Starporträt Arnold Schwarzenegger
Freie Fahrt voraus! Wie in seinem Action-Klassiker "Terminator" schwingt sich Arnold Schwarzenegger auf sein Motorrad, um lässig durch die leeren Straßen von Los Angeles zu rollen.
Steckbrief
- Vorname Arnold Alois
- Name Schwarzenegger
- geboren 30.07.1947, Thal, Steiermark / Österreich
- Sternzeichen Löwe
- Jahre 76
- Grösse 188 cm
- Partner Heather Milligan (seit 2012) Maria Shriver (geschieden) Brigitte Nielsen (1984-1985) Sue Moray (1977-1978) Barbara Baker (1969-1974)
- Kinder Katherine Eunice (*1989) Christina Maria Aurelia (*1991) Patrick Arnold (*1993) Joseph (*1997) Christopher Sargent (*1997)
Das weiß nicht jeder
Im Laufe seiner Karriere konnte der Österreicher schon zahlreiche Preise einheimsen: 2015 wurde er beispielsweise mit der Goldenen Kamera für sein Lebenswerk ausgezeichnet und in die ''WWE Hall of Fame'' aufgenommen.
Manchmal kann er seinen eigenen Erfolg selbst nicht fassen: "Als Kind hatte ich immer den Traum, nach Amerika zu kommen, reich und berühmt zu werden. Ich sah John Wayne und Kirk Douglas auf der Leinwand und wollte immer einer von ihnen sein. Aber selbst in den wildesten Träumen habe ich mir nie vorgestellt, dass ich so weit kommen würde!"
So weit wäre er fast auch nicht gekommen. Zwar ist sein imposantes Aussehen von Anfang an ein gutes Ticket Richtung Filmstar. Mit seinem harten Akzent à la oberösterreichischer Bergbauer konnten die Amis sich anfangs aber gar nicht anfreunden – er wurde nachsynchronisiert. Heute ist seine Sprechweise Kult.
Wer so hart zupacken kann, dem traut man das nicht unbedingt zu. Doch Arnold ist ein schlaues Köpfchen, hat einen Uni-Abschluss in BWL von der Universität in Wisconsin und bekam dort sogar die Ehrendoktorwürde verliehen.
Seit Juli 2008 gilt in Kalifornien Handyverbot am Steuer. Im Oktober 2009 veröffentlichte "TMZ" zwei Bilder von Arnies damaliger Frau Maria Shriver hinterm Steuer mit Handy am Ohr. Arnie bedankte sich daraufhin per Twitter bei "TMZ"-Gründer Harvey Levin und kündigte "rasche Schritte" an. Roch nach einer gehörigen Standpauke.
"Ich wollte immer Perfektion und Proportion. Mit 15 habe ich meine Klamotten ausgezogen und in den Spiegel geschaut. Und wie ich meinen Körper so anstarrte, fiel mir auf, dass meine Arme 50 Zentimeter Umfang haben müssten, damit sie zum Rest meines Körpers passten."
Woher hat Arnold eigentlich diesen unbändigen Wunsch, der stärkste Mann der Welt zu werden? Vielleicht war das späte Abwehrreaktion auf seinen brutalen Vater, denn der erzog Arnold und seinen älteren Bruder Meinhard äußerst streng: "Schläge waren an der Tagesordnung. Heute würde man das als Kindesmisshandlung bezeichnen." Bis zu seinem frühen Tod herrschte Funkstille zwischen Arnold und seinem Erzeuger.
115 Kilo brachte Arnold zu seinen besten Zeiten auf die Waage. Das ist zwar nicht unbedingt jedermanns Traumgewicht, handelt es sich dabei wie bei ihm aber hauptsächlich um stahlharte Muskelmasse, kann man da schon mal ein Auge zudrücken. Dass er dafür früher mit anabolen Steroiden nachgeholfen hatte, gestand er in einigen Interviews.
Heute schwört er indes lieber auf das gute alte Krafttraining und Muskeln Marke Eigenbau: "Ich mache jeden Morgen Ausdauertraining – Stairmaster, Tretmühle – und das 30 bis 45 Minuten lang. Egal, ob zu Hause oder im Hotel. Und Gewichtheben drei- bis viermal die Woche."
Als bei Arnold ein Herzklappenfehler festgestellt wurde, unterzog er sich Mitte der 90er-Jahre einer komplizierten, aber glücklicherweise erfolgreichen Operation.
Schwarzenegger hat ein Faible für ungewöhnliche Haustiere. Neben mehreren Hunden gehört zu Arnolds kleinem privaten Bauernhof ein Esel namens "Lulu", Miniaturpferd "Whiskey" und das neueste Familienmitglied ist das kleine Hausschwein "Schnelly".
2023 dürfen sich die Fans von Arnold Schwarzenegger über eine ganz besondere Sache freuen: In der Netflix-Dokumentation ''Arnold'' spricht der Schauspieler offen wie nie über seine Karriere und gibt intime Einblicke in sein Privatleben.
Biografie von Arnold Schwarzenegger
Vom Schauspieler zum Politiker zurück zum Hollywoodstar: Dieser Mann ist ein Mythos. Auch wenn sich Arnold Schwarzenegger während seiner Amtszeit gegen alle Kritik erfolgreich als konservativer Politiker in Kalifornien bewährt hat: Im Herzen bleibt er doch immer der Terminator. Zu stören scheint ihn das nicht, schließlich ist er seit dem Ende seiner Amtszeit als Gouverneur wieder als Schauspieler unterwegs.
Von der Steiermark nach Hollywood
Den kometenhaften Aufstieg des gebürtigen Österreichers verdankt er vor allem der Vision, die Klein-Arnie schon im frühen Alter von 13 Jahren packte. Und die seine Eltern Gustav und Aurelia nur ungläubig mit dem Kopf schütteln ließ. Was hatte ihr Jüngster da gerade von sich gegeben? "Ich will der bestgebaute Mann der Welt sein!" Zart war damals nicht nur Alter, sondern auch Körperbau des kleinen Arnies. Aber weil sein Wille schon immer mindestens so unbezwingbar war wie der berühmte Kampfroboter, den Arnie im Laufe seines Schauspielerlebens bisher insgesamt vier Mal verkörperte, zimmerte er sich im Keller eine Hantelbank und wurde schließlich mit 20 Jahren und 102 Kilo Leergewicht zum jüngsten Mister Universum überhaupt. Insgesamt fünfmal holte er sich den Titel. Mit 21 Jahren wanderte die "steirische Eiche" dann in die USA aus, – schließlich galt es, einen amerikanischen Traum in XXL zu leben.
Hollywood liebt ihn
Seine imposante Erscheinung verschaffte ihm in Amerika den Durchbruch. Zunächst wurde er "Hercules in New York" (1969) und war fortan erster Kandidat, wenn man in Hollywood mal wieder einen zupackenden Helden brauchte. Und wie der Kraftbolzen zupackte: Mit Immobilien, Büchern über Bodybuilding und seinen Filmrollen wurde er zum Millionär, heiratete seine große Liebe, die Kennedy-Nichte Maria Shriver und wurde mit Rollen wie Conan der Barbar und eben jenem Terminator zur Kultfigur.
Vom Terminator zum Governator ...
Doch dieser Erfolg reichte dem Multitalent nicht: Seiner neuen Heimat wollte er seinen eigenen Stempel aufdrücken und ließ sich mit über 48 Prozent der Stimmen im Oktober 2003 zum Gouverneur im US-Bundesstaat Kalifornien wählen. Knapp acht Jahre lang, bis Januar 2011, hatte Arnie dieses Amt inne – zugetraut hätte ihm das in Hollywood wahrscheinlich niemand. Dass ein konservativer Ex-Schauspieler in der Politik mitmischte, gefiel natürlich nicht jedem: "Governator" nannte man ihn anfangs scherzhaft, ein Wortspiel aus Gouverneur und Terminator. Vor allem seine Befürwortung der Todesstrafe brachte ihm weltweit heftige Kritik ein. Nicht umsonst wurde das ehemalige "Arnold Schwarzenegger"-Fußballstadion in Graz in "UPC"-Arena umbenannt. Und Arnold selbst? Strotzte solchen Attacken wie der Großglockner einem Eissturm und meinte nach seiner Wiederwahl im November 2006 mit leuchtenden Augen: "Ich liebe es, Mehrteiler zu machen. Aber das hier ist zweifellos meine liebste Fortsetzung."
... und zurück zum Terminator
Nach dem Ende seiner Amtszeit verschwendete Arnie keine Zeit, stürzte sich sofort wieder in seine Filmkarriere und knüpfte 2012 mit "The Expendables 2" nahtlos da an, wo er neun Jahre zuvor aufgehört hatte: Als inzwischen alternder Actionheld fühlt sich der Ex-Governator sichtlich wohl und da wundert es auch niemanden, dass er wieder in seine Paraderolle schlüpfte und für "Terminator Genisys" (2015) erneut zum Kampfroboter wurde. Privat lief es hingegen weniger gut für Arnold Schwarzenegger: Im Jahr 2011 zerbrach seine Ehe mit Maria Shriver, mit der er zwei Töchter und zwei Söhne hat. Es kam heraus, dass er vor Jahren eine Affäre mit der eigenen Haushälterin hatte und noch dazu ein Kind mit ihr. Maria Shriver reichte daraufhin die Scheidung ein. Unterkriegen ließ sich Arnold Schwarzenegger trotzdem nicht und fand Ende 2012 mit der 27 Jahre jüngeren Physiotherapeutin Heather Milligan erneutes Liebesglück.

Schlagabtausch mit Donald Trump
Es läuft also alles mehr als rund für Arnold Schwarzenegger. Und nicht nur das fulminante Comeback auf der Kinoleinwand gelang ihm spielend, auch im TV erreichte er Traumquoten. Als Donald Trump seine Präsidentschaftskandidatur aufgenommen hatte, folgte Schwarzenegger ihm als Moderator der Reality-TV-Show "The Celebrity Apprentice". Doch nach der TV-Season 2016/2017 war schon wieder Schluss, Arnold Schwarzenegger erklärte, er stünde nicht für eine zweite Staffel zur Verfügung. Wieso? Auf Twitter äußerte er sich zu den Gründen seines Rückzugs: "Ich habe jede Sekunde geliebt, die ich mit NBC und (dem Produzenten) Mark Burnett gearbeitet habe. Jeder – von den Stars bis zum Team und der Marketingabteilung – verdient die Bestnote 10. Ich würde mit allen wieder an einer Show arbeiten, die nicht so vorbelastet ist". Das ist ein ganz klarer Seitenhieb in Richtung Donald Trump und der meldete sich kurzerhand ebenso via Twitter zurück: "Arnold Schwarzenegger hat 'The Apprentice' nicht freiwillig verlassen, er wurde wegen seiner schlechten Quoten gefeuert, nicht von mir. Trauriges Ende einer großartigen Show". Der Beef der beiden Männer, die eigentlich vieles gemeinsam haben, schlug hohe Wellen im Internet. Doch für Arnie lohnte sich der Schlagabtausch auf Twitter – immerhin macht man sich in Hollywood mit kritischen Äußerungen gegenüber Trump nur noch mehr Freunde.
Schwarzenegger als Klimaaktivist
Schon während seiner Amtszeit als Gouverneur war die Klimapolitik ein wichtiges Thema für Schwarzenegger. Aber auch nach seiner aktiven politischen Karriere, engagierte er sich weiter mit eigenen Projekten. Mit der ''Schwarzenegger Climate Initiative'' werden weltweit klimafreundliche Projekte von Unternehmen und Individuen unterstützt. 2017 initiierte Schwarzenegger zum ersten Mal die ''Austrian World Summit'', eine internationale Klimakonferenz, die seitdem jährlich in Wien stattfindet. Ziel der Konferenz ist nach eigener Aussage, das Erreichen der Pariser Klimaziele und der UN-Nachhaltigkeitsziele durch Vernetzung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.
Die wichtigsten Filme von Arnold Schwarzenegger
- 1982: ''Conan der Barbar''
- 1984: ''Conan der Zerstörer''
- 1984: ''Terminator''
- 1988: ''Twins – Zwillinge''
- 1990: ''Die totale Erinnerung – Total Recall''
- 1990: ''Kindergarten Cop''
- 1991: ''Terminator 2 – Tag der Abrechnung''
- 1993: ''Last Action Hero''
- 1994: ''True Lies – Wahre Lügen''
- 1994: ''Junior''
- 1996: ''Eraser''
- 1996: ''Versprochen ist versprochen''
- 1999: ''End of Days''
- 2002: ''Collateral Damage – Zeit der Vergeltung''
- 2003: ''Terminator 3 – Rebellion der Maschinen''
- 2012: ''The Expendables 2''
- 2014: ''The Expendables 3''
- 2015: ''Terminator Genisys''
- 2017: ''478: Aftermath''
- 2017: ''Why We're Killing Gunther''
- 2017: ''Viy 2: Journey to China''
- 2018: ''The Expendables 4''
- 2019: ''Terminator: Dark Fate''