Taylor Lautner Jetzt räumt er ab

"Gala" traf "Twilight"-Star Taylor Lautner in Berlin und erklärt, warum er mehr Biss hat als Vorzeige-Vampir Robert Pattinson

Das Treffen mit Taylor Lautner beginnt mit einer Überraschung:

Werwölfe verfügen offenbar über ein extrem gutes Gedächtnis. "Das letzte Mal haben wir doch über Fußball gesprochen, stimmt’s?" Stimmt – es liegt anderthalb Jahre zurück, in Südafrika lief die WM, und Lautner stellte den zweiten Teil der "Twilight"-Saga vor. Inzwischen ist die Vampirromanze abgedreht, Taylor 19 Jahre alt und für "Breaking Dawn" in Berlin. Er wirkt diesmal schmaler, weniger muskulös.

"Ich muss nicht mehr jeden Tag trainieren, kann mich endlich mal gehen lassen. Da ist auch schon mal Pizza oder Dessert drin", sagt der US-Star. Seine Fans werden im Kino vielleicht enttäuscht sein – nur ein einziges Mal zieht er im vierten Teil blank, ganze drei Sekunden haben sie freien Blick auf seinen Werwolf-Body. Den Erfolg schmälert es nicht. Allein am ersten Wochenende hat "Breaking Dawn" weltweit sensationelle 284 Millionen Dollar eingespielt. Taylor wirkt im Gespräch abgeklärter, professioneller, gereift. Konzentriert beantwortet er jede Frage. Wird er doch mal etwas ausschweifender, erklingt im Hintergrund ein Räuspern. Es stammt von seinem Presseagenten – anders als früher sitzt der nun mit im Raum und bewacht den Top-Verdiener, der 2010 laut "Vanity Fair" satte 24 Millionen Euro verdiente und damit Will Smith überholt hat. Das ist großartig für Lautner, und doch für viele "Twilight"-Fans der ersten Stunde überraschend, lange galt Robert Pattinson als der "Twilight"-Mann mit dem größten Potenzial. Aber jetzt, da die Saga abgedreht ist, hat Pattinson nicht ein einziges weiteres Projekt in Aussicht. Die Filme, die er bislang gedreht hat, sind allenfalls Achtungserfolge. Und auch seine groß angekündigte Musikkarriere scheint auf Eis gelegt. "Ich habe vermutlich Angst vor Kritik", versucht sich der Brite während der gemeinsamen Pressekonferenz mit Lautner zu erklären, und er wirkt dabei fahrig und unkonzentriert.

In "Breaking Dawn" zieht Jacob (Lautner) den Kürzeren gegen Vorzeige-Vampir Edward (Robert Pattinson, l.). Ganz anders im wahren
In "Breaking Dawn" zieht Jacob (Lautner) den Kürzeren gegen Vorzeige-Vampir Edward (Robert Pattinson, l.). Ganz anders im wahren Leben: Taylor dreht demnächst fünf große Filme, während Robert kein einziges neues Projekt in der Hinterhand hat.
© Reuters

Ganz anders Taylor Lautner. Er leidet nicht unter seinem Ruhm, er genießt ihn: "Ich will mich fordern, jedes Genre ausprobieren." Zusammen mit seinem Vater Dan gründete er die Produktionsfirma "Quick Six-Entertainment". Aktuell hat er fünf große Filmprojekte in Vorbereitung, darunter einen Action-Thriller mit Michael Bay, aber auch einen Independent-Film mit Gus van Sant. Bodenständig ist er trotzdem geblieben – obwohl er sogar schon als neuer Tom Cruise gehandelt wird. Seine freie Zeit verbringt er am liebsten zu Hause in Los Angeles bei seiner Familie. Oder auf der Bowling-Bahn: "Das ist meine wahre Leidenschaft." Mehr Privates gibt er nicht preis. Vielleicht nächstes Jahr. Dann will er wiederkommen, zum definitiv letzten "Twilight"-Film. Hili Ingenhoven

gala.de

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