Sein Auftritt bei "Wetten dass...?" veränderte Samuel Kochs Leben für immer: Bei seiner Wette stürzte der damals 23-Jährige und ist seitdem vom Hals abwärts querschnittsgelähmt.
Seinen Lebenstraum hat er trotzdem nie aus den Augen verloren. Samuel Koch wollte immer Schauspieler werden. Heute ist er Darsteller am Darmstädter Staatstheater und hat bereits in verschiedenen TV-Produktionen mitgespielt.
Samuel und Sarah Elena sind glücklich
Eine davon war die ARD-Telenovela "Sturm der Liebe". Nicht nur ein beruflicher Erfolg für den heute 29-Jährigen, beim Dreh lernte er auch seine frisch Angetraute Sarah Elena kennen.
Die beiden Schauspieler gaben sich im August 2016 in Samuels Heimat Egringen in Baden-Württemberg das Ja-Wort. Während Paare sich nach der Trauung in der Regel über Glückwünsche freuen dürfen, müssen sich Samuel und Sarah Elena nach ihrer Hochzeit immer wieder über ihre Gratulationen ärgern.
Was soll das?
"Es kommt jetzt immer wieder vor, dass einem viel Kraft gewünscht wird", erzählt der Schauspieler im ZDF-Magazin "Volle Kanne". Das sei nicht nur für ihn sehr nervig, auch seine Ehefrau störe sich daran, denn es sei völlig überflüssig. "Das nervt uns manchmal -oder mich - dass es so dargestellt wird, als hätten wir so ein Opfer zu tragen oder Sarah ein Opfer zu tragen", fügt er hinzu.
"Ein Paar zu sein, ist keine Bürde"
Ganz im Gegenteil: Die beiden sind schwer verliebt. "Wir [sehen] das gar nicht so, dass es eine große Bürde ist, ein Paar zu sein", stellt Samuel Koch in dem Interview klar und macht seinem Unmut über das Verhalten seiner Mitmenschen im Alltag weiter Luft. Viele würden ihn "überbetüdeln".
"Das kann schon nerven"
Das äußere sich dann in Fragen, wie: "Ist dir kalt? Willst du was essen? Willst du was trinken? Soll ich was wegräumen? Was magst du? Und wie soll ich…?"
Das komme Samuel Koch manchmal so vor, als gingen die Menschen davon aus, dass mit seiner körperlichen Behinderung auch eine geistige einhergehe. "Das kann schon nerven", gibt er zu.
Doch er selbst sei meist zu feige, den Personen deutlich zu sagen, was er davon halte. "Meine Begleiter oder Assistenten sind darauf abgerichtet, mich dann charmant von solchen Leuten zu distanzieren, damit ich nicht sagen muss 'Pfoten weg!'"