Michael Egan, 31, erklärte, dass er wegen Bryan Singer, 48, "Böses" erlebt habe.
Am Mittwoch reichte er auf Hawaii Klage gegen den berühmten Filmemacher ("'X-Men: Erste Entscheidung") ein und behauptete, dass der Regisseur ihn vor 15 Jahren sexuell missbrauchte - damals war Egan 17 Jahre alt.
Am Donnerstag hielten er und sein Anwalt Jeff Herman eine Pressekonferenz ab, in der Egan weitere Anschuldigungen gegen Singer erhob. "Im Haus wurden Drogen in die Getränke getan. Spirituosen wurden mir eingeflößt. Die Regeln in dem Haus: keine Badeanzüge, keine Klamotten im Pool-Bereich", erinnerte sich das angebliche Opfer laut "Page Six" an die Partys, die sich im kalifornischen Anwesen in Encino abgespielt haben sollen. "Viele Arten des sexuellen Missbrauchs [fanden statt]. Für diese Leute war man wie ein Stück Fleisch. Sie haben einen untereinander herumgereicht. Wenn ich definieren müsste, was dieses Haus war, dann war es das Böse." Weiter führte Michael Egan aus, dass er "ängstlich" wegen der Männer war, die einem - wenn man ihren Befehlen nicht nachging - zur Strafe "eine Pistole in den Mund steckten". Weiterhin behauptete er, dass die Behörden von seiner Mutter informiert wurden, was sich in dem Haus abspielte, doch die Anschuldigungen stießen dort nur auf "taube Ohren".
Derweil stritt Bryan Singer die Vorwürfe bereits ab und sein Anwalt Marty Singer behauptete, dass sie "komplett unbegründet" seien und sein Mandant nichts zu befürchten habe: "Wir sind zuversichtlich, dass Bryan rehabilitiert wird." Weiter glaube der Vertreter Singers eher, dass es Michael Egan auf die öffentliche Aufmerksamkeit abgesehen habe. "Es ist offensichtlich, dass dieser Fall in einem Versuch eingereicht wurde, Publicity zu bekommen - in der Zeit, in der Bryans neuer Film ["X-Men: Zukunft ist Vergangenheit"] in ein paar Wochen in die Kinos kommt."
"Variety" berichtete zuvor, dass die Anwälte des Klägers behaupten, dass der Regisseur ihn mit Drogen und Alkohol versorgt habe und ihn 1999 mehrere Male nach Hawaii einfliegen ließ. Marc Collins-Rector, 54,, der ehemalige Vorsitzende von Digital Entertainment Network, wird auch in der Klage genannt. Man wirft ihm vor, den Missbrauch initiiert und Singer zu den Anklagepunkten angestiftet zu haben. Collins-Rector ist ein registrierter Sexualstraftäter und bekannte sich 2004 schuldig, Minderjährige zu sexuellem Verkehr verführt zu haben. Michael Egan war zum Zeitpunkt des vermuteten Vorfalls Nachwuchsschauspieler und behauptete, dass Bryan Singer ihm damals eine Filmrolle versprochen hätte.