Es ist eine furchtbare Tragödie: Am Freitag, 8. April, waren die amerikanische Moderatorin Stacy Fawcett (†45) und ihr erst 17-jähriger Sohn Josiah Utu mit mehreren Stichverletzungen tot in ihrem Haus im texanischen Plano gefunden worden. Angeblich soll Stacy Fawcetts ältester Sohn, der 19 Jahre alte McCann Utu Jr., seine Mutter und seinen jüngeren Bruder erstochen haben. Danach verletzte er sich selbst mehrmals mit einem Messer. Er verstarb schließlich im Krankenhaus an seinen Verletzungen.
Fassungslosigkeit bei Familie und Freunden
Die Tat lässt die Familie und Freunde der ermordeten Stacy fassungslos zurück: Was bringt einen Jungen dazu, seine Familie auszulöschen?
Waren Kopfverletzungen schuld?
Der Bruder der Verstorbenen und Onkel von McCann und Josiah lieferte gegenüber "Dallas Morning News" eine mögliche Erklärung für die furchtbare Tat: Sein Neffe habe in den vergangenen Jahren mehrere schlimme Gehirnverletzungen erlitten und sei danach nicht mehr derselbe gewesen.
2013 habe sich der Junge das erste Mal bei einem Basketball-Spiel seines Teams der Plano West High School eine schwere Kopfverletzung zugezogen. Nur wenige Monate später kam es zu einem weiteren Vorfall: Bei einer heftigen Auseinandersetzung mit einem Mitschüler habe sich McCann erneut und noch schlimmer als beim Sport am Kopf verletzt.
Er isolierte sich von seinen Freunden
Waseem Limbada, 19, ein Mitschüler von McCann erzählte der Zeitung "Dallas Morning News", dass er den Jungen seit der ersten Klasse gekannt habe und McCann zu so einer Tat niemals fähig gewesen wäre. "Er liebte Josiah, er liebte seine Mutter." Aber seit den beiden Unfällen 2013 und 2014 habe sich sein Freund stark verändert. Der 19-Jährige habe angefangen sich von seinen Freunden zu isolieren, fügte der Mitschüler des Tatverdächtigen hinzu.
Hirnforschung belegt Persönlichkeitsveränderung
Die Aussagen aus dem Umkreis der Familie stützen die These der Polizei, dass McCann tatsächlich für den Tod seiner Mutter und seines Bruders verantwortlich sein könnte, es sich jedoch nicht um einen kaltblütigen Mord handeln könnte: Denn die Hirnforschung belegt, dass Verletzungen bestimmter Hirnregionen für Wutanfälle und unverhältnismäßige Gewaltausbrüche verantwortlich sein können. Die Hintergründe der Tat zu erklären wird die Beamten im texanischen Plano sicher noch eine Weile beschäftigen.