Starporträt Alicia von Rittberg
Steckbrief
- Vorname Alicia
- Name von Rittberg
- Titel Gräfin
- geboren 10.12.1993, München, Bayern / Deutschland
- Sternzeichen Schütze
- Jahre 29
- Grösse 165 cm
Das weiß nicht jeder
Alicia von Rittberg bezeichnet sich selbst als Familienmenschen und träumt davon, einmal Mutter mehrerer Kinder zu sein: "Ich habe ja selbst drei Brüder und es sehr geliebt, mit so vielen Geschwistern aufzuwachsen. Das mit der Schauspielerei oder einem anderen Beruf, der mich glücklich macht, verbinden zu können, ist mein ganz großer Wunsch."
Zwischen dem Abi und ihrem Wirtschaftsstudium zog es die junge Frau erst mal ins Ausland. Sie reiste und jobbte sich quer durch Südamerika, Südafrika und Asien.
Für eine kurze Zeit verschlug es Alicia als Aushilfe in ein Krankenhaus. "Dabei habe ich gemerkt, dass ich nicht die Richtige dafür war. Mir ging das alles so nahe. Ich musste dann immer mitweinen, und das bringt ja keinem was." Eine gute Vorbereitung für ihre Rolle in "Charité" war es allemal...
Am Set von "Charité" herrschte wohl eine so vertraute Atmosphäre, dass sich der Dreh für Alicia wie "Schullandheim in Prag" anfühlte.
Die schöne Schauspielerin ist eine kleine Träumerin: "Als Teenager habe ich mich in meine Tagträume zurückgezogen, wenn ich mich unsicher oder überfordert fühlte. In Situationen, in denen man heute vielleicht nach dem Handy greifen würde, habe ich einfach in die Luft geschaut und geträumt."
Für den US-Film "Herz aus Stahl" mit Brad Pitt, bewarb sich Alicia mit einem selbstgedrehten Handyvideo. Das scheint die Agenten beeindruckt zu haben, prompt wurde sie zum Casting nach London eingeladen.
"Nein" sagen, fällt der sonst so bestimmten Schauspielerin noch schwer. "Aber wenn man gleich am Anfang klar Nein sagt, ist es auch für das Gegenüber einfacher, als wenn man sich erst rausredet und sich dann am Ende plötzlich gegen etwas ausspricht", so Alicia.
Biografie von Alicia von Rittberg
Aufgewachsen ist Alicia von Rittberg nebst drei Brüdern in München – zunächst ohne jegliche Schauspielambitionen. Stattdessen träumte die kleine Gräfin von einem Leben als Popstar – wie ihre damalige Ikone Britney Spears. Erst durch einen aus reiner Langeweile absolvierten Schauspielkurs in den Schulferien sei sie "auf den Geschmack gekommen". Eine glückliche Fügung, sagt sie doch von sich selbst, dass sie nie richtig singen konnte. Mit dem Schauspiel lief es dafür umso besser. Ihre gesamte Schullaufbahn über kam sie nicht mehr von der Kamera los und hatte bis zum Abitur bereits um die zehn Film- und Fernsehproduktionen im Kasten.
Zwischen Schulbank und TV-Set
Schon zu Grundschulzeiten hatte Alicia kleinere Fernsehauftritte – zunächst im KIKA und bei der Kindershow "Dingsda". Es folgten Rollen bei diversen TV-Filmen und Krimiserien wie "Die Rosenheim-Cops" und "Der Alte" und ein fester Platz im Haupt-Cast der ZDF-Reihe "Meine wunderbare Familie". 2009 verkörperte sie im Biopic "Romy" die jugendliche Romy Schneider und ein Jahr später die Tochter von Veronica Ferres im Öko-Thriller "Das Geheimnis der Wale". Ihre beeindruckende Darstellung eines misshandelten Heimkindes in "Und alle haben geschwiegen" wurde 2013 mit dem Nachwuchsförderpreis des Bayerischen Fernsehpreises gekrönt.
Brad Pitts Eier und die deutsche Hollywood-Hoffnung
Mit einem einfachen selbstgedrehten Handy-Video konnte die Jungschauspielerin dann zwei Jahre später gleich noch Hollywood von ihren Kochkünsten überzeugen. Für den Kriegsstreifen "Herz aus Stahl" über den Endkampf gegen Hitler-Deutschland suchte man per Videocasting eine junge Deutsche, um dem "US-Veteranen" Brad Pitt Obdach zu gewähren und Spiegeleier zu braten – und fand in Alicia die perfekte Besetzung. Die hiesige Presse überschlug sich und witterte in der schönen Blondine bereits die "neue deutsche Hollywood-Hoffnung". Ein Umzug in die Staaten steht für die Münchnerin derzeit aber nicht auf dem Plan, denn Qualität geht vor Quantität. Nicht aufs Umfeld kommt es an, sondern darauf "eine spannende Geschichte zu drehen, die einen packt". Wie die der ARD-Reihe "Charité".
Charité
Die viel beachtete Historienserie unter der Regie von Sönke Wortmann porträtiert die Geschichte des traditionsreichen Berliner Krankenhauses. Rittberg zeigt sich von der Story angetan: "Wenn zu Emotionen auch noch Inhalt kommt, gefällt es mir am besten. Und das ist bei 'Charité' der Fall." Der Enthusiasmus zahlte sich aus – für ihre Darstellung der Aushilfsschwester "Ida Lenze" wurde sie schließlich mit dem Bambi für die beste Hauptdarstellerin geadelt.
"Nur eine Sache"
Eine Schauspielschule hat unsere Hollywood-Hoffnung noch nicht von innen gesehen. Sie wolle sich nicht "auseinandernehmen und dann wieder zusammensetzen lassen". Da studierte sie lieber Wirtschaftswissenschaften an der Uni Friedrichshafen. Das Multitalent hat ohnehin gerne mehrere Eisen im Feuer und wird "ganz hibbelig", wenn sie daran denkt, "nur eine Sache zu haben". So paukte sie dann während der Dreharbeiten für "Charité" abends noch fleißig für Matheklausuren. Für ihre Bachelorarbeit, die sie im Sommer 2017 einreichte, beschäftigte sie sich allerdings – so schließt sich der Kreis – mit internationaler Filmproduktion. Den Abschluss in der Tasche will sie sich jetzt erstmals auf "nur eine Sache" konzentrieren – ihre Schauspielkarriere. Da kann Hollywood ja noch hoffen.
Alicia als Queen Elizabeth I
Die junge Schauspielerin angelt sich einen Job nach dem nächsten und überzeugt in Filmen wie "Hallo Again – Ein Tag für immer" mit ihrer lockeren Art und steht 2021 in "Resistance" an der Seite von Matthias Schweighöfer vor der Kamera. Ihre wohl größte Rolle ergatterte sie 2022, als sie für die Rolle der Queen Elizabeth I ausgewählt wird. In der Historienserie "Becoming Elizabeth" spielt sie die junge Elizabeth und begeistert international das Publikum. "Ich war erst mal baff, dass man mir überhaupt zutraut, dass ich eine englische Königin spiele. Ich fand das unglaublich spannend und hab mich sehr geehrt gefühlt", gibt Alicia zu. Wir sind gespannt, was die talentierte Schauspielerin in Zukunft noch erreichen wird!