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Verona + Franjo Pooth "Wehe, du erzählst das!"

Verona Pooth und Franjo Pooth
Verona Pooth und Franjo Pooth
© Getty Images
Verona Pooth und ihr Mann Franjo sind seit 20 Jahren ein Paar. Derart offen und gefühlvoll, so romantisch und humorvoll wie jetzt hat das Paar noch nie über seine Liebe gesprochen.

Es gab nicht viele, die vor 20 Jahren darauf gewettet hätten, dass diese Liebe hält. Werbe-Star Verona Feldbusch und der unbekannte Student aus London. Fünf Jahre später dann die filmreife Hochzeit im Wiener Stephansdom mit Kutsche und allem Showbiz-Glamour. Jetzt giggeln sie beim exklusiven GALA-Interview wie Frischverliebte. Der Kitt dieser Liebe: lachen. Verona Pooth, 51, und Ehemann Franjo, 50, sind bestens aufeinander eingespielt. Beide lieben Pointen, beide wissen aber auch, dass eine Liebe nur hält, wenn sie schwere Zeiten überstehen kann.

Franjo Pooth: "Ich habe sie zappeln lassen"

GALA: Wo und wie haben Sie sich eigentlich kennengelernt?
Verona Pooth: Beim Formel-1-Rennen in Silverstone. Ich hab damals "Formel Exklusiv" für RTL moderiert, mit Niki Lauda. Und da stand plötzlich Franjo ...
Franjo Pooth: Als ich Verona zum ersten Mal live gesehen habe, war ich hin und weg und dachte: wow!

Liebe auf den ersten Blick?
Verona: Er behauptet: ja!
Franjo: Von deiner Seite?
Verona: Überhaupt nicht!
Und dann?
Franjo: Ich hatte zwar ihre Nummer, aber meine Taktik ist aufgegangen: Ich hab sie zappeln lassen ...
Verona: Waaas? Wieso zappeln lassen? Ich war doch gar nicht an der Angel!

Verona Pooth: "Mein Korsagenkleid ist sogar aufgeplatzt!"

Irgendwann muss es ja zum ersten Date gekommen sein ...
Franjo: Sie kam ein paar Wochen später mit ihrer Freundin nach London, wo ich zu der Zeit studiert habe. Da hab ich dann das volle Programm aufgefahren und Tickets fürs "Ronnie Scott", den geilsten Jazz-Club der Welt, organisiert, und das war wirklich nicht einfach. Wir hatten einen mega Tisch, direkt an der Bühne. Doch dann stand da dieses Schild "Don’t speak!" Ich glaube, so ein Schild hatte Verona noch nie in ihrem Leben gesehen.

"Ich war so verliebt", so Franjo Pooth. 

Verona: "Don’t speak!" Zu mir? So ein Quatsch! (lacht)
Franjo: Nach zehn Minuten waren wir wieder draußen. Weil Verona Peking-Ente so liebt, sind wir nach Chinatown gefahren, und da hat sie so viel Peking-Ente gegessen, wie ich noch nie einen Menschen essen gesehen habe!
Verona: Mein Korsagenkleid ist sogar aufgeplatzt! (lacht)
Franjo: Ich war so verliebt, ich hatte alles in London organisiert: Beim In-Club "China Wild", mit 100 Leuten vor der Tür, ging plötzlich die Schneise auf und wir waren drin, kalt gestellter Champagner ... Eben die ganze Stenz-Nummer, vom Feinsten.

Der erste Kuss ...

Verona: Ich habe diesen Aufwand, den er extra für mich betrieben hat, zuerst gar nicht erkannt. In Deutschland gab es damals ja gerade einen Verona-Feldbusch-Boom, ich hatte zwei Formate bei RTL, gerade meinen vierten Werbevertrag unterzeichnet, war von Dieter Bohlen geschieden, somit Single, und sauste von einer Party zur nächsten. Da stand immer eisgekühlter Champagner, ich saß immer in der ersten Reihe. Aber natürlich kannte mich hier in London keiner.
Franjo: Ach nee, gut kombiniert. (lacht)
Verona: Meine beste Freundin sagte später an dem Abend zu mir: "Ich glaube, Franjo ist total verliebt in dich." Ich: "Wieso?", "Weil er dir gerade ganz London zu Füßen gelegt hat!" Das war der Moment, wo ich anfing, mich in ihn zu verlieben. Der erste Kuss war am Piccadilly Circus, mitten auf der Straße. Er hat wie "Batman" seinen Mantel aufgeschlagen und mich mitten auf der Straße geküsst. Ich war seit dreieinhalb Jahren Single, hatte zwar viele interessante Männer kennengelernt, mich aber nicht einmal verliebt.

Ein unvergesslicher Antrag

Was hatte Franjo, was die anderen nicht hatten?
Verona: Ich merkte, er ist großzügig, spontan, witzig und vor allen Dingen sehr eigenwillig. Für ihn steht Familie, Treue und die Liebe zu seiner Familie an erster Stelle. Außerdem habe ich an diesem Abend in London so viel gelacht wie nie zuvor. Das ist auch bis heute so.
Franjo: Stimmt, gerade jetzt in Adschman. Im Hotel gibt es einen 85 Meter langen Pool. Verona hat es nicht einmal geschafft, quer rüber zu schwimmen, weil sie vor Lachen immer den halben Pool leergetrunken hat.

Wie lange hat es vom ersten Kuss bis zum Antrag gedauert?
Verona: Ich weiß noch, dass er ein Jahr später anfing, sich Gedanken zu machen, wie er mich fragen könnte. Zuerst hatte er die Idee mit Venedig und einer Gondel. Ich bin nur leider null romantisch. Ich fand es süß, wie du dir damals für mich etwas ganz Besonderes einfallen lassen wolltest und mich immer unauffällig gefragt hast: "Magst du Hawaii? Fliegst du gern Hubschrauber? Was ist der schönste Platz auf Erden für dich?"
Franjo: Vor allen Dingen wollte ich, dass du "Ja" sagst.
Verona: Ich war gespannt, wie weit er für seinen Antrag gehen würde, und habe mir überlegt: Was wäre für ihn das Schlimmste auf der ganzen Welt? Franjo spielt wirklich sehr gut Klavier, am liebsten Jazz, aber er hasst es zu singen! Man könnte ihm eher drei Zähne ziehen, bevor er freiwillig singt. So wünschte ich mir ganz scheinheilig das Schlimmste: Er sollte für mich un­seren Song "I Love You Baby" singen.
Franjo: Wehe, du erzählst das!
Verona (lacht): Er flog also nach London, zu einer gemeinsamen Freun­din, die ein Studio hatte. Fünf farbige Soul­-Musiker empfingen Franjo ...
Franjo: ...und während ich den Song aufnahm, mussten sie so lachen, dass sie Tränen in den Augen hatten.
Verona: Du wolltest Rosen regnen lassen, du wolltest die Gondel in Venedig, die Almhütte in den Bergen, du wolltest alles - aber es war am Ende die CD mit unserem Song "I Love You Baby!" Mit einem wunderschönen Diamantring hat er dann in Dubai im Hotel "Burj Al Arab" um meine Hand angehalten. Der Song lief im Hintergrund, und ich sagte endlich "Ja".

Verona und Franjo Pooth
Verona und Franjo Pooth
© Getty Images

Verona + Franjo Pooth: "Wir leben sehr altmodische, traditionelle Werte"

Und wie ist jetzt nach 20 Jahren Ihre Bilanz? Was macht eine gute Ehe aus?
Franjo: Ich glaube wir haben eine gesunde Basis mit unserer kleinen Familie - unser ganzes Set­up stimmt einfach. Und wir vertrauen uns blind. Verona ist mein bester Lebensberater und ich ihrer - und unsere Jungs machen alles komplett.
Verona: Wir leben sehr altmodische, traditionelle Werte, auch wenn man das vielleicht nicht auf den ersten Blick vermutet. Ich habe ja Franjos Namen angenommen, wovon mir damals viele abgeraten haben, weil Feldbusch vor 20 Jahren eine große Marke war. Ich kenne keine prominente Frau, die den Namen ihres Mannes trägt, sei es Claudia Schiffer, Heidi Klum oder Michelle Hunziker. Für mich war das ein Statement zu unserer Liebe.

Haben Sie einen Ehevertrag?
Verona: Nein, wir haben keinen Ehevertrag. Wir haben uns auch noch nie betrogen oder eine Affäre gehabt. Außerdem hatte ich nie vor, jemanden mit Ehevertrag zu heiraten, das habe ich übrigens auch nie gemacht. Für mich gehören Verträge und Liebe ein­fach nicht zusammen.

"Sexy Fotos sind für mich kein Problem"

Ist Eifersucht ein Thema?
Verona: Ja, Franjo ist schon eifer­süchtig.
Franjo: Ich mag das gar nicht, wenn ich sehe, dass Typen auf sie zugehen und ein bisschen forscher vorsprechen. Dann stoppe ich das sofort. Aber in einer netten Form.
Verona: Auf einer Skala von 1 bis 10, wie eifersüchtig bist du? Definitiv eine 12! Eigentlich finde ich es schön, dass er nach 20 Jahren immer noch eifer­süchtig ist.

Was halten Sie davon, wenn Verona sexy Fotos in den Sozialen Medien teilt?
Franjo: Im Urlaub macht es mir manchmal sogar Spaß, ein paar sexy Fotos für Veronas Social Media zu machen. Ich finde meine Frau auch echt scharf, sie hat ja eine Top­-Figur. Es ist fast so, als ob sie zeitmäßig rückwärts geht. Wie in dem Film "Der seltsame Fall des Benjamin Button". (lacht) Da freut man sich als Ehemann. Sexy wife, happy life.

Verona, hat der "Playboy" noch mal angeklopft?
Verona: Piep, piep, piep, der "Playboy" hat mich lieb! Ich habe be­stimmt zehn Angebote in meinem Leben bekommen. Als ich zwischen 20 und 30 Jahre alt war, habe ich es noch als Kompliment empfunden. Aber ich wollte erst allen beweisen, dass ich meine Karriere schaffe, ohne mich dafür auszuziehen. Jetzt habe ich es geschafft, aber inzwischen ist die Vorstellung für mich ein wenig absurd geworden. Ich wüsste auch nicht, wie ich Diego und Rocco den "Playboy" erklären sollte. Sexy Fotos sind für mich kein Prob­lem, da steckt ja auch viel Disziplin und Arbeit hinter. Aber heute sehe ich mich als erwachsene, verheiratete Frau, als Unternehmerin und Zweifachmutter und als jemanden, der zeigen möchte, dass ich schon immer mehr drauf hatte als mich auszuziehen.

"Das ist Familie!"

Wie sehen Streits im Hause Pooth aus?
Franjo: Verona ist sehr temperamentvoll, eine richtige Latina. Ich bin dagegen ganz entspannt, bei mir dauert es lange, bis ich mich aufrege.
Verona: Wir können über eine Bio-Banane so streiten wie andere, die fast vor der Scheidung stehen.
Franjo: Sie versucht immer, den Jungs gesundes Essen unterzujubeln, irgendwann beißt Diego mit seinen 1,88 Metern dann genervt in die Bio-Banane, nur damit Ruhe ist. (lacht)
Verona: Der Kleine, Roccolito, nennt sich schon selber "Fruit Boy" und isst alles ganz brav, damit er keinen Ärger bekommt.
Franjo: Sie wechseln dann ins Spanische, beide Jungs sprechen es ja fließend, dann geht die Diskussion auf Spanisch weiter. Das ist Familie!

Ist Ihre Familienplanung denn abgeschlossen?
Verona: Vor unserem Urlaub hab ich mich richtig erschrocken. Beim Joggen hatte ich die gleichen Symptome wie bei meinen zwei Schwangerschaften: Herzklopfen, gespannte Brüste, Müdigkeit. Ich habe mich durch und durch schwanger gefühlt und dachte: Oh, mein Gott! Den ganzen Flug über war mir mulmig, und im "Obero" angekommen, erzählte ich es Franjo. Wir dachten, eigentlich kann es nicht sein, aber eine Freundin von mir ist auch mit 50 noch mal Mutter geworden. Ich habe noch nie über die biologische Uhr nachgedacht - ich war 42, als ich Rocco bekommen habe. Vielleicht waren es auch diese Symptome, die meine Gefühlswelt durcheinander gebracht haben. Franjo meinte nur: "Wir lassen uns überraschen!" Aber dann haben wir doch einen Test gekauft, denn wir wollten Klarheit haben. Das Ergebnis war negativ.

"So eine kleine Veronita als Nachzüglerin wäre schon schön"

Hätten Sie sich über ein drittes Kind gefreut?
Franjo: Ich hätte mich total gefreut, so eine kleine Veronita als Nachzüglerin wäre schon schön. Aber wir sind froh und dankbar, dass unsere beiden Jungs so gut geraten und gesund sind - unsere Familie ist so komplett.

Sie mussten in Ihrer langjährigen Beziehung auch ein paar Krisen durchstehen.
Verona: Die privaten schweren Zeiten haben für mich eine viel emotionalere und stärkere Bedeutung. Meine Mutter war über zehn Jahre schwer dement, hat mich nicht mehr erkannt und wollte mich nicht mehr sehen. Was Franjo in dieser Zeit für mich getan hat, vergesse ich ihm nie. Er ist alleine zu ihr nach Hamburg gefahren, ist mit ihr spazieren gegangen, hat sie zum Lachen gebracht, mit den Ärzten gesprochen, ihr Blumen gekauft ...
Franjo:  ... selbst gepflückt! Das passt zu der CD! (lacht)
Verona: Mein Herz war zu dieser Zeit gebrochen. Franjo hat das gemerkt und sich gekümmert. Er war sich für nichts zu schade. Da hast du voll zu mir gehalten... (kämpft mit den Tränen) Wenn du eine Mutter hast, die aus der Krankheit heraus zehnmal den Hörer auflegt und dir die Schuld für alles gibt, kommst du an deine Grenzen. Dann musst du jemanden haben, der an deiner Seite steht. In dem Moment wusste ich, dass ich den richtigen Mann geheiratet habe. Wir wissen, wenn es einem von uns schlecht gehen würde, würde jeder für den anderen sein Leben geben. Ich müsste nicht mal eine Minute nachdenken, wenn es um Diego oder Rocco ginge ...
Franjo: ... bei mir wahrscheinlich ein bisschen länger! (lacht)

Franjo Pooth: "Mit Verona ist es nie langweilig"

Letzte Frage: Würden Sie einander noch mal heiraten?
Verona: Sofort! Das habe ich Franjo im Urlaub auch gesagt. Wenn ich nur an unsere Traumhochzeit im Wiener Stephansdom denke und an unsere zwei tollen Jungs ...
Franjo: Selbst wenn es mal nicht so gut lief, haben wir immer eine Hammerzeit gehabt.
Verona: Abgesehen von den normalen kleinen Streitigkeiten, die bestimmt oft meinem Temperament geschuldet sind, hatten wir nie eine Beziehungskrise. Franjo weiß, wie er mit mir umgehen muss: Wenn wir streiten, ignoriert er mich einfach und sagt dann: "Du hast jetzt die Chance, dich zu entschuldigen. Ich zähl’ bis drei." Egal, wie ich reagiere, sagt er dann: "Super, Entschuldigung angenommen!" Selbst wenn ich dann immer noch schmolle, nimmt er mich in den Arm. Ich glaube, er findet es sogar sexy, mit mir zu streiten.
Franjo: Mit Verona ist es nie langweilig, sie ist immer für eine Überraschung gut. Ich liebe ihr Temperament und ihren Body. Noch mal heiraten? Ja, würde ich, definitiv!

Gala

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