Sie sind mit Ihrer Gesangskarriere bereits sehr ausgelastet. Warum tun Sie sich den Stress bei Let’s Dance überhaupt an?
Vanessa Mai: Ich tanze einfach für mein Leben gerne. Aus diesem Grund empfinde ich die vielen Tanzstunden auch nicht als Stress, ich bekomme dadurch eher noch mehr Energie – auch wenn das Training hart und anstrengend ist. Die Show entschädigt aber für alles. Und ich spüre, wie ich von Mal zu Mal mehr Spaß habe. Tanzen ist Lebensfreude pur.
An den Wochenenden spielen Sie Konzerte oder haben Fernsehauftritte. Wann kommen Sie überhaupt zur Ruhe?
Wenn ich schlafe (lacht). Obwohl mich die Tanzschritte sogar bis in meine Träume verfolgen. Manchmal zucke ich richtig im Schlaf. Beim Aufräumen und Putzen kann ich aber auch ganz gut entspannen.
Haben Sie keine Sorge, irgendwann an Ihre Grenzen stoßen?
Natürlich gibt es Tage, an denen ich am liebsten auf der Couch bleiben würde. Dieses Gefühl ist aber vorbei, sobald ich auf der Bühne stehe und die Fans feiern sehe. Ich bin mir aber auch bewusst, dass ich dieses Pensum nicht ewig durchziehen kann – werde ich auch nicht.
Es gab von Joachim Llambi die Kritik, sie seien wie eine Maschine und nicht menschlich genug. „Zu viel Mai, zu wenig Vanessa“, waren seine Worte.
Diese Kritik hat mich natürlich getroffen. Vanessa Mai ist zwar mein Künstlername, aber trotzdem keine Rolle. Ich lebe das zu hundert Prozent. Bei Mai ist immer auch Vanessa voll dabei.
Geben Sie uns doch mal einen Blick in die Seele von Vanessa Mai – Was für ein Mensch sind Sie?
Ich bin sehr loyal und treu. Und ich hinterfrage mich ständig – auch wenn das nach Außen nicht so wirkt. Gleichzeitig bin ich unglaublich glücklich, lebensfroh und hasse Streit. Ich möchte immer, dass alle sich lieb haben.
Sie sind eine der wenigen Sägerinnen, die nicht nach Beginn Ihrer Karriere in eine Großstadt gezogen sind, wohnen immer noch in Backnang. Warum?
Ich bin ein Dorfkind! Ich liebe es nach Hause zu den Wiesen und den Kühen zu kommen, in den Laden um die Ecke zu gehenund mit Verkäuferinnen zu sprechen. Mein Umfeld ist mir unglaublich wichtig, das festigt mich und es macht mich bodenständig.
Was sagt eigentlich Ihre Stief-Schwiegermama in spe, Andra Berg, dazu, dass Sie bei Let´s Dance mitmachen?
Sie findet das toll und schaut sich die Sendung auch an wenn sie Zeit hat.
Sie haben mal gesagt, dass Sie mit Andrea Berg nie über das Business sprechen. Das ist bei zwei Schlagersängerinnen irgendwie schwer vorstellebar...
Es ist aber tatsächlich noch nicht vorgekommen. Wir haben uns von Beginn an vorgenommen Beruf- und Privatleben strikt zu trennen.
Und wie trennen Sie und Ihr Verlobter beruflich von Privatem?
Gar nicht. Wir haben einen Lebenstraum und arbeiten 24 Stunden daran. Es wäre schrecklich, wenn ich abends nach Hause käme und mein Partner nicht verstehen würde, was ich tue. Aber natürlich bestellen wir uns Sonntagsabends auch Pizza und schauen Tatort. Viele würden jetzt sicher sagen, dass sei ein Beziehungskiller Wir diskutieren oft über berufliche Dinge, ich weiß ganz genau , was ich will und wie ich mich sehe. All das übertragen wir aber nicht auf unsere Beziehung. Privat streiten wir nie.
Noch nicht einmal über den üblichen Kleinkram?
Nein! Ich liebe es, wenn er die Zahnpastatube offen lässt. Dann weiß ich, dass er da ist.
Sie sind jetzt seit mehr als einem Jahr verlobt, eigentlich sollten dann doch bald die Hochzeitsglocken läuten, oder?
Wir hatten noch nie einen festen Termin und haben auch immer noch keinen.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Mein größter Traum ist es irgendwann mal ein Konzert auf der Berliner Waldbühne zu spielen.
Gibt es auch Dinge, vor denen Sie sich fürchten?
Wenn die Gesundheit nicht mehr mitspielt, verliert das alles seinen Wert. Und tatsächlich habe ich Flugangst, noch schlimmer ist es aber, wenn Andreas im Flieger sitzt.
Weil Sie Angst haben, dass er abstürzt?
Ja, das ist wirklich eine ganz große Macke. Ich habe Verlustängste. Momentan bin ich so glücklich, alles läuft so gut und ich wünsche mir einfach, das alles so bleibt, wie es ist.
Vanessa Mai ist glücklich
