44 Personen, Angehörige und Freunde, hatten sich am Dienstag um 12:30 Uhr vor Schlosskapelle in Herten-Westerholt versammelt, um Rudi Assauer, †74, das letzte Geleit zu geben. Gemeinsam begleiteten sie die königsblaue Urne mit den sterblichen Überresten der Schalke-Legende zur "RuhestätteNatur", dem Ort seiner Beisetzung. Angeführt wurde die Trauergemeinde von Bettina Michel, 53, der Tochter des ehemaligen Vereinsmanagers. In großem Abstand dahinter, Katy Assauer, 48. Auch sie wollte ihrem Vater die letzte Ehre erweisen, jedoch liegt sie seit längerer Zeit mit ihrer Halbschwester im Clinch. Bis zuletzt hatte die 53-Jährige sie nicht über den Ort der Bestattung informiert. Per einstweiliger Verfügung wollte Katy ihr Beisein erstreiten. Allerdings ohne Erfolg. Anzeichen dafür, wie zerrüttet das Verhältnis der beiden sein muss. "Bild" hat mit den Assauer-Töchtern gesprochen. Ein Zeugnis von Wut und verletzten Gefühlen.
Rudi Assauer: Familienstreit nach seinem Tod
"Als wir aus der Kirche kamen, stand Katy davor. Es gab nur Blickkontakt. Sie konnte dann mit Abstand an der Bestattung teilnehmen. Am Ende haben wir ihrem Wunsch entsprochen, und sie durfte sich allein verabschieden", so Bettina Michel zu "Bild". Trotz der erfolglose Aktion ihres Anwalts, war die 48-Jährige zur Beisetzung erschienen, wartete bis zum Ende der Andacht, auf den Rest der Trauernden.
"Ursprünglich stand Katy auf der Liste der Gäste, die an seiner Bestattung teilnehmen sollen. Aber es ging darum, dass sie die Nachricht von Rudis Tod mit öffentlich gemacht hat, was gegen den Wunsch meines Vaters war", ergänzt Michel. Sie macht ihre Halbschwester und Beate Schneider, eine ehemalige Lebensgefährtin ihres Vaters, dafür verantwortlich, dass Rudi Assauers Tod viel zu früh an die Öffentlichkeit gelangt war.

Seine Tochter Katy fühlt sich betrogen
Diese Anschuldigung möchte Katy Assauer offensichtlich nicht auf sich sitzen lassen. Gegenüber "Bild" erklärt sie: "Ich kann diese Lüge einfach nicht stehen lassen. Ich habe bis zur Beerdigung entgegen der Ankündigung des Anwalts von Bettina keine Information erhalten, musste mir die Möglichkeit des Abschieds von meinem Vater erkämpfen."
Und auch, wenn sie es dann doch geschafft hatte, Abschied zu nehmen, scheint ihr Gang zum Grab ein wahrer Spießrutenlauf gewesen zu sein, wie sie selbst verrät: "Es war ein wirklich unwürdiger Abschied. Menschen, die ich in meinem Leben noch nicht gesehen habe, versuchten mich vom Grab fernzuhalten, bedrängten uns. Papa hätte das niemals gewollt."
Verwendete Quellen:Bild