Der Verlust seiner Tochter ist für ihn unerträglich: Sir Bob Geldof hat erstmals nach dem tragischen Tod von Peaches in einem Interview über seine Trauer gesprochen.
Vor drei Monaten war das It-Girl überraschend gestorben: Am 7. April war die 25-Jährige leblos in ihrem Haus im englischen Kent aufgefunden worden. In der britischen Talkshow "Lorraine" hat Bob Geldorf ("Rat Trap") nun einen Einblick in seinen aktuellen Alltag gegeben, der von Trauer bestimmt ist. Diese Trauer treffe den 62-Jährigen oft ganz unvorbereitet. "Wie bei jedem anderen auch greifen mich diese Dinge ohne Vorwarnung an", beschrieb er der Talkmasterin Lorraine. "Man redet mit jemandem, man geht die Straße runter – und man muss vorsichtig sein, weil alles noch sehr frisch ist. Ich gehe also die Straße entlang und plötzlich, aus dem Nichts, denke ich an sie und krümme mich zusammen. Ich muss sehr vorsichtig sein, denn wenn ich die King's Road entlanggehe, sind da überall Paparazzi. Also muss ich in Deckung gehen und da weinen."
Der Musiker nutzte die Gelegenheit auch, um zu betonen, wie sehr ihm die öffentliche Anteilnahme helfe. Man wusste, dass Peaches in jungen Jahren wild feierte, aber eigentlich schien es, dass sie es in die richtige Bahn gelenkt hätte. "Ich möchte keine Heulsuse sein oder im Fernsehen dramatisieren oder zu weit gehen - man kann es sich vorstellen, und gleichzeitig ist es unvorstellbar … Lassen Sie mich einfach sagen, dass wir überwältigt von den Dingen waren, die die Menschen uns auf die freundlichste Weise schrieben. Das Schöne an dieser Sache war, dass dieses junge Mädchen so einen Eindruck bei ihrer Generation hinterließ."
Bob Geldof nannte den Verlust seiner Tochter "unerträglich", meinte aber auch, dass er keine andere Möglichkeit habe, als nach vorn zu blicken. "Die Zeit heilt nicht, sie passt an, sie findet einen Raum in deinem Gehirn und … erlaubt es dir, die Dinge im Kontext zu sehen."
Peaches Geldorf war - wie im Jahre 2000 auch schon ihre Mutter Paula Yates - vermutlich an einer Überdosis Heroin gestorben. Sie hinterlässt ihren Ehemann Tom Cohen, 23, und ihre beiden Söhne Astala, zwei, und Phaedra, eins.