Die Schlinge um Sebastian Preuss' muskulösen "Bachelor"-Hals zieht sich immer mehr zu. Seit einigen Tagen steht RTLs neuer Rosen-Kavalier im Verdacht, zusammen mit einem Freund vor elf Jahren einen Mann an der Isar in München mit einem lebendigen Schwan geschlagen und ihn anschließend mit Flaschen, Steinen und einem Grill samt glühender Kohle beworfen zu haben. Sebastian und sein Kumpel mussten vor Gericht und kamen auf Bewährung frei. Jetzt spricht sein Opfer und erzählt, wie es damals wirklich war. Und Sebastian? Der nimmt die Sache sehr gelassen.
Sebastian Preuss redet sich raus
Aktuell versucht Sebastian Preuss, 29, ganz offensichtlich, den Vorfall von damals runterzuspielen. Zwar stand der Profi-Kickboxer von Anfang an zu seiner kriminellen Vergangenheit und wurde auch von RTL als geläuterter Bad-Boy-Bachelor beworben, doch dass einige Medien anfangen zu recherchieren und den Schwan-Prügel-Skandal aufdecken würden, damit haben Sebastian und der Sender offenbar nicht so ganz gerechnet.
Anders ist es wohl nicht zu erklären, dass sich Sebastian gerade damit rausredet, er wollte damals lediglich einen Streit schlichten und der Mann an der Isar sei auf ihn losgegangen, nicht umgekehrt. Weiterhin beteuert er, er habe nie einem Tier etwas zuleide getan, es hätte keine Zeugen gegeben und die Behauptungen seien "falsch und absurd".
Doch wie falsch und absurd können die Schilderungen wirklich sein, wenn Sebastian laut "Bild" damals alles vor Gericht zugegeben hat und wegen Beleidigung, Körperverletzung und einem Verstoß gegen das Tierschutzgesetz verurteilt wurde?
Opfer Steven L. meldet sich zu Wort
Sebastians Opfer, der heute 44-jährige Steven L., sah sich aufgrund der aktuellen Berichterstattung jedenfalls gezwungen, sich nach elf Jahren bei der "tz" zu Wort zu melden. Es ärgere ihn, dass Sebastians Version der Geschichte seiner Meinung nach "in Gänze gelogen" ist und er sich "als Verwechslungsopfer und Justizopfer darstellen will." Es habe sehr wohl jede Menge Zeugen gegeben, "teilweise Familien mit kleinen Kindern, die schreiend weggelaufen sind".
Steven L. habe Narben am Kopf, an der Hand und am Ellenbogen davon getragen, musste seinen erlernten Beruf aufgeben und sich einige Jahre in ärztliche Behandlung begeben. "Auch meine damalige Freundin wurde beim Versuch, mich vor den drei Tätern zu schützen, als ich bereits blutend am Boden lag, angegriffen und weggestoßen, weil die Täter weiter auf meinen Kopf eingetreten haben", erzählt er.
So absurd es auch klingen mag, dass Sebastian zu Anfang einen Schwan als lebendige Waffe benutzt haben soll, Steven L. stellt klar: "Er allein hat den Schwan am Hals gepackt und mit dem Tier auf mich eingeprügelt. Er wollte sich profilieren vor seinen Freunden und mich in einen Kampf verwickeln. Dass ich gar auf ihn losgegangen sein soll, wie er ausführt, ist eine weitere Lügengeschichte von Sebastian Preuss." Schließlich würden auch die gerichtlichen Akten und das Urteil von damals das alles bestätigen.
Wie will Sebastian aus dieser Sache wieder rauskommen? Der Schwan-Prügel-Skandal ist auf jeden Fall keine kleine Nummer und könnte ihn seinen Ruf als geläuterter Bachelor, der sich um 180 Grad gedreht hat, kosten.
Sebastian selbst lacht darüber
Sebastian selbst nimmt die ganze Sache aber scheinbar weniger ernst. Auf Instagram postete der 29-Jährige ein Foto von sich, auf dem er herzlich lacht, und schrieb dazu: "Dieser Moment, wenn dir jemand eine Geschichte erzählt, die aber nichts mehr mit der Realität zu tun hat. Fuck off... lach doch einfach."
Die User sind darüber geteilter Meinung. Die einen unterstützen Sebastian weiterhin, die anderen sind nach wie vor geschockt über die Geschichte und wollen "Der Bachelor" sogar boykottieren.
Verwendete Quellen: tz, Bild, RTL