Das erste Mal in der 88-jährigen Geschichte der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft für Männer steht Kroatien im Finale. Einer der glücklichen Spieler: Danijel Subašić, 33. Aufmerksamen Zuschauern wird aufgefallen sein, dass der Torwart nach dem Gewinn des Viertelfinales gegen Dänemark sein Trikot ausgezogen und darunter ein besonderes T-Shirt zum Vorschein kam - eine Hommage an seinen verstorbenen Freund Hrvoje Custic.
Kroatiens Torwart Danijel Subašić verliert 2008 seinen Freund
Hrvoje Ćustić und Danijel Subašić spielten 2008 beide beim kroatischen Verein NK Zadar. Während Subasic das Tor beschützte, stand Ćustić als Mittelfeldspieler auf dem Platz. Dann kam der Tag, der alles verändern sollte: Am 29. März prallt der damals 23-jährige Ćustić in einem Spiel gegen den Verein Cibalia Vinkovci gegen eine Mauer und zieht sich lebensgefährliche Kopfverletzungen zu. Vier Tage später, am 3. April 2008, wird er von den Ärzten für hirntot erklärt und stirbt im Krankenhaus.

In Trauer und Schuld
Für Subašić ein traumatisches Erlebnis, an dem er sich eine Mitschuld gibt: Er hatte den verhängnisvollen Ball abgeschlagen, um den sein Jugendfreund mit einem gegnerischen Spieler gekämpft hatte. Gegenüber Goal.com sagte Subašić einmal: "Ich denke für mich, was gewesen wäre, hätte ich den unglücklichen Ball nicht auf ihn geschossen, sondern auf die andere Seite ins Aus. Vielleicht wäre er nicht verunglückt. Warum hat es das Schicksal gerade so gewollt? Schicksal, nichts weiter als ein unglückliches Schicksal."
Ein T-Shirt für die Ewigkeit
Seit dem Tod von Hrvoje Ćustić trägt Subašić bei jedem Fußballspiel unter seinem Trikot verschiedene T-Shirts mit einem Foto seines Freundes. Mal steht dort in englischer, mal in französischer Sprache die Worte "Für immer." Auch die Zahl "24" ist hier und da abgedruckt - die letzte Rückennummer des Verstorbenen. Ein Zeichen dafür, dass die Freundschaft der beiden Sportler den Tod überdauert. Und so wird Danijel Subašić auch beim WM-Finale am 15. Juli 2018 gegen Frankreich Hrvoje Ćustić bei sich tragen.