Starporträt Alexandra Neldel
Auch Dennenesch Zoudé und Alexandra Neldel amüsierten sich im BMW Haus am Kurfürstendamm bestens.
Seit April 1996 ist Daniel Fehlow, abgesehen von einer zweijährigen Pause bis 2001 (Zeugenschutz-Programm!), bereits in der Rolle des Leon Moreno zu sehen. Als Schausteller kam er mit seinem Bruder Fabian und seiner Adoptivschwester Vanessa nach Berlin. Er galt als Frauenschwarm und hatte Affären mit Katja Wettstein (Alexandra Neldel), Flo Spira (Rhea Harder), Sandra Ergün (Maike von Bremen), Katrin Flemming (Ulrike Frank) und deren Schwester Anna Galuba (Suzanne Kockat). Nachdem seine Ehe mit Cora Hinze (Nina Bott) scheiterte, heiratete er Verena Koch (Susan Sideropoulos). Seine große Liebe verstarb jedoch und Leon kam nur schwer über den Verlust hinweg.
Bei einem Golfspiel wird die damalige Arzthelferin Alexandra Neldel für "GZSZ" entdeckt und sorgt ab 1996 für viel Trubel in der Serie: Erst fliegt sie von der Schule, dann stiehlt sie für ihren Vater, einen Gefängnisausbrecher, Geld aus einem Tresor. Als sie sich als Leihmutter für Jo Gerner (Wolfgang Bahro) und dessen Frau Barbara (Maren Thurm) anbietet, täuscht sie die Schwangerschaft nur vor. Ihr Serienausstieg erfolgt im Juni 1999: Katja geht zu ihrem damaligen Freund Leon nach Finnland.
Nach dem Aus bei "GZSZ" ist Alexandra Neldel als Hauptdarstellerin in der Sat.1-Telenovela "Verliebt in Berlin" erfolgreich. Außerdem hat sie in der "Wanderhure"-Trilogie mitgespielt und war in zahlreichen Kinofilmen zu sehen.
Abenteuer-Feeling: Alexandra Neldel kletterte für die Bilder in ihr imaginäres Baumhaus und ließ Erinnerungen lebendig werden.
Steckbrief
- Vorname Alexandra Monika
- Name Neldel
- geboren 11.02.1976, Berlin / Deutschland
- Sternzeichen Wassermann
- Jahre 47
- Grösse 168 cm
- Beruf Schauspielerin
Das weiß nicht jeder
Kaum zu glauben, aber wahr: 1997 ließ Alexandra Neldel für den "Playboy" die Hüllen fallen.
Von Natur aus ist die TV-Ikone brünett, zwischenzeitlich färbte sie sich ihre Haare aber immer wieder blond. Heute käme das nicht mehr in Frage: "Das bin nicht mehr ich. Ich glaube, da würde ich, wenn eine Rolle das von mir verlangt, lieber zur Perücke greifen."
Als "Wanderhure" entblößte sich Alexandra mehr als einmal vor der Kamera, ein Körper-Double benutzte sie für intime Szenen nicht. "Die Szenen waren stimmig und wenn es an den richtigen Stellen passt und Sinn macht und nicht voyeuristisch angelegt ist, ist das völlig in Ordnung".
Ihre Lehre als Zahnarzthelferin gab die Berlinerin trotz ihrer aufblühenden Schauspielkarriere nicht sofort auf. Die ersten drei Monate, die sie für "GZSZ" vor die Kamera trat, arbeitete sie morgens noch in ihrer Praxis, bevor sie nachmittags ans Serienset ging.
Heute ist Alexandra Neldel nur noch Patientin bei dem Zahnarzt, bei dem sie früher selbst gearbeitet hat.
Bei ihrer Rollenwahl ist vor allem eines wichtig: "Wenn ich ein Drehbuch bekomme, muss ich immer gleich gefangen sein und es muss mich einfach mitreißen. Dann ist es auch egal, welches Format – Serie, Film oder etwas ganz anderes."
Den Mauerfall hätte Alexander Neldel im Alter von 13 Jahren hautnah miterleben können, schließlich lebt sie seit ihrer Geburt in Berlin. Sie verschlief dieses historische Ereignis jedoch. "Meine Mama hat es mir dann in der Früh erzählt und ich weiß noch, dass ich nicht, wie geplant, mit der U-Bahn zur Friedrichstraße fahren konnte, weil alles viel zu voll war".
Die Schauspielerin ernährt sich vegan. Alexandra Neldel war bereits das Werbegesicht für Süßigkeiten ohne tierische Gelatine.
Biografie von Alexandra Neldel
Als Katja Wettstein spielte sich Alexandra Neldel von 1996 bis 1999 in die Herzen der "Gute Zeiten, schlechte Zeiten"-Fans – und das, obwohl sie zuvor eigentlich gar keine Schauspielkarriere ansteuerte. Stattdessen machte die gebürtige West-Berlinerin nach ihrem Realschulabschluss eine Lehre als Zahnarzthelferin und jobbte nebenbei als Hostess. In einer Zahnarztpraxis sollte sie aber nie landen: Die damalige Chefin der "GZSZ"-Casting-Agentur entdeckte Alexandra bei einem Poloturnier und lud sie zu Probeaufnahmen ein. Et voilà: Ein Soap-Star war geboren!
Sprung auf die Kinoleinwand, Erfolg im TV
Es dauerte nicht lange, bis Alexandra ihren ersten Kinofilm abdrehte: 1999 war sie in einer kleinen Rolle in "Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding" zu sehen, anschließend folgten weitere Filme wie "Erkan & Stefan", "Autobahnraser" und "Barfuss". Wirklich berühmt wurde sie aber erst, als sie 2005 für "Verliebt in Berlin" in ihre Paraderolle schlüpfte. Als "hässliches Entlein" Lisa Plenske trug sie Zahnspange, eine unansehnliche Hornbrille und einen Fatsuit – und fand trotzdem die große Liebe. Ihrer Karriere verhalf die Sat.1-Telenovela zu neuem Schwung und 2008 wurde sie für ihre Arbeit an der Krimiserie "Unschuldig" mit dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet. 2010 wurde das einstige "GZSZ"-Küken dann wirklich erwachsen: In der Bestsellerverfilmung "Die Wanderhure" verkörperte Alexandra Neldel eine mittelalterliche Prostituierte auf Rachefeldzug und begeisterte bei der Erstausstrahlung auf Sat.1 mehr als acht Millionen Zuschauer. Den Part übernahm Alexandra später zwei weitere Male für "Die Rache der Wanderhure" und "Das Vermächtnis der Wanderhure".
Keine Kinder? "Ist halt so ..."
Über ihr Privatleben verliert Alexandra Neldel in der Öffentlichkeit nur selten Worte, allerdings gab sie einst gegenüber der Zeitschrift "Freundin" zu, nicht der "romantische Hochzeitstyp" zu sein. Ob die Hochzeitsglocken noch läuten werden und ihr Nachwuchs bevorsteht, bleibt unklar, unter Druck setzt sich die ehemalige "GZSZ"-Darstellerin allerdings nicht. Auf die ewige Frage, warum sie noch kein Kind habe, antwortet sie deshalb gerne mit der unverblümten Antwort "Ist halt so". Größere Gedanken macht sie sich da um ihre Karriere: Sie möchte auch während ihrer Vierziger und Fünfziger im Fernsehen und auf der Kinoleinwand gefallen. Bisher sieht es jedenfalls gut aus: Mit Rollen wie in "Der Minister" und "Gegen den Sturm!" zeigte sie sich von ihrer seriösen Seite und beweist, dass sie mehr als nur ein Ex-Soap-Star ist. 2015 verzauberte sie das ARD-Publikum als Hochzeitsplanerin in "Einfach Rosa" und war 2017 in dem Nachfolger des 2001 erschienenen Films "Lammbock – Alles in Handarbeit" namens "Lommbock" an der Seite von Lucas Gregorowicz und Moritz Bleibtreu wieder mit von der Partie.
Lange entzog sie sich dem Social-Media-Hype
Dem Social-Media-Zirkus blieb Alexandra Neldel lange Zeit fern – weder auf Facebook noch auf Twitter oder Instagram trieb sich die Schauspielerin herum und das aus gutem Grund: "Dieses ganze Geposte auf Facebook oder Twitter wäre für mich die pure Selbst-Geißelung, weil man permanent meint, aller Welt mitteilen zu müssen, was man gerade tut, sieht, isst, macht, denkt ... Das ist nichts für mich." Doch so ganz konnte sie sich dann doch nicht wehren, inzwischen findet man die schöne Schauspielerin immerhin auf Instagram, auch wenn sie dort – wie zu erwarten war – nicht sonderlich aktiv ein Foto nach dem anderen postet.
Alexandra Neldel tut Gutes
Lieber konzentriert sie sich auf die wichtigen Dinge des Lebens. Seit 2010 engagiert sich die Schauspielerin für die internationale Hilfsorganisation "Habitat for Humanity", die sich zum Ziel gesetzt hat, jedem Menschen ein Dach über dem Kopf zu verschaffen. Alexandra Neldel half bereits in Kambodscha und Nepal mit weiteren Freiwilligen beim Bau von Häusern für Familien, die zuvor in Armutsbehausungen lebten. Über ihre wohltätige Arbeit schwärmt sie: "Die Organisation bietet Baureisen zu betroffenen Orten an, sei es Nepal, Südafrika oder auch irgendwo anders hin. Jeder kann mit anpacken".
Hollywood würde sie keine Absage erteilen
Die Karriere hat Alexandra Neldel natürlich weiterhin im Blick und ist zufrieden, wie es gerade läuft. Und wer weiß, vielleicht klopft ja eines Tages Hollywood an. Nein würde Alexandra jedenfalls nicht sagen: "Ich fühle mich in Deutschland total wohl und ich finde, hier werden ganz tolle Filme gemacht. Aber sollte Hollywood mal bei mir anrufen, würde ich sicher rangehen und mal horchen, was die so zu sagen haben ..."
Zunächst bleibt sie dem deutschen Film aber noch treu und zeigte sich 2023 wieder auf den Kinoleinwänden des Landes. In der Komödie "Cavemen" spielte Neldel unter anderem an der Seite von Moritz Bleibtreu, Wotan Wilke Möhring, Martina Hill und Jürgen Vogel.
Die wichtigsten Filme und Serien von Alexandra Neldel
- 1996–1999: "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" (Fernsehserie)
- 1998: "Das Miststück"
- 1999: "Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding"
- 2000: "Erkan & Stefan"
- 2004–2005: "Berlin, Berlin" (Fernsehserie)
- 2005: "Barfuss"
- 2005–2006, 2007: "Verliebt in Berlin" (Fernsehserie)
- 2008: "Unschuldig" (Fernsehserie)
- 2010: "Die Wanderhure"
- 2012: "Die Rache der Wanderhure"
- 2012: "Das Vermächtnis der Wanderhure"
- 2012: "Unter Frauen"
- 2013: "Der Minister"
- 2014: "Gegen den Sturm!"
- 2015: "Einfach Rosa"
- 2017: "Lommbock"
- 2023: "Cavemen"