Starporträt Anne-Sophie Mutter


Steckbrief
- Vorname Anne-Sophie
- Name Mutter
- geboren 29.06.1963, Rheinfelden, Baden / Deutschland
- Sternzeichen Krebs
- Jahre 59
- Partner André Previn (verh. 2002 - 2006) Detlef Wunderlich (verh. 1989 - 1995)
- Kinder Arabella (*1990) Richard (*1994)
Das weiß nicht jeder
Anne-Sophie Mutter macht keine Kompromisse, wenn es um ihr wichtigstes Arbeitswerkzeug geht. Ganze zwei millionenschwere Stradivaris aus dem 18. Jahrhundert darf die gebürtige Badnerin ihr Eigen nennen. Die Instrumente tragen den Namen Emiliani und Lord Dunn-Raven.
Um den unangenehmen Zahnarztbesuch ein wenig zu mildern, macht die Star-Musikerin von einem kleinen Trick Gebrauch: In Gedanken spielt sie auf ihrem Streichinstrument.
So viel Ordnung muss sein: 2019 unterbrach Anne-Sophie ein Konzert, um eine Besucherin in der ersten Reihe zu ermahnen, die unverblümt mit ihrem iPhone die Star-Violistin filmte. Für diese konsequente Reaktion erntete die Musikerin Applaus aus den Publikumsreihen.
Neben ihrem Beruf geht Anne-Sophie Mutter noch einer anderen Leidenschaft nach, dem Lesen. Überall im Haus sind ihre Bücher verstreut und sogar eine heimische Bibliothek hat sich die alleinerziehende Mutter von zwei Kindern im Wohnzimmer eingerichtet. Auch wenn sie beruflich auf Reisen ist, hat sie immer ihre Bücher mit dabei, um in andere Welten eintauchen zu können.
Biografie von Anne-Sophie Mutter
Anne-Sophie ist ein musikalisches Jahrhundert-Talent. Mit dem betörenden Klang ihrer Stradivaris füllt Sie Konzerthäuser auf der ganzen Welt. Doch der Erfolg ist ihr nicht in den Schoß gefallen.
Mit jungen Jahren gewann Anne-Sophie Mutter ihren ersten Wettbewerb
Schon als fünfjähriges Mädchen zeigte Anne-Sophie außerordentlichen Ehrgeiz und wünschte sich von ihren Eltern Musikunterricht. Den bekam sie auch und überzeugt bereits ein halbes Jahr danach auch die Jury eines Wettbewerbes von ihrem Talent, die sie auf den ersten Platz des Siegerpodestes stellten. Damit war es besiegelt, Anne-Sophie Mutter wollte mit ihrem außergewöhnlichen Geigenspiel ihr Geld verdienen.
Durch ihre Auftritte bei den Berliner Philharmonikern wurde sie berühmt
Nach mehreren Siegen im renommierten Musiker-Wettbewerb "Jugend musiziert", debütierte sie mit nur 13 Jahren unter der Führung ihres späteren Mentors Herbert von Karajan mit einem Mozart-Konzert. Bereits mit ihrem jungen Alter war sie im "Olymp der Musik" angelangt. In den Achtzigern kam schließlich der ganz große Durchbruch auf dem internationalem Parkett, als der Dirigent Karajan der Weltklasse-Violinistin bei den Berliner Philharmonikern dazu verhalf, sich in die Herzen des Publikums spielen zu können. 1993 erlebte ihre Karriere einen erneuten Höhepunkt: Für ihre Performance als Solokünstlerin auf ihrem Album "Berg: Violin Concerto / Reim Time Chant" erhielt sie ihren ersten von insgesamt vier Grammy-Awards.
Ihr Einsatz zur Förderung des Musiker-Nachwuchses
Ihren Erfolg verdankt Anne-Sophie maßgeblich dem mittlerweile verstorbenen Dirigenten Herbert von Karajan, der sie mit 13 Jahren entdeckte und förderte. Anne-Sophie möchte etwas von diesem Glück an andere talentierte, junge Musikerinnen und Musiker zurückgeben. Mit ihrem Verein "Freundeskreis Anne-Sophie Mutter Stiftung e.V." und der "Anne-Sophie Mutter Stiftung" verhalf sie in den letzten Jahrzehnten schon vielen hochbegabten Talenten zu großem Erfolg. Teil dieses Förderprogramms ist sogar ein eigenes Orchester namens "Mutter’s Virtuosi", das von Anne-Sophie Mutter höchstpersönlich angeführt wird. Junge Stipendiat*innen haben hier die große Ehre, an der Seite des Jahrhundert-Talentes, der Welt zu zeigen was in ihnen steckt.
Anne-Sophie Mutter schnuppert Hollywood-Luft
Anne-Sophie Mutter ist schon seit vielen Jahren mit dem weltberühmten Komponisten John Williams befreundet, der für seine Filmthemen mit mehreren Oscars und Grammys ausgezeichnet wurde. Filmen wie "Star Wars", "Harry Potter" oder "E.T." verlieh John Williams durch seine meisterhaft komponierten Stücke eine einzigartige Atmosphäre. Da ist es nicht verwunderlich, dass sich Anne-Sophie bei ihrem ersten Treffen mit John Williams ein Stück von ihm mit den Worten "schreiben Sie etwas für mich, und wenn es nur zehn Takte sind", wünschte. Zur Weihnachtszeit schickte sie dem Komponisten eine Schachtel mit zehn Lebkuchen zusammen mit einer Erinnerung an den Wunsch eines Stückes und bekam im Gegenzug ein Stück mit dem Titel "Markings". Als dann noch weitere Leckereien im Briefkasten des Komponisten landeten, revanchierte sich John Williams mit noch weiteren Kompositionen. Dies war der Beginn einer Zusammenarbeit, die schließlich in einem gemeinsamen Album, namens "Across the Stars", mündete. Anne-Sophie lässt darauf berühmte Filmthemen des Komponisten erklingen, die speziell für die Star-Violinistin neu arrangiert wurden. Damit zeigte Anne-Sophie Mutter auf ein Neues, dass sie mit ihrer Geige nicht nur die berühmten Klassiker, sondern auch moderne Werke spielerisch beherrscht.
Eine Auswahl von Anne-Sophie Mutters Veröffentlichungen mit Chartplatzierung
- Carmen-Fantasie (1993)
- Romance (1995)
- Jean Sibelius - Violin Concerto (1996)
- Brahms - Violinkonzert / Schumann - Fantasie op. 131 (1997)
- Die vier Jahreszeiten (1999)
- Mozart - The Violin Conciertos / Sinfonia concertante (2005)
- Bach / Gubaidulina - In tempus praesens (2008)
- The Best Of Anne-Sophie Mutter (2011)
- Dvořák (2013)
- The Club Album - Live From Yellow Lounge (2015)
- John Williams: Across The Stars (2019)
Anne-Sophies lange Liste an Auszeichnungen
Die weltberühmte Violinistin wurde über die Jahre ihres erfolgreichen Schaffens bereits mit einer Vielzahl an Preisen überhäuft, die hier zumindest teilweise aufgelistet sind:
- Grammy (1993, 1998, 1999, 2004)
- Bundesverdienstkreuz (2009)
- ECHO Klassik (2009)
- Ehrendoktor der Technisch-Naturwissenschafliche Universität Norwegen (2010)
- ECHO Klassik für die Interpretation der Werke von Antonín Dvořák (2014)
- Gloria-Artis-Médaille für kulturelle Verdienste (2018)
- Polar Music Prize (2019)
- Praemium Imperiale (2019)
- Kulturpreis Baden-Württemberg (2020)