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The BossHoss "Ivy hat das Zeug zum Weltstar"

Ivy Quainoo ist die wohlverdiente Siegerin bei "The Voice of Germany". Mentor Alec Völkel erklärt im Interview mit "Gala.de", warum es die Sängerin ganz nach oben schaffen kann

Das Finale von "The Voice of Germany" liegt bereits über zwei Wochen zurück und bei allen Beteiligten ist der Alltag wieder eingekehrt. Nur bei Siegerin Ivy Quainoo dreht sich die Welt von nun an etwas schneller: Die Sängerin hat einen Termin nach dem anderen und geht demnächst sogar auf Tour. "Gala.de" sprach mit ihrem Mentor Alec Völkel vom Team "The BossHoss" und erfuhr, warum die Sängerin keine Eintagsfliege ist.

In zwei Wochen geht es für "The BossHoss" auf große Tour, sind einige Konzerte mit Ihrer "The Voice"-Siegerin Ivy Quainoo geplant?

Nein, nicht wirklich. Ivy muss jetzt erst einmal an ihrem Album arbeiten. Wir können uns allerdings vorstellen, sie als Special-Guest für eine oder zwei Nummern auf die Bühne zu holen. Vielleicht in Berlin. Das ist dann schon cool und macht Sinn, denn so kann sie ein wenig Bühnenerfahrung sammeln.

Florence Welch und Ivy Quainoo gaben beim Finale von "The Voice" den Song "Shake it out" zum Besten.
Florence Welch und Ivy Quainoo gaben beim Finale von "The Voice" den Song "Shake it out" zum Besten.
© Picture Alliance

Was kann man also von Ivys Album erwarten?

Dass es ein richtig gutes Album wird, auf das man sich freuen kann. Wir waren letzte Woche mit ihr im Studio und haben acht Songs aufgenommen. In erster Linie Soul-Nummern und Motown. Es ist qualitativ viel besser, als das, was andere Casting-Shows auf den Markt hauen. Die veröffentlichen immer sogenannte Schubladenalben. Die sind bereits fertig produziert, scheiß egal wer gewinnt: Hauptsache einsingen und raus damit. Bei Ivy ist es hingegen musikalisch hochwertig und passt hundertprozentig zu ihr. Die Lieder wurden eben direkt für sie geschrieben.

Wie schätzen Sie Ivys Zukunft ein?

Meiner Meinung nach hat Ivy das Zeug zum Weltstar. Natürlich muss sie noch Erfahrung sammeln und auf der Bühne Sicherheit gewinnen. Aber von ihrer Erscheinung und ihrer Stimme ist sie ein Ausnahmetalent. Es wäre verdammt schade, wenn das schnell verblüht nur wegen der Casting-Maschine: so schnell, schnell und danach vergessen, nur weil die nächste Staffel losgeht. Einfach ist das natürlich nicht. Nur weil man im Fernsehen war, heißt es natürlich nicht, dass dir die Leute treu bleiben. Aber ich denke, dass sie das Zeug zum Star hat. Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn das mit ihrer Karriere nicht klappt.

Was haben Sie ihr mit auf den Weg gegeben?

Insgesamt haben wir uns viel ausgetauscht und ihr geraten: Mach nichts, wobei du Bauchweh hast. Vor allem in der Musikindustrie gibt es viele Menschen, die an einem mitverdienen und die haben immer ihre eigenen Ideen. Und wir haben aus Erfahrung gelernt, dass man standhaft bleiben muss. Nix machen, wobei man sich dann hinterher nicht mehr ernst nehmen kann. Die eigene Meinung hochhalten und dazu stehen.

Apropos sich selbst treu bleiben: Warum haben Sie sich für die Teilnahme an der Show entschieden?

Am Anfang haben wir gedacht: Auf keinen Fall eine Casting-Show. Damit macht man sich als Musiker total unglaubwürdig. Schließlich geht es da oftmals nicht um Musik, sondern immer um die Selbstdarstellung der Jury, und um Werbegelder. Damit man das Sendeformat füllt, werden andere Leute vorgeführt. Von "The Voice of Germany" fanden wir das Konzept aber sehr spannend. Nachdem wir uns dann noch Folgen aus Holland und Amerika angeschaut haben, waren wir überzeugt und dachten: Okay, das ist eigentlich ganz geil. Schließlich war auch ausschlaggebend, wer noch mit in der Jury sitzt und als dann die anderen drei (Nena, Xavier Naidoo und Rea Garvey) feststanden, da war für uns klar, dass wir uns daneben setzen können. Jetzt bereuen wir nichts.

Sie waren ein wenig die Underdogs der Show, haben Sie beim Sieg eine besondere Genugtuung gefühlt?

Ja, das geht uns ähnlich. Wir sind natürlich immer noch ganz hin und weg. Es war ja einfach nicht zu erwarten. Als wir angefangen haben, dachten wir noch so: Oh Gott, hoffentlich will überhaupt jemand zu uns. Man sitzt da neben so großen Stars wie Nena oder Xavier, und die Leute denken sich: Wer sind die? Dann ist es einfach umso geiler, wenn man am Ende gewinnt.

Was hat Sie am meisten berührt?

Das Duett von Ivy und Florence Welch war auf jeden Fall richtig, richtig super. Da haben selbst gestandene Männer wie wir ein Paar Tränen in den Augen gehabt.

Sascha Vollmer und Sie mussten alle Entscheidungen gemeinsam treffen, viel das schwer? Wie funktionieren Sie als Team?

Wir beide, super funktioniert das. Wir sind seit dreizehn Jahren Freunde und machen seit acht Jahren Musik. Das heißt, wir haben musikalisch, wie auch auf vielen anderen Ebenen die gleiche Meinung. Da verstehen wir uns eigentlich blind. Wir haben es als sehr angenehm empfunden zu zweit. Die anderen waren auf sich allein gestellt und wir konnten immer noch die Köpfe zusammenstecken und überlegen, wen wir nach Hause schicken wollten. Krasse Meinungsverschiedenheiten gab es da bei uns nicht. Ging ganz harmonisch bei uns.

Sie haben für die Show eine "Goldene Kamera" gewonnen. Noch in diesem Jahr soll bereits die zweite Staffel gedreht werden. Kommt für Sie eine Fortsetzung der Show in Frage?

Die Planung gibt es auf jeden Fall, aber das steht noch nichts fest. Wir wollen alle jetzt erst einmal ein wenig Abstand bekommen, die Sache verarbeiten. Es ist schließlich eine sehr intensive Zeit. Man sitzt schließlich nicht nur den einen Abend in der Sendung, sondern ist intensiv mit Proben und Vorbereitung beschäftigt. Wir nehmen das auch wirklich sehr und setzen uns mit den Leuten auseinander.

Elena Albers

gala.de

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