Anzeige
Anzeige

Titelgeschichte Gefangen im goldenen Käfig

So hat Katie Holmes sich das nicht vorgestellt. Nur fünf Monate nach ihrer Hochzeit mit Tom Cruise zeigt die strahlende Fassade von Hollywoods Traumpaar erste Risse. Schuld an der Krise: Toms Kontrollwahn

Auf den ersten Blick scheint alles wie gewohnt. Wieder einmal präsentieren sich Tom Cruise und Katie Holmes als Hollywoods Traumpaar Nummer eins. Wieder einmal geben sie alles, um den wartenden Paparazzi die übliche Glücksshow zu bieten, strahlen um die Wette, halten Händchen und winken in die Kameras. Doch kurz nachdem beide auf der Tribüne in der Sporthalle der Beverly Hills Highschool Platz genommen haben, um Toms Sohn Connor, 12, bei seinem Basketballspiel anzufeuern, erstirbt für einen kurzen Moment ihr Dauergrinsen. Es sind nur ein paar Sekunden, in denen sich beide unbeobachtet fühlen ­- Sekunden, in denen die sonst so makellose Fassade tiefe Risse zeigt. Während Katie sich unwohl zu fühlen scheint, starrt Tom, 44, mit düsterem Blick ins Leere. Beide wirken niedergeschlagen, müde und ihre Mienen drücken das aus, was sich Hollywood-Insider seit geraumer Zeit erzählen: Rund fünf Monate nach der Traumhochzeit in Italien scheint es im Hause Cruise/Holmes erstmals mächtig zu kriseln.

Katie kämpft - für die Liebe. Aber auch für ihre Unabhängigkeit

Bisher hatte Katie brav stillgehalten und ihre eigenen Bedürfnisse zurückgestellt. Doch langsam scheint die 28-Jährige an die Grenzen ihrer psychischen Belastbarkeit zu stoßen. In den vergangenen Wochen habe sie sich sehr verändert und wirke deprimiert, heißt es aus ihrem engen Umfeld. "Katie ist oft den Tränen nah und fühlt sich zunehmend isoliert, wie eine Gefangene im goldenen Käfig", verrät eine Vertraute des Stars, die nicht namentlich genannt werden möchte. Jetzt aber wolle sie endlich wieder mehr an sich selbst denken und um ihre Unabhängigkeit kämpfen. Die Emanzipierung der Katie Holmes?

Einem dürfte diese Entwicklung so gar nicht schmecken: Tom Cruise. Denn es ist vor allem seine Kontrollsucht, welche die Schauspielerin langsam um den Verstand bringt. "Tom Cruise ist der geborene Machtmensch und möchte deshalb auch in seinem Privatleben permanent Kontrolle ausüben. Ein Charakterzug, der bei ihm längst zwanghafte Züge angenommen hat", analysiert die renommierte Hamburger Psychologin Dr. Heidrun Brauer.

image

Davon kann Katie mehr als ein Lied singen. Von Anfang an manipulierte Cruise das Leben seiner Frau, bestimmte es nach seinen Vorstellungen: Er sorgte dafür, dass sie den Kontakt zu ihren Freunden in Ohio und New York abbrach und sich der Scientology-Sekte zuwendete. Jetzt soll in der neuen Riesenvilla in Beverly Hills sogar ein privater Scientology-Coach ein Zimmer bezogen haben, damit die einst überzeugte Katholikin auch ja nicht vom neuen religiösen Pfad abkommt ­- natürlich gegen Katies Willen. "Eine Frau, die sich mit Tom einlässt, muss wissen, dass sie immer nur die zweite Geige spielen wird. Er allein dirigiert das Orchester. Er bestimmt, wann das Konzert beginnt und wann es zu Ende ist", bringt es einer seiner Freunde auf den Punkt.

"Er weiß alles über sie"

Doch nun brennen bei Cruise offenbar sämtliche Sicherungen durch. Egal, was seine Liebste derzeit auch unternimmt, der "Mission: Impossible"-Star überwacht fast jeden ihrer Schritte. "Tom bekommt die Abrechnungen der Kreditkarten genauso auf den Tisch wie die Handy-Belege. Er weiß alles über sie", berichtet ein Vertrauter der Familie. Selbst ihren Reisepass habe er in einem feuersicheren Safe weggeschlossen. Und die Kombination kenne nur Cruise ­- "aus Sicherheitsgründen". Kürzlich habe er angedroht, Katies Kreditkarte zu sperren, wenn sie sich zukünftig bei ihren gemeinsamen Touren mit Busenfreundin Victoria Beckham, 32, durch die Edelboutiquen nicht etwas mehr zurückhalte. Tatsächlich scheint Mrs Holmes derzeit dem Einkaufswahn verfallen zu sein: Stattliche 150000 Euro soll sie bei einem einzigen Besuch im Edelkaufhaus "Barneys" ausgegeben haben. Für US-Therapeutin Suzanne Lopez eine eindeutige Ventilhandlung: "Ich vermute, dass sie mit ihrem maßlosen Shoppen versucht, negative Gefühle zu betäuben und aus einer depressiven Verstimmung auszubrechen."

image

Inzwischen muss Katie befürchten, dass ihr Gatte ihr bald den Umgang mit Victoria Beckham komplett verbietet. Auch die geplante gemeinsame Modelinie für Kids wäre dann wohl gestorben. Denn trotz seines hartnäckigen Werbens haben sich die Beckhams beharrlich geweigert, der Scientology-Sekte beizutreten. Eine Tatsache, die Cruise überhaupt nicht gefällt. Zumal er bereits seit längerem argwöhnen soll, dass Victoria seine bessere Hälfte negativ beeinflussen und am Ende -­ Gott bewahre! -­ wieder mehr Selbstbewusstsein einimpfen könne. Der Bedarf wäre da. Das Magazin "US Weekly" etwa konstatiert, Holmes sei bisher nichts weiter als eine Marionette in Toms Händen, und vieles spricht tatsächlich dafür.

Schwiegermutter am Frühstückstisch

Denn selbst wenn der Actionheld einmal nicht vor Ort ist, gibt es immer noch sein "Aufpasser-Team", das stets ein wachsames Auge auf Katie und ihr elf Monate altes Töchterchen Suri wirft. Sowohl Katies Schwiegermutter Mary Lee, 70, als auch weitere Mitglieder des Cruise-Clans leben mit dem Paar unter einem Dach. "Derzeit hat sie nicht den Hauch einer Chance, etwas alleine unternehmen zu können oder einfach nur für sich zu sein", äußert sich eine Vertraute gegenüber GALA. "Permanent ist ein Familienmitglied in unmittelbarer Nähe." Eine Situation, unter der Katie zunehmend leidet. Verständlich, denn welche Frau träumt davon, mit der Schwiegermutter am Frühstückstisch zu sitzen -­ und zwar jeden Morgen?

image

Jetzt endlich unternimmt Katie erste zaghafte Versuche, aus dem Schatten ihres übermächtigen Manns herauszutreten. "Ich habe mein Bestes gegeben, um Tom glücklich zu machen und ihm eine perfekte Ehefrau zu sein. Doch nun ist es langsam an der Zeit, dass ich endlich wieder mehr an mich selbst denke", soll sie Mama Kathleen anvertraut haben: Ein erster Schritt, um aus ihrem goldenen Käfig auszubrechen, ist getan. Ab dem 16. April steht Katie nach mehr als zweijähriger Pause endlich wieder vor der Kamera. Dass Tom bereits angedroht hat, jeden Tag am Set der Low-Budget-Komödie "Mad Money" aufzutauchen, überrascht dabei wohl niemanden.

Zuvor lag seiner Frau ein Millionen-Angebot für das nächste "Batman"-Abenteuer vor -­ eine Rolle, die Katies lahmende Karriere mit einem Schlag wiederbelebt hätte. Doch Tom habe nur mit dem Kopf geschüttelt und kurzerhand in ihrem Namen abgelehnt. Es heißt, die im Drehbuch vorgesehenen Liebesszenen mit Hauptdarsteller Christian Bale hätten ihm nicht gepasst. Mr Cruise sähe es ohnehin viel lieber, wenn seine Frau so schnell wie möglich wieder schwanger werden und sich ganz auf ihre Mutterrolle konzentrieren würde. Katie musste darum hart um ihre Rolle in "Mad Money" kämpfen -­ und hat sich am Ende gegen Tom durchgesetzt.

Ein Triumph, der ihr Ego gestärkt hat. Jetzt hält sie sogar Ausschau nach einem eigenen Pressesprecher und hat sich ein Zweithandy zugelegt, um heimlich mit ihren alten Freunden zu telefonieren. "Diese kleinen Erfolge sind auch bitter nötig", meint Heidrun Brauer. "Denn sollte Holmes es nicht schaffen, sich dauerhaft dem Druck ihres Mannes zu entziehen, besteht die Gefahr, dass sie irgendwann einen Zusammenbruch erleidet." Der Anfang ist getan. Doch ob das reicht, um auf lange Sicht gegen den dominanten Cruise bestehen zu können? Bleibt die spannende Frage, wie Tom damit umgehen wird, sollte ihm seine Katie tatsächlich fortan Paroli bieten. Wir erinnern uns: Auch die Ehe mit seiner zweiten Frau Nicole Kidman soll bereits an seinem Kontrollwahn zerbrochen sein...

gala.de

Mehr zum Thema

Gala entdecken

VG-Wort Pixel