Am 23. Juli, also vor rund sechs Wochen, verabschiedete sich Tallulah Willis, 20, jüngste Tochter von Bruce Willis, 59, und Demi Moore, aus den sozialen Netzwerken. "Bai bai" lautete ihre schlichte Nachricht damals und läutete den Beginn ihrer Therapie in der Sucht-Klinik "The Meadows" ein, wo sich die Fashion-Bloggerin wegen Drogen, Alkohol und vor allem ihren Problemen mit dem eigenen Körper behandeln ließ. Denn wie kurz vorher bekannt wurde, litt Tallulah seit mehreren Jahren an Dysmorphophobie, einer schweren Selbstwahrnehmungsstörung.
Die jüngste der drei Willis-Schwestern selbst veröffentlichte ein Video, in dem sie öffentlich über ihren Kampf gegen die Krankheit spricht, die dafür sorgte, dass Tallulah sich über Jahre hinweg hässlich und unwohl in ihrem Körper fühlte. "Als ich jünger war, kämpfte ich viel", erzählt sie in dem Clip. "Weil ich diese dummen verfluchten Boulevardblätter gelesen habe, als ich 13 war, und mich deswegen hässlich fühlte, immer. Ich glaubte Fremden mehr als den Leuten, die mich liebten, weil: Warum sollten Leute, die mich lieben, ehrlich sein?", war ihre schockierende Aussage. Das führte sogar soweit, dass sich Tallulah bis auf 43 Kilogramm herunter hungerte. "Ich habe mein superdünnes Ich für schlau und intelligent gehalten. Ich dachte, ich könnte meinen Körper so stark verändern, dass mich jeder mit anderen Augen sieht,” so die Bloggerin.
Vor allem die Trennung ihrer Eltern im Jahr 2000 und die schwere Zeit, durch die ihre Mutter Demi nach der Trennung von Ashton Kutcher, 36, ging, haben ihr als Teenager zugesetzt. Damals wurde Moore wegen Medikamentenmissbrauchs und Magersucht in einer Klinik behandelt. Ein Freund der Familie berichtete kürzlich in einem Interview, dass Demi sich die Hauptschuld an Tallulahs Zustand gebe, und glaube, als Mutter und Vorbild versagt zu haben. Die Schauspielerin holte ihre Tochter persönlich aus der Klinik ab.
Tallulah meldete sich selbst über ihren Twitter-Account zurück, indem sie den Link zu ihrem Video postete. Das endet mit den Worten "Zum ersten Mal in meinem Leben mag ich mich so wie ich bin!" Ein positives Statement für eine hoffentlich bessere Zukunft.