ihres Pferdes gefallen war und sich den rechten Knöchel gebrochen hatte.
Biografie von Ashley Judd
Als Kind hatte es Ashley Judd wirklich nicht leicht. Ihr Vater, Marketing-Analyst Michael Ciminella (so Ashleys Geburtsname), verließ seine Familie schon zwei Jahre nach der Geburt seiner Tochter. Mutter Naomi Judd, die sich in den 80ern zusammen mit Ashleys älterer Halbschwester Wynonna einen Namen als Country-Sängerin machte, hielt sich Anfang der 70er noch mit Gelegenheitsjobs in Kalifornien und ihrer Heimat Kentucky über Wasser. Und so musste Ashley in 13 Jahren zwölf Mal die Schule wechseln.
Das Geld der kleinen Familie war so knapp, dass die drei Frauen manchmal weder Strom noch Wasser oder Telefon hatten. Ashley floh sich in Bücher und träumte von der großen Leinwand. Doch erst als die Karriere von Mutter Naomi ins Rollen kam, ging es für das hübsche kleine Mädchen vorwärts.
Den Sternen so nah - als Kellnerin
Was Jahre zuvor noch unmöglich schien, war Ende der 80er selbstverständlich: Ashley durfte die Universität von Kentucky besuchen, schrieb sich für das Hauptfach Französisch ein und konnte sogar ein Semester in Paris studieren. Kurz vor dem Abschluss verließ sie die Uni, um bei dem renommierten Schauspiellehrer Robert Carnegie zu lernen. "Mir wurde immer versichert, ich habe Talent und ein Ziel zu erreichen", sagt Ashley heute über die Unterstützung durch ihre Familie.
"Echten" Stars ganz nahe kommen durfte Ashley zu diesem Zeitpunkt allerdings nur als Kellnerin im Promi-Restaurant "The Ivy" in Los Angeles.
Ashley macht sich in Hollywood einen Namen
Nachdem Ashley sich mit viel Beharrlichkeit einen Agenten geangelt hatte, verkörperte sie 1987 in zwei Folgen der Serie "Star Trek: The Next Generation" einen Sternenflotten-Offizier. Auch der nächste Schritt führte in die Serienwelt, in "Sisters" spielte Ashley drei Jahre lang an der Seite von Swoosie Kurtz. Für ihre erste Hauptrolle in "Kuffs" (1992) erhielt sie gute Kritiken, "Ruby in Paradise" ein Jahr später wurde ein Hit. Aus Oliver Stones "Natural Born Killers" wurde sie allerdings im Schnittraum wieder entfernt.
Im Laufe der 90er und durch zahlreiche Filme entwickelte sich Ashley zu einem bekannten Gesicht, aber erst eine Reihe von Thrillern wie " Die Jury" (1996), "… denn zum Küssen sind sie da" (1997) und "Doppelmord" (1999) ermöglichten ihr den Durchbruch. Für ihre Rolle als Norma Jean in der Mini-Serie "Marilyn – Ihr Leben" wurde sie 1996 für einen Emmy nominiert, ihre Rolle als Linda Porter in "De-Lovely – Die Cole Porter Story" an der Seite von Kevin Kline wurde von den Kritikern bejubelt.
Ashley Judd und ihr Kämpferherz
Ashley Judd ist engagiert und hat einen geschärften Blick für Missstände. So ist sie Botschafterin von "YouthAIDS", einem Bildungs- und Präventionsprogramm, das sich um die Behandlung und Prävention von HIV-/AIDS kümmert. Außerdem setzt sie sich für die Rechte von Tieren ein und reist in den Kongo, um über dortige Missstände zu berichten. Ein bisschen viel eitel Sonnenschein?
Keineswegs. Sie ist nicht ohne Grund sozial engagiert und nicht ohne Grund Feministin: Nachdem zahlreiche Kolleginnen gegen den Filmproduzenten Harvey Weinstein vorgingen, war Ashley Judd sofort dabei, denn: Weil sie nicht auf seine sexuellen Avancen eingegangen ist, soll er ihr Rollen verweigert und somit ihre Rolle sabotiert haben. Auf einen Gerichtsprozess wartet sie aber bis heute. Doch das ist noch nicht alles.
2019 kam raus, dass sie in jungen Jahren durch eine Vergewaltigung schwanger wurde – und abtrieb. Mit diesem Einblick in ihre Vergangenheit will Judd verdeutlichen, wie wichtig der gegenwärtige Kampf für leichteren Zugang zu Informationen über Abtreibungen zu haben.