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Starporträt Anne Will

Anne Will ist die wohl bekannteste deutsche Talkmasterin. Seit Jahren diskutiert die smarte Kölnerin über die Themen, die Deutschland umtreiben.

Steckbrief

  • Vorname Anne
  • Name Will
  • geboren 18.03.1966, Köln / Deutschland
  • Sternzeichen Fische
  • Jahre 57
  • Grösse 169 cm
  • Partner Miriam Meckel (verheiratet, getrennt lebend)

Biografie von Anne Will

Vielleicht ist ihr Nachname nur eine Abkürzung für "willensstark" – denn das war sie schon immer. Aufgewachsen in Hürth wollte Anne Will als Kind zunächst Schreinerin werden: "Mit dem Berufswunsch Schreinerin wollte ich wohl eher meinen Vater beeindrucken, der eine Schreinerlehre gemacht hatte, bevor er Architekt wurde. Außerdem liebte ich den Geruch von Leim und Holz. Aber irgendwann hatte der Werkzeugkasten als Spielzeug ausgedient."

Und so wusste die junge Frau dann bereits im Alter von 16 Jahren, dass sie mit Wörtern besser als mit Holz umgehen konnte. Nach ihrem Abitur begann Anne Will, an der Uni Köln und der Freien Universität Berlin Politikwissenschaften, Anglistik und Geschichte zu studieren. Und nicht nur das - noch während ihrer Zeit als Studentin schrieb sie außerdem für die Kölnische Rundschau und das Spandauer Volksblatt.

Anne Wills Weg zur ARD

Ihre ersten Schritte in der Fernseh-Moderation machte Anne Will Mitte der 90er Jahre beim Sender Freies Berlin: Dort moderierte sie "Mal ehrlich" und "Sportpalast" und schnell wurde klar, welches Talent in ihr steckt. Ab da ging es für die taffe Kölnerin steil bergauf. Mit ihrer Moderation der "Sportschau" 1999 - sie war die erste Frau, die die Sendung moderierte - gelang ihr schließlich der Durchbruch. Anne Will selbst sagt dazu im Rückblick: "Ich habe davon profitiert, dass ich eine Frau bin. Es ging damit los, dass mein damaliger Chef mich zur ersten Sportschau-Moderatorin aufgebaut hat. Das ZDF hatte längst Frauen in dieser Funktion präsentiert, die ARD musste aufholen, das war mein Vorteil."

Von 2001 bis 2007 war Anne Will dann an der Seite von Ulrich Wickert und Tom Buhrow in den ARD-Tagesthemen zu sehen.

Ein zögerlicher Günther Jauch

Eigentlich war von der ARD vorgesehen, Günther Jauch die Nachfolge von Sabine Christiansen im Rahmen einer Polit-Talkshow anzubieten. Dieser lehnte jedoch ab – stattdessen wurde Anne Will also zur neuen Polit-Talkerin auserkoren. Am 16. September 2007 ging "Anne Will" erstmals auf Sendung. Zwischen 2011 und 2015 musste dann ihr Sendeplatz für Günther Jauch, der sich nun doch entschieden hatte im Öffentlich-Rechtlichen zu talken, weichen. Dennoch konnte man sich Anne Will nicht mehr aus dem Programm wegdenken und nach Jauchs Rückzug erhielt sie ihren alten Sendeplatz zurück.

Stark für Frauen

Sie selbst sagt, dass sie damals davon profitieren konnte, eine Frau zu sein. Doch dass das Frau-Sein kein Erfolgsgarant ist, sondern eher das Gegenteil der Fall ist, ist ihr auch bewusst. So ist sie eine der Erstunterzeichnerinnen der Initiative "Pro Quote", die sich für eine Frauenquote in Medienberufen einsetzt.

Und auch für die Jüngeren setzt sich Anne Will aktiv ein: Für "Scoring Girls", ein Projekt, das Mädchen mit Migrationsgeschichte für Fußball begeistern will, stand Will selbst auch schon mit den Mädchen auf dem Feld.

Anne Wills Privatleben

Anne Will lebte lange Jahre mit der Kommunikationswissenschaftlerin Miriam Meckel zusammen. Als das Paar die Beziehung 2007 öffentlich machte, ging ein Raunen durch die Republik. Anne Will hat diese Entscheidung nie bereut und sagt: "Niemand hat uns gedrängt oder erpresst, wie es gemutmaßt wurde. Kein Boulevard-Medium hat uns unter Druck gesetzt. Wir hatten einfach keine Lust mehr auf den Krampf: Ich gehe vor, Miriam kommt nach." 2016 heirateten die beiden. Doch leider war das Eheglück nicht von langer Dauer, 2019 gaben die beiden Frauen ihre Trennung bekannt.

Anne Will und ihre journalistischen Auszeichnungen

Doch eine Frau wie Anne Will schlägt sich auch alleine durch. Was sie bisher geleistet hat, ist beeindruckend und wurde mehrfach preisgekrönt:

  • 2001: Nominierung für den Adolf-Grimme-Preis Spezial – für ihr "Moderationstalent und ihre breite journalistische Kompetenz"
  • 2002: Goldene Kamera als Shooting-Star 2001
  • 2006: Nominierung für den Adolf-Grimme-Preis
  • 2006: Deutscher Fernsehpreis: Beste Moderation Information für die "tagesthemen"
  • 2007: Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis für Fernsehjournalismus
  • 2007: "Newcomerin des Jahres" Medium Magazin
  • 2014: Nominierung Deutscher Fernsehpreis: "Beste Information"
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