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Thomas D Er spendet 100.000 Euro für Flüchtlinge

Im exklusiven GALA Interview sprach der Musiker der Band "Die Fantastischen Vier" was er und seine Kollegen tun, um sich für Flüchtlinge einzusetzen

Wie kam es dazu, dass Du zum Stiftungsbeirat der „Til Schweiger Foundation“ gehörst?

Thomas D: Ich habe Til letzte Woche angerufen und habe ihm gesagt, dass ich das toll finde, was er macht und ihn gefragt, ob ich irgendwie helfen kann. Es ist schlimm, was sich bei den Flüchtlingen für Schicksale abspielen und ich habe das dringende Bedürfnis, auch meinen kleinen Beitrag zu leisten, diesen Menschen zu helfen.

Was ist die Aufgabe von Dir, Jogi Löw, Rita Süssmuth und den anderen Mitgliedern des Stiftungsbeirats?

Thomas D: Die Besetzung ist sehr gut gewählt, weil wir aus unterschiedlichen Genres kommen. Jeder von uns hat sehr gute Kontakte im jeweiligen Bereich. Wir krempeln jetzt die Ärmel hoch und werden ordentlich Geld sammeln.

Wie kam die Zusammensetzung des illustren Stiftungsbeirats zustande?

Thomas D: Ich weiß, dass er nach mir Jogi gesprochen hat und der auch sofort zugesagt hat. Wie die anderen Mitglieder dazukamen, weiß Til am besten. Jetzt gibt es für alle eine konkrete Möglichkeit, die bislang helfen wollten, nur nicht wussten wie. Die Mühlen mahlen im Moment noch etwas langsam, aber wir hoffen, ganz bald eine Kontonummer zu haben, auf die man konkret Spenden überweisen kann.

Til sprach von 100 000 Euro, die er aus persönlicher Tasche in seine Stiftung gesteckt hat. Er sagt, Du hast den gleichen Betrag gespendet …

Thomas D: Ja. Er hat meine feste Zusage, dass ich diesen Betrag spende. Und prompt hat er es gleich hinaus posaunt. (lacht) Eigentlich will ich nicht über Summen sprechen, sondern nur helfen.

Was plant die Stiftung konkret?

Thomas D: Nachdem das Projekt in Osterode wegen der inzwischen bekannten Schwierigkeiten ins Stocken geraten ist, wird unser erstes Projekt wohl nun das bereits bestehende Flüchtlingsheim in Osnabrück sein. Das soll ausgebaut werden. Im Moment sind Flüchtlinge gerade oberste Priorität der Stiftung, aber generell unterstützt sie traumatisierte Kinder unabhängig der Herkunft

Til Schweiger ist an vorderster Front in Sachen Prominente und Flüchtlingshilfe. Sollte er mehr Unterstützung von Prominenten bekommen?

Thomas D: Ich kann schlecht für andere sprechen. Es ist natürlich ein großes Thema und vielleicht tun sich manche auch schwer, mit der eigenen Meinung auf den Tisch zu hauen. Dafür schätze ich Til. Er sagt seine Meinung und lässt den Worten Taten folgen. Er nimmt keine Rücksicht darauf, was die anderen von ihm denken, sondern kassiert eben auch die Prügel.

Die Fantas haben 288 Flüchtlinge zu ihrem Hamburger Konzert eingeladen. Habt ihr als Band noch weitere Aktionen zur Flüchtlingshilfe geplant?

Thomas D: Das ist nur eine kleine Geste. Fantas hören ist gut für die Seele. Für alle. Aber wir planen auch noch eine richtig große Aktion, um Geld für die Flüchtlinge zu sammeln. Die ist nur noch nicht spruchreif. Wenn man als Künstler etwas tun kann für seine Kunst, dann ist es doch das Einfachste für uns.

Heute spielen die "Fantas" in Dortmund in Westfalenpark und morgen in Hamburg an der Trabrennbahn.

Annette Utermark Gala

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