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Starporträt Anton Yelchin

Verdammte 27: Mit seinem Tod im Juni 2016 reiht Yelchin sich ein in eine Riege von Stars wie Heath Ledger, Amy Winehouse und Kurt Cobain, die viel zu früh und im gleichen Alter die Bühne verlassen mussten. Dabei hatte er noch eine große Karriere vor sich

Steckbrief

  • Vorname Anton
  • Name Viktorovich Yelchin
  • geboren 11.03.1989, St. Petersburg / Russland
  • Sternzeichen Fische
  • gestorben 19.06.2016
  • Jahre 27
  • Partner Mika Boorem (getrennt) Alexandra Burman (getrennt)

Biografie von Anton Yelchin

Anton Yelchin sah immer aus, als ob er gerade erst die Schule abgeschlossen hatte, gerade erst entdeckt worden war - dieser Lockenkopf, diese großen und etwas überrascht blickenden Augen, dieser Nerd-Charme. Dabei war er mit 20 schon eine der Hauptfiguren eines Blockbusters gewesen (Pavel Chekov im J.J.Abrams-Reboot von "Star Trek"), hatte in einem Terminator-Streifen mitgespielt und sein großer Auftritt in "Charlie Bartlett", wo er filmtragend einen schrägen Schulaußenseiter spielt und an der Seite von niemand geringerem als Robert Downey Jr. brilliert, lag da sogar schon zwei Jahre zurück. Was für ein Talent!

Kindheit als Flüchtling

Dabei standen bei seiner Geburt keinerlei Zeichen auf "künftige Hollywood-Hoffnung". Anton wurde als Sohn einer jüdischen Familie in der damaligen Sowjetunion geboren, in Leningrad wohnte er mit seinen Eltern, dem damals drittbesten Eiskunstlauf-Paarlauf-Paar des Landes. Irina Korina und Viktor Yelchin waren Stars des Leningrader Eisballetts. Doch sie wollten weg - und flohen mit dem sechs Monate alten Anton in die USA. Dort arbeiteten sie als Eislauftrainer und Choreografen. Doch den Sohn packte weder die gleiche Leidenschaft für den Sport, noch war er überragend begabt dafür. Gerüchteweise soll aber, das erzählte seine Mutter einmal der "Los Angeles Times", eine Frau auf sie zugekommen sein, Klein-Anton angeschaut und gesagt haben: "Er ist so hübsch. Er wird Schauspieler."

Er wurde Schauspieler

Mit neun Jahren hatte Yelchin dann tatsächlich seine erste Rolle, einen Auftritt in einem kleinen Indiefilm. Kleine Rollen und Kurzzeitbesuche in Serien wie "Curb your Enthusiasm", "Huff", "Criminal Minds" und "Law And Order: Criminial Intent" folgten. 2001 gewann er seinen ersten Preis - den als besten Nachwuchskünstler der "Young Artist Awards" für die Rolle des Bobby in "Hearts of Atlantis". Von da an ging es im Eiltempo Richtung Hollywood-Produktionen. 2009 war er dann mit "Star Trek" und "Terminator Salvation" endgültig im Herz der Traumfabrik angekommen. Und gleichzeitig suchte er auch schon nach Wegen, sich weiterzuentwickeln. Während er immer wieder in Kleinproduktionen auftauchte, reifte in seinem Kopf die Idee, selbst auch zu schreiben, Regie zu führen, die Chancen der heutigen Technik zu nutzen und mit einem Mini-Team Filme mit einem Budget von einigen Tausend Dollar zu drehen. Immerhin: Seit 2007 war Yelchin an der "University of Southern California" als Filmstudent eingeschrieben.

Der Lockenkopf arbeitete als Sprecher für verschiedene Animationsfilme, spielte Großprojekte ("Movie 43") neben Indie-Produktionen ("Odd Thomas") und sollte seine Star-Trek-Rolle des Maschinenraumchefs Chekov noch zwei Mal wieder aufnehmen - 2013 kam "Star Trek Into Darkness" ins Kino, "Star Trek Beyond" wird erst nach seinem Tod veröffentlicht.

Tragischer Tod mit 27 Jahren

Am 19. Juni 2016 wurde der hoffnungsvolle Schauspieler für tot erklärt, nachdem Freunde ihn gefunden hatten, eingequetscht zwischen seinem Auto und dem Metalltor an der Zufahrt seines Grundstücks in Studio City.

Viele Schauspielkollegen wie Anna Kendrick, Tom Hiddleston, Chris Evans, William Shatner, Karl Urban und auch Guillermo del Toro, der Regisseur seines aktuellen Projektes, trauerten via Twitter und beschrieben Anton als "großes Talent", "wahren Künstler", "tollen Kumpel", "neugierig und mutig" und "freundliche Person".

Die wichtigsten Rollen von Anton Yelchin

  • 2001: ''Hearts in Atlantis''
  • 2005: ''Fierce People''
  • 2006: ''Alpha Dog''
  • 2007: ''Charlie Bartlett''
  • 2008: ''Middle of Nowhere''
  • 2009: ''Star Trek''
  • 2009: ''Terminator Salvation''
  • 2011: ''Like Crazy''
  • 2011: ''Fright Night''
  • 2013: ''Odd Thomas''
  • 2013: ''Star Trek Into Darkness''
  • 2013: ''Only Lovers Left Alive''
  • 2014: ''5 to 7''
  • 2014: ''Burying the Ex''
  • 2015: ''Green Room''
  • 2016: ''Star Trek Beyond''
  • 2016: ''Porto''
  • 2017: ''Thoroughbreds''
  • 2017: ''We Don’t Belong Here''
  • 2017: ''Rememory''
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