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TV-Arzt Dr. Johannes Wimmer "Es ist das Schwerste, als Vater loszulassen"

Dr. Johannes Wimmer
Dr. Johannes Wimmer
© Getty Images
Dr. Johannes Wimmer hat am vergangenen Freitag seine Tochter Maximilia zu Grabe tragen müssen. Am gestrigen Samstag (6. Dezember) rührte er mit einem bewegenden Auftritt bei der Spendengala "Ein Herz für Kinder" Gäste und Zuschauer zu Tränen.

Dieser Auftritt muss TV-Arzt Dr. Johannes Wimmer, 37, unendlich viel Kraft gekostet haben. Nur einen Tag nach der Beisetzung seiner neun Monate alten Tochter Maximilia sprach der trauernde Vater auf der großen Bühne der ZDF "Ein Herz für Kinder"-Spendengala über den Krebstod seines Kindes. "Für mich wäre es schlimmer gewesen, heute nicht hierher zu kommen. Denn dann hätte der Krebs gesiegt,“ erklärte er tapfer gegenüber Johannes B. Kerner, der im ZDF als Moderator durch die "Ein Herz für Kinder“-Gala führte.

Dr. Johannes Wimmer: "Wir waren Zuschauer im eigenen Leben"

Im vergangenen Sommer wurde bei Wimmers Tochter eine besonders aggressive Krebsform diagnostiziert. Im Gehirn des kleinen Mädchens wucherten Tumore. Eine unheilbare Krankheit, die den Eltern Johannes und Clara, 33, nicht viel Zeit mit ihrem geliebten Kind ließ. Maximilia starb am 21. November. "Es ist das Schwerste, als Vater loszulassen und dem Kind zu sagen, es darf gehen, wann es will,“ beschreibt der 37-Jährige die schlimme Zeit des Abschieds.

"Die letzten Wochen und Monate haben wir so sehr gespürt, wie eine große Sinnlosigkeit uns gesteuert hat. Wir waren Zuschauer im eigenen Leben. Mein Ziel ist es, etwas Sinnhaftes zu stiften. Denn sonst hätte der Krebs gesiegt. Jetzt hat er ihr zwar das Leben genommen, aber wir kämpfen weiter.“

"Nehmt Hilfe an"

Sein Rat an Betroffene: "Nehmt Hilfe an und fordert sie auch ein. Es wurde für uns gekocht, die anderen Kinder wurden abgenommen. Es sind die kleinen Dinge, dann ist das Umfeld auch sehr dankbar, wenn es helfen kann.“

Das Ehepaar Wimmer möchte nun selbst gemeinsam mit "Ein Herz für Kinder" Menschen in ähnlicher Situation helfen. Spenden aus der TV-Gala sollen für den Auf- und Ausbau des neuen Kinder-Tumorzentrums (KITZ) in Heidelberg eingesetzt werden.

Sinnhaftigkeit in der Sinnlosigkeit

"Dafür, dass aus dieser Sinnlosigkeit etwas Sinnhaftes entstehen kann. Darum ist es wichtig, bei 'Ein Herz für Kinder' auf Schicksale hinzuweisen, denen man sich stellen kann. Geld für Forschung, damit Ähnliches möglichst vielen Kindern, Eltern und Angehörigen erspart bleibt", macht Dr. Johannes Wimmer gegenüber "Bild" sein Anliegen deutlich. Ein Wunsch, den viele großzügige Zuschauer zu verwirklichen helfen an diesem Abend. Unglaubliche 25.977.285 Euro wurden für verschiedenen wichtige Projekte gesammelt. Deutschland scheint ein großes "Herz für Kinder zu haben". Was für ein Glück!

Verwendete Quelle:Bild

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