Die Fantastischen Vier hätten ihre Karriere beinahe schon 1990 an den Nagel gehängt.
"Es gab immer wieder Momente, vor allem in den letzen 15 Jahren, wo wir aufhören wollten. Da haben wir gesagt: "Komm, es nervt jetzt einfach"", erzählten die beiden Gründungsmitglieder des erfolgreichen Rap-Quartetts Michi Beck, 46, und Smudo, 46, der "Bild"-Zeitung. Am 7. Juli 1989 traten die beiden gemeinsam mit Thomas D, 45, und And.Ypsilon, 46, zum ersten Mal auf - auf einer selbstgebastelten Bühne aus Europaletten in einem ehemaligen Kindergarten in Stuttgart! Schon ein Jahr danach hatte Thomas keine Lust mehr und wollte aufhören. Doch seine Jungs ließen ihn schlichtweg nicht aussteigen. "Wir sagten zu ihm: "Red keinen Scheiß, Thomas. Morgen treffen wir uns um 10 Uhr im Studio." Und er: "Ja, okay." Und das war"s dann", lachten die beiden "The Voice of Germany"-Juroren.
Dass sie in diesem Jahr ihr silbernes Jubiläum feiern, haben sie auch der Tatsache zu verdanken, dass sie sich gegenseitig eine große Stütze sind: "Wir sind unsere eigene Therapiegruppe. Alles wird bei uns diskutiert", betonten die kreativen Hip-Hopper.
Am 24. Oktober erscheint das Jubiläumsalbum "Rekord", doch obwohl die Fantas stolz auf ihre bisherige Karriere sind, wollen sie sich nicht zurücklehnen. Im Gespräch mit "wn.de' betonte Smudo: "Die Lorbeeren von gestern sind nichts wert. Man muss sich seinen Siegerkranz immer wieder neu verdienen." Und auch vor der immer jünger werdenden, starken Hip-Hop-Konkurrenz im eigenen Land fürchten sich die Rap-Ikonen nicht: "In Deutschland gibt es mittlerweile eine richtig reichhaltige HipHop-Kultur, das freut uns und macht uns als Gottväter des Genres natürlich auch stolz. Marteria macht das super, und ich finde es auch toll, dass Cro überhaupt keine Beißhemmung vor Pop hat."
Wem die Musik der Fantastischen Vier nicht reicht: Am 23. Oktober zeigt Servus TV eine Dokumentation über die Herren aus Stuttgart.