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Valérie Trierweiler So sieht Rache aus

François Hollande, Valérie Trierweiler
François Hollande, Valérie Trierweiler
© Reuters
Er hat es getan: François Hollande trennte sich von seiner Partnerin Valérie Trierweiler. Jetzt kontert sie. Und was macht eigentlich ihre Rivalin?

Besser hätte Valérie Trierweilers Termin wirklich nicht liegen können. Am Samstag ließ Staatspräsident François Hollande kühl mitteilen: "Ich erkläre, dass ich die Lebensgemeinschaft mit Valérie Trierweiler beendet habe." Und schon am Sonntag flog die Düpierte für 48 Stunden nach Indien. Kein Yoga-Selbstfindungstrip, sondern eine Charity-Mission für die Nicht-Regierungsorganisation "Action contre la faim". In Mumbai besuchte sie die Slums, ein Krankenhaus und ein Wohltätigkeitsdinner, das - welch Ironie! - ausgerechnet im Hotel "Taj Mahal" für sie ausgerichtet wurde. Dieser Name erinnert an das Monument der ewigen Liebe, an die Valérie Trierweiler sicher nicht mehr glaubt.

Immerhin geht sie mit dem Beziehungs- Aus sehr praktisch um. Wie die Zeitung "Le Parisien" berichtet, weigerte sich die Ex-Première-Dame im Vorfeld der Trennung rigoros, eine gemeinsame Erklärung zu ihrem Abgang abzugeben. Ihr Kalkül: Die Suppe, die François Hollande sich eingebrockt hat, soll er auch selbst auslöffeln. Derzeit handelt Valérie Trierweiler eine Abfindung aus, die nicht zu gering ausfallen sollte. Ansonsten könnte das eintreten, wovor sich der Beraterstab des Präsidenten fürchtet: Trierweiler packt ihre Erlebnisse im Élysée-Palast in ein Enthüllungsbuch. Naheliegend wäre das. Valérie Trierweiler ist Journalistin, arbeitete früher für "Paris Match".

Oh, là, là, was habe ich mir da bloß eingebrockt? In den Élysée-Palast einziehen will Hollandes Geliebte Julie Gayet, 41, jedenfalls nicht unbedingt.
Oh, là, là, was habe ich mir da bloß eingebrockt? In den Élysée-Palast einziehen will Hollandes Geliebte Julie Gayet, 41, jedenfalls nicht unbedingt.
© Reuters

Wer den Deal eintütet, muss sich jedoch auf einiges gefasst machen: Madame gilt nicht als pflegeleicht. Yves Derai, Chef des Verlags "Les Editions du Moment", der eine Biografie über Valérie Trierweiler veröffentlichte und dafür von ihr verklagt wurde, würde sich an das Werk nicht heranwagen. "Gala" gegenüber verrät er den Grund: "Besonders viel Humor hat sie nicht."

Neben einem Buchprojekt könnte Trierweiler auch ihren früheren Job bei "Paris Match" reaktivieren. Redaktionsassistentin Karyn Bauer gibt sich im Gespräch mit "Gala" auffällig vorsichtig: "Es ist noch ein bisschen früh, um etwas Genaueres darüber zu sagen." Redaktionsleiter Olivier Royan wurde im französischen Radio konkreter: "Jetzt ist es an ihr, zu entscheiden, was sie tun will." Das klang so, als würde er ihr schon den roten Teppich ausrollen. Trierweiler gilt schließlich als politisch versierte Insiderin mit spitzer Feder - ihre Artikel könnte man durchaus als Munition gegen den Präsidenten verwenden …

Und wie geht es Valérie Trierweilers Kontrahentin? Julie Gayet macht derzeit das, was sich in ihrer Situation empfiehlt: abtauchen. Ihren Geliebten habe sie seit dem öffentlichen Debakel um die verräterischen Motorroller-Fotos nicht mehr getroffen, die beiden würden aber häufig telefonieren, heißt es. Ein einziges Mal zeigte sie sich vorige Woche bei einem Schmuck- Event in Paris, lehnte jedoch jede Stellungnahme ab. Ein Freund ließ gerade durchblicken, dass Julie keine große Ambitionen habe, die nächste "Herrscherin des Élysée- Palasts" zu werden. "Das braucht alles seine Zeit. Sie wird nicht gleich dort einziehen", sagte er "Le Parisien" und wiegelte damit das Gerücht ab, sie stehe schon mit gepackten Koffern parat.

Julie Gayet dürfte angesichts der sich überstürzenden Ereignisse langsam das große Grauen befallen. Ein Techtelmechtel mit dem mächtigsten Mann der Republik - oui! Nun jedoch die ganz große Nummer durchziehen und das Land an seiner Seite repräsentieren? Das klingt erst mal anstrengend. Schon Sarkozy- Gattin Carla Bruni konnte den Job nicht leiden. Zwar ist Julie Gayet engagierte Sozialistin, unterstützt die Politik ihres Lovers vorbehaltlos. Genauso sehr liebt sie jedoch die Schauspielerei - und ihre beiden Jungs, 13 und 14 Jahre alt, für die sie sich das Sorgerecht mit ihrem Ex-Ehemann Santiago Amigorena teilt. Die Kinder sollen auf keinen Fall in die Öffentlichkeit gezerrt werden.

Julies Verflossener Amigorena brachte gerade ein Buch mit dem Titel "Des jours que je n’ai pas oubliés" ("Tage, die ich nicht vergessen habe") heraus. In dem angeblich fiktionalen Werk widmet er sich ausführlich dem Ende seiner Beziehung mit Julie. Sie sei extrem eifersüchtig und wolle immer die Nummer eins sein, heißt es darin. Für François Hollande bedeutet das: Ruhe wird in seinem Leben wohl auch nach der Ära Trierweiler nicht einkehren.

Mitarbeit: Estelle Marandon

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