Wie "Radar Online" berichtete, wurde Sacha Baron Cohen eigentlich verboten, die Oscar-Verleihungen zu besuchen: Man wolle nicht, dass er kostümiert erscheint und dem Glamour der Academy Awards schade. Nach Bitten und Bangen durfte er nun doch kommen - und zwar auch im Kostüm seines neuen Films "The Dictator".
Prompt wurde jedoch ein Reporter zum Opfer vom Streich von Baron Cohen: Voll kostümiert und von zwei weiblichen Bodyguards im Army-Look flankiert, stolzierte er als "Diktator" über den roten Teppich, im Arm eine goldene Urne.
Als der amerikanische Moderator Ryan Seacrest ihn für ein Interview anhielt, erzählte der kostümierte Cohen, dass sich in der Urne die Asche des ehemaligen nordkoreanischen Diktators Kim Jong-il befinde und er ihm gerade seinen letzten Wunsch erfülle, nämlich einmal bei den Academy Awards dabei zu sein. "Es war sein Traum, zu den Oscars zu kommen und über den roten Teppich und Halle Berrys Brüste verstreut zu werden," blödelte Baron Cohen.
Da Halle Berrys Brust aber gerade nicht in Reichweite war, musste eben Ryan Seacrest herhalten. Sacha Baron Cohen tat so, als würde er stolpern und verschüttete den Inhalt der Urne, wahrscheinlich Mehl, über den "E! News"-Moderator.
Die Security reagierte schnell und zerrte den Skandal-Schauspieler von den Kameras weg. Er ließ es sich aber nicht nehmen, dem vollgestaubten Interviewer noch einen gut gemeinten Tipp zuzurufen: "Wenn jemand dich heute Abend fragt, was du trägst, kannst du sagen: Kim Jong-il!"
Auf die Frage hin, wer seinen Diktator-Anzug entworfen habe, gab er kurz vorher übrigens ebenfalls eine fragwürdige Antwort: "John Galliano". Der Designer sorgte letztes Jahr für großes Aufsehen, da ein Video ins Netz gestellt wurde, in dem er sich klar judenfeindlich äußerte - woraufhin der Chefdesigner von "Dior" umgehend gefeuert wurde.
Doch das ist typisch für Sacha Baron Cohen, der selbst jüdischer Herkunft ist. Er fällt vor allem immer wieder durch seine politisch eher unkorrekten Filme wie "Borat", "Ali G" oder "Brüno" auf. Auch sein neuester Streich, "The Dictator", fällt in die Liga seiner bisherigen Filme. Der Komiker spielt den Diktator eines fiktiven Landes, der alles daran setzt, sein Volk vor der Demokratie fernzuhalten. Das alles natürlich in gewohnt provokativer Baron-Cohen-Manier.
Asche-Opfer Ryan Seacrest nahm den Asche-Anschlag derweil humorvoll und twitterte danach: "Meine Mutter hat mir immer gesagt, ich soll auf dem roten Teppich ein zweites Jackett dabei haben. Ich hab mich immer gefragt warum - jetzt weiß ich es!"
dla