Starporträt Alexander Scheer




Steckbrief
- Vorname Alexander
- Name Scheer
- geboren 01.07.1976, Berlin (Ost) / DDR
- Sternzeichen Krebs
- Jahre 46
- Grösse 184 cm
- Partner Esther Perbandt (getrennt) Isabell Polak (getrennt)
Das weiß nicht jeder
Nachdem er die Schule abgebrochen hatte, hielt Alexander Scheer sich als Postbote, Friedhofsgärtner und Barkeeper über Wasser.
Alexander Scheer ist Autodidakt und hat nie eine Schauspielschule besucht.
Voller Einsatz: Er gründete eine eigene Rockband, um sich auf die Rolle des ''Rolling Stones''-Gitarristen vorzubereiten. Mit der Band ''The Rockboys“ ging er sogar auf Tour.
Biografie von Alexander Scheer
Alexander Scheer ist ein absoluter Ausnahmekünstler. Nur wenigen Schauspielern gelingt es sich in eine solche Vielzahl an Charakteren einzuarbeiten. Das ihn seine Karriere einmal nach Hollywood bringen würde, hätte der 1976 in Ost-Berlin geborene Theater- und Filmschauspieler wohl selbst nicht vermutet. Nachdem er nach der 11. Klasse vom ''Georg Friedrich Händel Gymnasium'' abging, musste er sich lange Zeit mit einigen Aushilfsjobs über Wasser halten. Er machte seine ersten Schauspielerfahrungen in kurzen Werbeclips und Amateurfilmen. Den Durchbruch schaffte er dann 1999 mit seiner Hauptrolle als Micha in Leander Haußmanns Film “Sonnenallee”. Dem Regisseur Haußmann folgte er danach ans Bochumer Schauspielhaus. Dort spielte er in Theaterproduktionen wie "Viel Lärm um Nichts", "Leonce und Lena" oder “Der Sturm”.
Zwischen Bühne und Leinwand
Doch auch vor Kameras tauchte er immer wieder auf. 2001 sollte sein Jahr werden, denn es erschienen die beiden Filme, die bis heute zu seinen bekanntesten Rollen zählen. In “Viktor Vogel – Commercial Man” mischt er als Hauptfigur zusammen mit der Schauspiellegende Götz George eine Werbeagentur auf und auch in Sven Taddickens Erstlingswerk "Mein Bruder, der Vampir" überzeugt Scheer. 2007 stürzt er sich dann in der Biografie-Verfilmung von Uschi Obermaier “Das wilde Leben”, dem ehemaligen Mitglied der berühmten “Kommune 1”, in die Darstellung des legendären ''Rolling Stones''-Gitarristen Keith Richards und begeistert auch mit dieser Darbietung die Kritiker.
2009 erhält er von “Theater Heute” für seine Darstellung als Edmund Kean die Auszeichnung zum Schauspieler des Jahres. In den folgenden Jahren schlüpft er für Regisseur Frank Castorf an der Berliner Volksbühne immer wieder in diverse Rollen, unter anderem in “Reise nach Petuschki”, “Faust” oder auch “Berlin Alexanderplatz”.
Bands und Produktionsfirma
Nebenbei tobt sich Scheer in allen möglichen Bandprojekten aus und agiert mal als Gitarrist und Frontsänger oder mal als Keyboarder oder Schlagzeuger. Zudem gründet er 2003 gemeinsam mit dem Kurzfilm-Regisseur André Jagusch eine eigene Produktionsfirma namens “9 O’Clock Pictures".
Dass ihm vor allem Charakterrollen liegen, beweist der extrovertierte Berliner immer wieder. In “Lou Andreas-Salomé” schlüpft er in die Rolle des Friedrich Nietzsche und auch in der Verfilmung von Karl Marx mit August Diehl spielt er mit Wilhelm Weitling einen weiteren historischen Charakter. Zudem personifiziert er Johannes Weinrich in “Carlos – Der Schakal“ oder auch Blixa Bargeld in “Tod den Hippies! Es lebe der Punk“.
Und dann nach Hollywood?
Zuletzt ist auch die Filmbranche aus Übersee auf ihn aufmerksam geworden. Wie er sagt, vor allem, nachdem er sein neues Demoband mit aktuellen Arbeitsproben, auch Showreel genannt, online gestellt habe. So wurde er zu den Dreharbeiten des fünften Teils von “Fluch der Karibik” eingeladen. In “Pirates of the Caribbean – Salazars Rache” darf Scheer in einer kurzen Rückblenden-Sequenz als Vater von Johnny Depps Charakter Jack Sparrow in Szene treten.
Deutscher Filmpreis
Nachdem Alexander im Laufe seiner Karriere bereits einige Auszeichnungen abgesahnt hat, wurde ihm nun eine besonders große Ehre zuteil. Für seine Rolle als Anwalt Bernhard Docke in “Rabyie Kurnaz gegen George W. Bush“ wurde er 2022 mit dem Deutschen Filmpreis für die beste männliche Nebenrolle ausgezeichnet. Viel gemeinsam hat er mit seiner Rolle nicht, wie er findet: ''Viel weiter entfernt von meiner Person kann man gar nicht sein.“ Das Publikum hat er mit seiner Performance trotzdem von sich überzeugt. Auch mit seiner Rolle in dem deutschen Actionhorrorfilm “Blood Red Sky“ ist er Teil eines großen Erfolgs. Der Film gilt mit über 50 Millionen Zuschauern weltweit innerhalb eines Monats als der international erfolgreichste deutsche Film. Die Karriere von Alexander nimmt gerade richtig Fahrt auf!