"Die Gedanken, die Ängste, die geweckt werden, dass es einem den Schlaf raubt… All das ist so betäubend". Mit diesen Worten fasst Sängerin Sarah Connor, 41, ihre momentane Gemütslage auf Instagram zusammen. In einem gleich zweiteiligen Beitrag schüttet die Musikerin ihren knapp 630.000 Follower:innen ihr Herz aus, lässt in ihr Innerstes schauen. Es geht um den Krieg gegen die Ukraine, dessen Bilder die Welt seit dem Morgen des 24. Februar 2022 in Atem halten.
Sarah Connor ratlos: Wie soll sie das ihren Kindern beibringen?
"Es muss doch einen höheren Sinn geben, für den das alles gerade passiert", schreibt Sarah Connor vermutlich fassungslos über das momentane Kriegsgeschehen, nur unweit von Deutschland entfernt – und über die sozialen Medien und TV-Kanäle so nah. "Die Bilder der Toten, der Flüchtenden" und "die Gedanken", die daraus entstehen, würden in der Musikerin Ängste wecken und ihr den Schlaf rauben. "Als hinge eine schwere graue Wolkendecke über unseren Köpfen und würde alles einnebeln." Gefühle, in denen sich sicherlich etliche Personen wiederfinden dürften.
Genau aus diesem Grund würde sich Sarah gerade auch so wenig auf Instagram melden. Es sei so schwer, "die richtigen Worte zu finden". Es falle ihr schwer, dieser Tage in den Alltag überzugehen. Sie "finde es befremdlich, [...] Werbepost über irgendwelche Fitness-Tees [...] von anderen zu sehen." Als würde alles normal weiterlaufen. "Und doch.. tut es das ja auch", betont Connor. Sie staune über "die plötzlichen Gelder", die für Rüstungen "bewegt werden können", und fragt sich, ob "eine Fußballweltmeisterschaft in Qatar noch vertretbar" sei. "In einem Land, das Menschen und vor allem Frauenrechte mit Füßen tritt? Was soll ich meinen Kindern erzählen?"
Auf diesen inneren Monolog habe die vierfache Mutter Antworten, aber auch wiederum keine. Man spürt Sarah Connors innere Zerrissenheit.
Trotz innerer Zerrissenheit spendet Sarah anderen Trost
Sie weiß aber auch, was in dieser Zeit helfe – und mit was sie anderen helfen könne, sich solchen Gedanken zu entziehen. "Gestern war ich mit meinen Musikern im Studio für Aufnahmen für mein neues 'Projekt'". Erst habe sie sich nicht konzentrieren können, merkte aber später, dass ihr die Ablenkung gutgetan habe. "Weil Musik einfach heilt und tröstet", so Connor.
Die Kommentare ihrer Fans hätten sie zuletzt sehr berührt, meint Sarah: "So viele von Euch haben geschrieben, was Euch meine Songs bedeuten und wie sie Euch Kraft geben. [...] Ihr fehlt mir. Ich will mit Euch singen und Liebe fühlen und Nähe und unser Miteinander feiern." Sie erinnert an ihre bevorstehende Tour, die wegen der Coronapandemie verschoben werden musste und fragt: "Hat jeder, der ein Ticket hat, zur Zeit Lust auf ein Konzert? [...] Wir werden auf jeden Fall da sein, denn wir brauchen Euch mindestens so sehr wie ihr die Musik."
Was für ein schönes Schlussstatement. Sarahs Fans machen ihre "tröstlichen" Worte "Hoffnung". Eine Userin ist regelrecht überwältigt. Sie schreibt: "Ich habe Tränen in den Augen, denn ich kann nicht beschreiben, wie verdammt doll ich mich auf diese Tour freue". Manche seien noch hin- und hergerissen, manch andere sind sich sicher, dass sie die Konzerte besuchen werden.
Verwendete Quelle: instagram.com