Julia Jentsch (34) hätte große Schwierigkeiten, wenn sie sich für ein Traumprojekt entscheiden müsste.
Der Theater- und Filmstar ('Die fetten Jahre sind vorbei') liebt die Vielfalt, die sein Beruf bietet. In der Tat schlüpfte Jentsch in der Vergangenheit schon in die unterschiedlichsten Rollen: In 'Sophie Scholl - Die letzten Tage' spielte sie beispielsweise die berühmte Widerstandkämpferin, in 'Ich habe den englischen König bedient' eine glühende Hitler-Verehrerin.
Im Interview mit 'Cover Media' fiel es der Preisträgerin des Deutschen Filmpreises entsprechend schwer, ihr eigenes Traumprojekt zusammenzustellen. "Wenn ich nur an das Genre denke, kommt mir schon total vieles gleichzeitig in den Kopf. Ein Abenteuerfilm würde mich mal wahnsinnig reizen, mit viel Bewegung und Actionszenen und der in vielen Ländern spielt. Auf dem Meer, auf einem Schiff. Mich würde aber auch ein Zukunftsfilm sehr reizen, oder ein Fantasyfilm und ich würde gerne mal eine richtig schöne Komödie spielen. Es gibt so viele Richtungen!"
Was ihren bisherigen Projekten oft gemein war, ist eine gewisse Ernsthaftigkeit. Zwar betont Jentsch, dass bei vielen ihrer Arbeiten Humor eine wichtige Rolle spielte, dennoch würde sie sich freuen, wenn sie mal bei einer richtigen Komödie mitmachen könnte: "Aus diesem Grund habe ich jetzt auch in dem neuen Til-Schweiger-Film 'Kokowäh 2' einen kleinen Auftritt, den ich aber sehr gern gemacht habe, weil es eben auch mal was Lustiges war. In der Richtung sind gerade nicht so viele Angebote da, das reizt mich durchaus, das zu machen. Es sind bislang immer sehr unterschiedliche und abwechslungsreiche Geschichten, aber schon weniger humorvolle Sachen."
Ihr neuer Film ist zwar auch keine Komödie, sehenswert aber allemal: Ab dem 10. Januar ist Julia Jentsch in 'Hannah Arendt' zu sehen, der von den Erlebnissen der Philosophin nach ihrem Skandalbuch 'Eichmann in Jerusalem' erzählt.