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Starporträt Andre Agassi

Andre Agassi ist eine wahre Tennis-Legende. Umso erschreckender, dass der einstige Spitzensportler eigentlich nie Tennis-Profi sein wollte.

Biografie von Andre Agassi

Andre Agassi kennt wohl wie kaum ein anderer den Druck, den Talent mit sich bringt. Der Sohn des Boxers Emmanuel Aghassian hat sich seine sportliche Laufbahn nicht ausgesucht, sondern wurde von seinem Vater in eine Karriere als Tennis-Profi gedrängt.

Der unfreiwillige Tennis-Profi

Für Andres Vater war es schon vor der Geburt klar, dass sein Sohn Tennis-Profi werden soll. Als Säugling schwebte ein Tennisball-Mobile über seiner Wiege. Kaum fähig zu laufen, musste Andre Agassi bereits fleißig Bälle schlagen. Mit 13 Jahren wurde der sportliche Junge dann auf der berühmten Tennisschule von Nick Bollettieri angenommen.

Doch eigentlich wollte das Ausnahmetalent gar kein Tennisspieler sein. Ihm war der Sport verhasst, doch es war der Druck des Vaters, der ihn fest im Griff hatte. "Mit der Zeit habe ich meinen Vater verinnerlicht - seine Ungeduld, seinen Perfektionismus, seine Wut -, bis seine Stimme klang, als wäre sie meine eigene", offenbart Andre Agassi in seiner Autobiografie "Open". 

Andre Agassi

Sportliche Erfolge

Vom Drill seines Vaters getrieben mischte der Tennisspieler schnell bei den ganz Großen mit. Seinen ersten Grand-Slam-Sieg konnte er 1992 in Wimbledon verbuchen, satte viermal gewann der Tennis-Profi im Laufe seiner Karriere die US Open. 1998 gesellte sich noch eine olympische Goldmedaille zu seinen Trophäen. Ein Jahr später stand er auf Platz eins der Weltrangliste.

Persönliche Krise

Doch innerhalb seiner Laufbahn musste Andre Agassi auch einige Niederlagen einstecken. 1997 hatte der Spitzensportler ein Formtief. Zusätzlich quälte ihn der Gedanke, mit Schauspielerin Brooke Shields nicht die richtige Frau an seiner Seite zu haben. "An meinem Hochzeitstag hatte ich einen Gedanken, den kein Mann in dieser Situation haben sollte. Ich wünschte mir damals, es gäbe einen Ersatzbräutigam, der meinen Platz einnehmen könnte", sagt Agassi über den Tag der Hochzeit mit Brooke Shields.

Von Zweifeln und Depressionen geplagt flüchtete sich der Tennis-Profi in die Drogen. Er konsumierte sogar eine der gefährlichsten Drogen: Crystal Meth. Als die Profitennisorganisation ATP ihn positiv auf Drogen testete, schrieb er einen Brief, in dem er behauptete, dass er die Droge aus Versehen zu sich genommen hatte. Jemand habe das Crystal Meth in sein Getränk geschüttet. Die Tennisorganisation ließ Milde walten und Agassi wurde nicht strafrechtlich verfolgt. Doch der Schock saß tief und der Tennis-Profi wurde wachgerüttelt und beendete seinen Drogenkonsum.

Beziehung mit Steffi Graf

Nachdem seine Ehe mit Brook Shields 1999 geschieden wurde, fand Andre Agassi mit dem deutschen Tennis-Wunder Steffi Graf doch noch die Frau fürs Leben.

Die beiden ehemaligen Spitzensportler führen seit 2001 eine skandalfreie Ehe. 2001 krönte die Geburt ihres Sohnes Jaden Gil ihre Liebe. Zwei Jahre später machte die Geburt ihrer Tochter Jaz Elle das Familienglück perfekt.

Nach dem Ende seiner Karriere als Tennisspieler und durch die Gründung seiner eigenen Familie scheint Andre Agassi endlich bei sich angekommen zu sein.

Ein schwerer Schicksalsschlag

Obwohl Andre Agassi jetzt endlich sein Leben genießen könnte, muss er sich weiter mit Problemen rumschlagen. Schon als kleiner Junge musste der ehemalige Tennis-Star mit der Diagnose 'Olisthesis' umgehen lernen. Das Problem: Ein Wirbel im unteren Teil seiner Wirbelsäule bewegt sich, obwohl er das nicht sollte. Wegen dieses Problems leidet Andre Agassi oft unter starken Schmerzen, die ihm den Atem rauben. Leider ist Olisthesis nicht heilbar, man kann die Beschwerden nur mit Operationen und Krankengymnastik mindern.

Hoffen wir, dass Andre Agassi sein Leben als Tennis-Rentner trotzdem genießen kann!

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