Natascha Kampusch Ich träume von Respekt

Natascha Kampusch
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Entführungsopfer Natascha Kampusch möchte gerne wie ein "normaler Mensch" behandelt werden.

Natascha Kampusch (25) hat kein Interesse an Luxus.

Im Interview mit der 'Bild'-Zeitung sprach die junge Frau, die 1998 im Alter von zehn Jahren entführt wurde, darüber, was ihr im Leben wichtig ist. Auf die Frage, wovon sie träume, antwortete sie: "Von Respekt. Ich möchte als normaler Mensch respektiert werden." Ein Leben in Saus und Braus kümmere sie nicht: "Ich möchte mein Auskommen haben, aber ich wünsche mir keinen Luxus." Auch die Möglichkeit, die Welt zu bereisen und fremde Länder zu sehen, wirkt nicht einladend auf Natascha Kampusch: "Nein. Aber ich unterstütze ein Kinderkrankenhaus auf Sri Lanka - das war schon sehr interessant."

2006 gelang der jungen Frau die Flucht, ihr Entführer Wolfgang Priklopil (†44), den sie niemals beim Namen nennt, brachte sich daraufhin um. Trotz dieses schweren Schicksals kann Natascha Kampusch Freude empfinden. Was sie glücklich macht? "Mein Zuhause", erklärte sie und zählte weitere Glücksmomente auf: "Wenn ich morgens Ingwer-Tee reibe. Wenn ich im TV 'How I Met Your Mother' gucke. Wenn ich wie jeden Abend ein Bild male nur für mich. Wenn ich ein historisches Buch lese - oder Agatha Christie, aber die Krimis sind mir zu alt. Wenn ich meine Guppy-Fische füttere und meine Orchideen gieße. Eine Pizza Ruccola. Aber die Natur draußen schenkt mir kein Glücksgefühl. Am liebsten gehe ich zum Friseur."

Sie träumt auch davon, später beruflich einmal Menschen zu helfen, denen es schlechter geht als ihr: "Ich möchte etwas machen, das den Menschen nützt!"

Natascha Kampusch hat ein Buch geschrieben über ihre Zeit in Gefangenschaft, '3096 Tage' heißt es. Der gleichnamige Kinofilm kommt am 28. Februar ins Kino.

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