Starporträt Al Pacino



















Für "Der Duft der Frauen" wird Al Pacino 1993 als bester Hauptdarsteller mit einem Academy Award geehrt. An diesen Erfolg kann er jedoch nicht wieder anknüpfen und wird 2012 als schlechtester Nebendarsteller für "Jack und Jill" ausgezeichnet.






Steckbrief
- Vorname Alfredo James
- Name Pacino
- geboren 25.04.1940, New York City / New York / USA
- Sternzeichen Stier
- Jahre 83
- Grösse 170 cm
- Partner Meital Dohan (seit 2019) Lucila Sola (2008-2018) Beverly D'Angelo (1997-2003) Lyndall Hobbs (1990-1997) Jan Tarrant (1988-1989) Diane Keaton (1971-1991) Jill Clayburgh (1967-1975)
- Kinder Julie Marie (*1989) Olivia Rose (*2001) Anton James (*2001)
Das weiß nicht jeder
Gemeinsam mit Ellen Burstyn und Harvey Keitel ist Al Pacino Co-Präsident der New Yorker Schauspielwerkstatt 'The Actors Studio', in der Darsteller ihr Talent unter Beweis stellen und mit ihren Künsten experimentieren können.
Während er in seiner Jugend an der "Manhattan School of Performing Arts" studierte, verdiente Al Pacino sich nebenbei etwas Kleingeld als Platzanweiser und Kartenabreißer in kleineren Theatern.
Mit dem Komödien-Flop "Jack + Jill" sackte Al Pacino 2012 zwar eine Goldene Himbeere - den sogenannten Anti-Oscar - ein, doch schlimm fand der Star diese fragwürdige Ehre nicht. Ganz im Gegenteil: Zwar gab er zu, dass der Film mit Adam Sandler in einer Doppelrolle teilweise "hinkte", trotzdem fand er seine eigene Rolle äußerst amüsant!
Zu Beginn seiner Karriere wollte Al Pacino seinen Namen eigentlich zu 'Sonny Scott' ändern, um seine italienischen Wurzeln zu kaschieren. Als er mit 25 Jahren ins Actors Studio aufgenommen wurde und ihm auffiel, dass er den Künstlernamen gar nicht nötig hat, blieb er seinem eigenen Namen dann doch treu.
Im Laufe seiner Karriere lehnte Al so einige erstaunliche Rollenangebote ab, darunter die männlichen Hauptrollen in "Pretty Woman" und "Stirb langsam". Sogar für die ersten "Star Wars"-Filme hätte er als Han Solo vor die Kamera treten können. Allerdings schlug er das Angebot aus, da er - wie er selbst einst in einem Interview zugab - das Drehbuch der Kult-Filmreihe nicht verstand.
Al Pacino war einst Kettenraucher! Er rauchte bis zu vier Packungen am Tag, schaffte es irgendwann auf zwei und hörte dann, in den 1990ern, ganz auf, um seine Stimme zu schonen.
Er besuchte unter anderem die High School of the Performing Arts in New York, brach aber im Alter von 17 Jahren dort ab.
Biografie von Al Pacino
Körperlich mag Al Pacino, der nur 1,70 Meter misst, nicht zu den Größten Hollywoods zählen. Doch wenn es um schauspielerische Leistungen geht, so hat der Star schon vor langer Zeit Kultstatus erreicht. Die Trilogie "Der Pate" bescherte ihm einst internationalen Erfolg. Und obwohl es heute etwas stiller um den Hollywood-Veteranen geworden ist, gilt er noch immer als einer der begabtesten Darsteller seiner Generation.
Ein Charakterdarsteller ohnegleichen
Bevor er seinen schauspielerischen Durchbruch schaffte, durchlief Al Pacino eine klassische Schauspielausbildung am renommierten Lee Strasberg Theatre and Film Institute in New York und machte anschließend die Bretter, die die Welt bedeuten, unsicher. 1969 kam dann auch schon sein Filmdebüt in dem Drama "Ich, Natalie", bevor er sich nur drei Jahre später an der Seite von Marlon Brando in "Der Pate" in die Ruhmeshalle der Filmgeschichte spielte. Dabei hätte ihm die Rolle eigentlich gar nicht zukommen sollen! Nur auf Pochen des Regisseurs Francis Ford Coppola übernahm der Schauspieler schließlich den Part des legendären Mafiosos Michael Corleone und ergatterte damit sogar eine Oscarnominierung. Kein Wunder, dass er in den folgenden Teilen der Trilogie erneut in seine Paraderolle schlüpfen durfte.

Oscarnominierungen regnete es im Laufe von Al Pacinos Karriere übrigens zahlreiche - neun bekam er insgesamt. Allerdings wurde ihm die Ehre eines Academy Awards erst 1993 zuteil, nachdem er Kritiker in der Literaturverfilmung "Der Duft der Frauen" überzeugt hatte. Mit seinem Method Acting begeisterte er seine Fans aber auch in zahlreichen anderen Blockbustern wie "Scarface", "Heat", "Im Auftrag des Teufels" und "An jedem verdammten Sonntag".
Der ewige Junggeselle
Geboren wurde Al Pacino 1940 in New York. Nur zwei Jahre später ließen sich seine Eltern Salvatore, ein Einwanderer aus Sizilien, und Rose, gebürtige New Yorkerin, scheiden. Der heutige Hollywoodstar wuchs anschließend bei seiner Mutter in der Bronx auf, während sein Vater nach Kalifornien umsiedelte. Ob das Ehe-Aus seiner Eltern wohl der Grund dafür ist, dass Al selbst niemals vor den Traualtar trat?
Obwohl sich der Oscarpreisträger als Heiratsmuffel entpuppte, gab es in seinem Leben einige Romanzen - und zwei von ihnen hatten sogar Kinder zur Folge! Tochter Julie Marie mit der Schauspiellehrerin Jan Tarrant kam im Oktober 1989 auf die Welt, während aus seiner Beziehung mit der Schauspielerin Beverly D'Angelo im Januar 2001 die Zwillinge Olivia Rose und Anton James hervorgingen.
Im Laufe seines Lebens bandelte Al auch mit Leinwandikone Diane Keaton an, doch inzwischen war der Altmeister Hollywoods bereits mehrfach liiert: mit der Argentinierin Lucila Sola, die knapp 40 Jahre jünger als ihr berühmter Beau ist, und mit Meital Dohan, einer ebenfalls 40 Jahre jüngeren, israelischen Schauspielerin. Frei nach dem Motto "Liebe kennt kein Alter" macht sich das Paar nichts aus dem Altersunterschied. Und wer weiß - vielleicht entlockt die "Eine" ihrem Liebsten eines Tages doch noch das Ja-Wort!
Selbst ist der Mann
Neben der Schauspielerei reizt Al auch der Beruf des Regisseurs. 1996 machte er deshalb Nägel mit Köpfen und brachte "Looking for Richard" - einen auf Shakespeares' Stück "Richard III." basierenden Dokumentarfilm - in den Kasten. Es folgten einige weitere Vorstöße in die Filmemacherei und zuletzt drehte er "Wilde Salomé", einen weiteren Doku-Streifen, in dem er seine eigene Theaterinszenierung des gleichnamigen Theaterstücks von Oscar Wilde thematisierte. Natürlich spielte er selbst die Rolle des biblischen Königs Herodes, während Leinwandschönheit Jessica Chastain die verführerische Titelfigur mimte.
In naher Zukunft macht Al Pacino wieder gemeinsame Sache mit "Scarface"-Regisseur Brian De Palma: Das Duo bringt mit dem Kinofilm "Happy Valley" die Geschichte des inzwischen verstorbenen American-Football-Coaches Joe Paterno auf die Leinwand, der 2011 aufgrund eines Kindesmissbrauch-Skandals seines Dienstes enthoben wurde. Das Projekt wurde zwar im Herbst 2014 auf Eis gelegt, doch die Produzenten versichern, dass man Al Pacino eines Tages trotzdem als Paterno sehen wird. 2015 zeigte Pacino sein Können stattdessen erstmal als "Danny Collins" in einem gleichnamigen Film über einen alternden Rockstar. An seiner Seite: Annette Bening und Jennifer Garner. Und seine unvermeidliche Sonnenbrille.
Zurück zu den Wurzeln, äh, Oscars!
Pacino darf sich 2020 zum neunten Mal freuen: Für seine Leistung in "The Irishman" ist er in der Kategorie Bester Nebendarsteller nominiert. Mit Leonardo DiCaprio, Brad Pitt und zahlreichen weiteren, hochkarätigen Schauspielkollegen stand er 2019 in "Once Upon a Time in… Hollywood" vor der Kamera — und auch dieses Werk aus Quentin Tarantinos Feder wurde mit zehn Oscar-Nominierung gekührt.