Teresa Enke "Eigentlich fehlen mir die Worte"

In einem bewegenden Brief bedankt sich Teresa Enke bei den Fans von Hannover 96 für die vielfältigen Beileidsbekundungen nach dem Tod ihres Ehemannes Robert, der sich am 10. November das Leben nahm

Diese Frau muss eine unglaubliche Kraft haben: Gut zwei Wochen nachdem sich Nationaltorhüter Robert Enke vor einen Zug geworfen hat, wendet sich nun seine Witwe Teresa Enke in einem Brief an seine Fans.

"Eigentlich fehlen mir die Worte für die unglaubliche Anteilnahme am Tod meines Mannes", schreibt die 33-Jährige im Stadionheft von Roberts Verein Hannover 96. "In den schweren Stunden des Abschieds durfte ich noch einmal erfahren, wie viel ehrende Zuneigung, Achtung und Respekt Robert entgegengebracht wurde."

Teresa Enke wirft sogar die Frage auf, ob das Wissen um die Liebe seiner Fans ihren Mann nicht sogar hätte retten können. Denn Robert Enke litt unter Depressionen und schlimmen Versagensängsten. Seine Erkrankung öffentlich zu machen, kam für den Fußballer nie in Frage. Doch "vielleicht hätte ihn das Wissen darum sogar zu dem öffentlichen Schritt in eine Klinik bewegen können", so Teresa in ihrem Brief.

Schon am Tag nach dem Tod ihres Mannes hatte Teresa Enke die Öffentlichkeit tief beeindruckt, als sie in einer Pressekonferenz über die Depressionen von Robert Enke und ihren gemeinsamen Kampf gegen die Krankheit sprach; nun hat sie trotz aller Trauer sogar noch die Kraft gefunden, den Fans und dem Verein ihres Mannes öffentlich für ihr Mitgefühl zu danken: "Für Ihre / Eure Hilfe und Anteilnahme, die vielen persönlichen Worte, die unzähligen Gesten und die pietätvolle Zurückhaltung in unserer gemeinsamen Trauer bedanke ich mich aus tiefstem Herzen."

gsc

gala.de

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