Starporträt Angelique Kerber
Steckbrief
- Vorname Angelique
- Name Kerber
- geboren 18.01.1988, Bremen / Deutschland
- Sternzeichen Steinbock
- Jahre 35
- Grösse 173 cm
- Kinder Liana (*2023)
Das weiß nicht jeder
Als Kind schlugen zwei Herzen in Angeliques Brust: Neben dem Tennis war nämlich auch das Wasser ihr Element. Regelmäßig nahm sie an Schwimmwettbewerben teil, entschied sich aber nach dem Realschulabschluss schließlich für Tennis als sportliche Erfüllung.
Obwohl sie Rechtshänderin ist, schlägt Angelique Kerber den Tennisschläger mit der linken Hand, was sie darauf zurückführt, dass ihre Trainer ihr seit Kindesbeinen an immer gegenüberstanden und sie deren Haltung einfach gespiegelt hat.
Vor den Toren Posens betreibt sie ein Tennis-Center, wo sie sich mehrmals im Jahr zur Vorbereitung und zum Training zurückzieht.
Kerber ist zwar in Bremen geboren, wuchs aber in Kiel auf, wo ihre Eltern bis heute leben und ihre Schwester Jessica ein Kosmetikstudio besitzt.
Angelique Kerber liebt Süßes, vor allem an Crêpes hat sie ihr Herz verloren, am liebsten mit Apfelmus oder Nutella.
Kerber ist bodenständig geblieben. Als eine der wenigen Profispielerinnen sammelt sie ihre Bälle beim Training noch selbst ein. Während andere mit Ballkindern unterwegs sind, macht sich Angelique die Mühe, sich zu bücken.
Angelique Kerber hasst nichts so sehr wie den Gang zum Zahnarzt. Aber auch auf Muscheln, Austern und Sushi kann sie gut und gerne verzichten. "Nichts Wabbeliges. Das kriege ich nicht hinunter", verriet sie.
Neben ihrer Leidenschaft für Tennis steht sie auch auf schnelle Autos. Besonders liebt sie daher Termine ihres Sponsors Porsche. Auch privat hat die hübsche Blonde einen Bleifuß und findet alles unter 200 km/h langweilig.
Die hübsche Tennisspielerin ist Single, weil sie einfach zu wenig Zeit für eine Beziehung hat, wie sie selbst sagt. Doch das sieht Angelique Kerber locker: "Alles zu seiner Zeit. Es wäre schön, wenn ich jemanden hätte, aber ich mache mir da keinen Stress."
Im September 2016 feierte sie einen Doppelerfolg: Platz eins in der Weltrangliste und dann auch noch der Sieg bei den "US Open" – Angelique im Tennis-Himmel! Und auch im Finanzhimmel, denn das Preisgeld von 3,5 Millionen Euro soll sie laut "Bild" so kommentiert haben: "Ehrlich: Ich wusste gar nicht, dass das so viel ist."
Wenn Angelique Kerber Abstand vom Trubel ihres Berufslebens gewinnen möchte, reist sie nach Polen zu ihren Großeltern. Dort besitzt sie inzwischen selbst eine Wohnung, die sie ihre "Wohlfühloase" nennt und entspannt bei Wanderungen in den polnischen Bergen.
Schuh-Tick? Angelique Kerber besitzt über 80 Paar Schuhe.
Mutter Beata ist Angelique Kerbers wichtigste Bezugsperson. Immer wieder tröstete und motivierte sie Kerber: "Es war ganz wichtig, dass sie mich bei den Spielen sah, dass es diesen Augenkontakt gab. Das war immer sehr beruhigend."
Ihr Geheimtipp gegen den Druck im Leistungssport: Meditieren. ''Ich meditiere sehr viel. Auch mal nur für zehn Minuten, einfach um runterzukommen. Ich kann dann alles vergessen und wirklich loslassen. Manchmal mache ich das sogar zwischen dem Einschlagen und dem Matchbeginn. Man muss das ein bisschen lernen, aber wenn man es beherrscht, dann ist es eine große Hilfe.“
Biografie von Angelique Kerber
Die deutsche Tennishoffnung Angelique Kerber tritt in die Fußstapfen ihres berühmten Idols Steffi Graf. Für ihren Durchmarsch in der Saison 2016 durfte sie sich "Sportlerin des Jahres" nennen und einen Bambi in der Kategorie Sport mit nach Hause nehmen. Sie stand schon an der Spitze der Weltrangliste und galt lange Zeit als die zweitbestbezahlte Sportlerin der Welt.
Platz eins der Weltrangliste
Ihr erstes Grand-Slam-Finale bei den Australian Open 2016 konnte das neue deutsche Fräuleinwunder direkt für sich entscheiden. Mit 6:4, 3:6, 6:4 fegte sie die damalige Weltranglisten-Erste Serena Williams vom Platz und holte damit den ersten deutschen Grand-Slam-Sieg seit Steffi Graf im Jahr 1999. Nach Silber bei Olympia in Rio de Janeiro, Sieg bei den US-Open und immerhin Platz 2 in Wimbledon löste sie Serena Williams auch an der Spitze der Weltrangliste ab.
Dagegen verlief die Saison 2017 eher enttäuschend. Kerber schaffte es bei wichtigen Turnieren höchstens bis ins Viertel- oder Halbfinale. Lediglich in Monterey erreichte sie das Finale, musste sich aber Anastassija Pawljutschenkowa in drei Sätzen geschlagen geben. Nach der Saison trennte sie sich von Trainer Torben Beltz und wollte mit Wim Fissette wieder in Form – und dem Wimbledon-Sieg wieder näher – kommen.
Sieg bei Wimbledon 2018 gegen Serena Williams
Am 14. Juli 2018 zeigte sich, dass Kerbers neue Strategie aufging: Im Damen-Finals des berühmten englischen Turniers stand sie – wieder einmal – Serena Williams gegenüber und konnte die große Gegnerin mit 6:3, 6:3 deutlich schlagen. Im Publikum an diesem Tag: Herzogin Catherine und Herzogin Meghan bei ihrem ersten Solo-Damen-Termin ohne die Herren Prinzen an ihrer Seite. Obwohl Meghan sicher mit ihrer Freundin Serena trauerte, spendete sie Angelique Kerber doch den verdienten Beifall – die hatte das Match einfach dominiert.
"Ich muss meinen eigenen Weg gehen"
Vergleiche mit Steffi Graf, der letzten Deutschen, die Wimbledon gewonnen hat, hört Angelique Kerber eigentlich gar nicht gern. "Bild" gegenüber stellte sie klar: "Mich mit Steffi zu vergleichen, das geht nicht. Sie ist ein Champion. Sie hat alles gewonnen, was man gewinnen kann. Sie war immer mein Vorbild, das ist sie immer noch. Ich muss meinen eigenen Weg gehen. Vergleiche mit Steffi sind schwierig."
Familienmensch Angelique Kerber
Aber auch ohne Vergleiche mit der blonden Tennislegende schreibt Angelique Kerber die deutsche Tenniserfolgsgeschichte weiter. Schon als Dreijährige stand sie auf dem Platz und trainierte fleißig. Ihr Trainer war nicht irgendwer, sondern ihr polnischer Vater Slawek.
Zwar wird Kerber heute natürlich nicht mehr von ihrem Vater trainiert, aber die Logistik bleibt in Familienhand. Schon von Anfang an übernahm Mutter Beata das Management der Karriere ihrer Tochter, bucht Flüge, Hotels und sorgt dafür, dass alles reibungslos läuft. Die Familie ist für Angelique Kerber ihr Ein und Alles. Ganz besonders hängt sie an ihrer Großmutter, die sie als wichtigste Person in ihrem Leben bezeichnet. Um sie zumindest gefühlt immer an ihrer Seite und ganz nah bei sich zu haben, trägt Angelique als Talisman immer ein Armband ihrer Oma. Bisher sieht alles so aus, als würde der Glücksbringer seinen Dienst verrichten.
Ohne Trainer zum Erfolg
Nachdem Angelique lange Zeit mit verschiedenen Trainern an ihrer Seite trainiert hat, entschied sie sich nun, ohne festen Trainer zu spielen. "In den letzten Jahren habe ich mit verschiedenen Trainern zusammengearbeitet und jeder hat mich ein bisschen weitergebracht. In der jetzigen Phase meiner Karriere habe ich mich dazu entschlossen, vorerst ohne festen Trainer zu reisen", so die Profispielerin. Und die Taktik geht auf! In Straßburg konnte sie den Sieg mit nach Hause nehmen und feierte den 14. Titelgewinn auf der WTA-Tour 2022.
Aufgrund ihres Alters trainiert sie heute nicht mehr so lang wie früher, dafür aber intensiver. Alle Angie-Fans können jedoch beruhigt sein, ein Ende ihrer Karriere hat sie noch nicht geplant. "Was meine Zukunftspläne angeht, hat sich nichts daran geändert, dass ich im Hier und Jetzt alles daran setze, das Beste aus mir rauszuholen und mich zunächst mal auf die anstehenden Aufgaben freue."