Es war eine beunruhigende Entdeckung, die Tanja Bülter im Herbst 2020 machte: Beim Abtasten ihrer Brust spürte sie, "dass da eine Erhebung ist, die da nicht hingehört", wie sie bei "Bild" jetzt erzählt. Da sie ein "geborener Optimist" sei, habe sie sich zunächst "nichts Schlimmes dabei gedacht".
Das Glück der Moderatorin: Für den nächsten Tag hatte sie einen Termin bei ihrer Hautärztin in einer anderen Angelegenheit ausgemacht. Die Ärztin schaute sich die Erhebung an und gab Bülter danach eine Überweisung für eine Sonografie. Außerdem riet sie ihr, zu einer Frauenärztin zu gehen. "Dann ging alles ganz schnell", sagt Bülter.
Tanja Bülter: Schock-Diagnose Brustkrebs
"Es kam eine Untersuchung nach der nächsten – Sonografie, Mammografie und Biopsie. Ich bin sogar noch gut gelaunt zur Gewebe-Entnahme gegangen, dachte, dass sie jetzt rausfinden, dass alles okay ist. Im Krankenhaus sagte man mir aber dann, dass es ein bösartiger Tumor sei, der mit Chemotherapie behandelt werden muss. Ich stand unter Schock. Wenn man plötzlich hört, dass man eine lebensbedrohliche Krankheit hat, ändert sich dein Leben von heute auf morgen. Vor allen Dingen als Mutter von zwei Kindern."
Ihrer Familie habe sie von der Diagnose erzählt, nachdem sie sich von einer befreundeten Psychologin Ratschläge geholt habe, erzählt die 49-Jährige. Von ihrem Mann hat sich Bülter 2020 getrennt. Zu der aktuellen Situation sagt sie, es sei "ein Kraftakt". Ihre Kinder (8 und 13) seien "ein Stückchen erwachsener geworden" und müssten nun kleinere Aufgaben im Haushalt erledigen.
So wird die Moderatorin jetzt behandelt
Anfangs musste Tanja Bülter jede Woche zur Chemotherapie, jetzt alle zwei Wochen. "Meine größten Nebenwirkungen sind Übelkeit und Müdigkeit. Und ich vergesse auch Dinge", berichtet sie und ergänzt, es gebe Wochen, die seien schlechter und Wochen, die seien besser. Sie habe "wahnsinnige Angst" davor gehabt, ihre Haare zu verlieren, gesteht sie. Bisher ist das nicht passiert; auch Wimpern und Augenbrauen blieben ihr erhalten. Allerdings hat die Moderatorin ihr Haar wegen der Chemotherapie um 20 Zentimeter gekürzt, "weil das praktischer bei der Behandlung ist."
Eine Operation ist nötig
Trotz Chemotherapie muss sich Tanja Bülter einem Eingriff unterziehen. Sie erklärt gegenüber "Bild": "Eine OP wird schon noch auf mich zukommen. Heutzutage wird zum Glück immer versucht, brusterhaltend zu operieren. Deshalb macht man ja auch erst mal die Chemo, damit dieser Tumor aus deinem Gewebe verschwindet. Meistens gibt es im Anschluss an die OP noch eine Strahlentherapie. Aber so weit bin ich noch gar nicht."
Unterkriegen lassen will sich Tanja Bülter nicht: Positives Denken gebe ihr Kraft.
Verwendete Quelle:bild.de