Robert De Niro (62) hatte Tränen in den Augen, als er in einer amerikanischen Sendung über das Thema seines Films 'Silver Linings' sprach.
Der Schauspieler ('Taxi Driver') spielt darin einen Mann, dessen Sohn unter einer bipolaren Störung leidet. Bradley Cooper (38, 'Hangover') gibt seinen Spross und die Tragikomödie wurde von David O. Russell (54, 'The Fighter') inszeniert. Der Sohn des Filmemachers leidet ebenfalls unter einer bipolaren Störung. Als Robert De Niro von der Talkmasterin Katie Couric (54) gefragt wurde, ob er eine große Verantwortung gespürt hätte, da er hier quasi in die Fußstapfen seines Regisseurs tritt, wurden die Augen des zweifachen Oscar-Preisträgers feucht: "Natürlich kann ich das verstehen. Ich möchte hier gar nicht emotional werden, aber ich weiß ganz genau, was er durchmacht." Russell wurde durch seine familiäre Situation zu 'Silver Linings' inspiriert: "Es gibt nichts Schlimmeres als die Situation, wenn du nicht weißt, was du machen sollst. Man versucht alles und man darf auch nicht damit aufhören. Dein Herz muss einfach noch weiter wachsen … Ich habe einen Sohn, der unter großen Stimmungsschwankungen leidet. Die Stimmung kann ganz schnell in den Keller gehen und dann ist es so, als ob binnen Sekunden ein Tornado das Haus erfasst hätte", erklärte der Regisseur offen.
Der Amerikaner fügte hinzu, dass De Niro nicht zum ersten Mal wegen des Themas weinen musste. Er hatte die Hollywoodlegende zu sich nach Hause eingeladen, um mit ihm das Drehbuch zu diskutieren, und der Star hielt auch damals mit seinen Gefühlen nicht hinter den Berg: "Erst dachte ich, dass er Heuschnupfen hätte, aber dann sah ich, dass er emotional angegriffen war, und ich hockte da und schaute zu, wie Robert De Niro zehn Minuten lang weinte. Ich dachte mir 'Wow, wenn er sich so auf das Material einlassen kann, könnte es eine schöne Sache werden, denn dann funktioniert es, da sein Herz voll dabei ist.' Und so war es auch."
'Silver Linings' wurde wirklich eine schöne Sache für die Schauspieler und den Regisseur, denn alle sind für einen Oscar nominiert.
Robert De Niro wurde gestern zudem damit geehrt, dass er seine Fuß- und Handabdrücke vor dem berühmten Chinese Theater in Hollywood verewigen durfte. Der Star, der in vielen Mafia-Filmen mitspielte, scherzte: "Joe Pesci [Kollege aus 'Good Fellas'] hat immer gesagt, dass ich irgendwann einmal mit meinen Füßen im Zement enden würde. Ich glaube, das hatte er nicht im Sinn." Die Hollywoodlegende plauderte auch darüber, dass ziemlich viel Zeit verstrichen sei, seit er das letzte Mal für einen Oscar nominiert war - vor 22 Jahren ging er für seine Rolle in 'Kap der Angst' ins Rennen um einen Goldjungen. "Ich war ganz schön überrascht, dass es so lange her ist. Ich weiß, was in der Zwischenzeit alles passiert ist, aber es sind wirklich viele Jahre vergangen", bemerkte Robert De Niro.