Seit 16 Jahren steht Ronja Forcher bereits als Lilli Gruber für "Der Bergdoktor" vor der Kamera, ihre Großmutter hat bis jetzt allerdings noch keine Folge von der beliebten ZDF-Serie geschaut. Warum, das verrät die Schauspielerin im großen GALA-Interview.
Ronja Forcher, 26, ist in den Bergen zu Hause, zurück nach Österreich möchte die Schauspielerin allerdings nicht. "Gerade fühlen wir uns in Potsdam sehr wohl, aber wer weiß, was vielleicht in zehn Jahren ist", sagt die Schauspielerin im Gespräch mit GALA.
"Ich habe selten so viele Tränen vergossen"
In die Heimat zieht es sie trotzdem immer wieder – allein wegen ihrer Paraderolle in "Der Bergdoktor". Seit über 16 Jahren steht Forcher bereits für die beliebte ZDF-Serie vor der Kamera, ihre Figur Lilli Gruber ist ihr dabei immer mehr ans Herz gewachsen. "Ihre Emotionen fühlen sich oft wie meine eigenen an", so die 26-Jährige offen. Ein Grund, wieso sie nach besonders emotionalen Drehtagen oft eine Weile braucht, um wieder bei sich selbst anzukommen. Wie lange wird sie das noch machen? Das verrät Ronja Forcher im GALA-Interview.
GALA: Wie waren die Dreharbeiten zur 16. Staffel?
Ronja Forcher: Dieses Jahr war sehr spannend für mich, weil meine Rolle in eine neue Richtung geht und ich viele herausfordernde Momente hatte. Es war auch sehr emotional für Lilli Gruber und mich, ich habe selten so viele Tränen vergossen. Diese Staffel ist eine ganz besondere für mich geworden, weil zum ersten Mal intensiv zurück in die Vergangenheit der Familie geschaut wird und das war mit ganz schön viel Aufregung verbunden. Ich bin aufgeregter als in all den Jahren, wenn die Staffel endlich im Fernsehen läuft.
Ronja Forcher: Dieses Jahr war sehr spannend für mich, weil meine Rolle in eine neue Richtung geht und ich viele herausfordernde Momente hatte. Es war auch sehr emotional für Lilli Gruber und mich, ich habe selten so viele Tränen vergossen. Diese Staffel ist eine ganz besondere für mich geworden, weil zum ersten Mal intensiv zurück in die Vergangenheit der Familie geschaut wird und das war mit ganz schön viel Aufregung verbunden. Ich bin aufgeregter als in all den Jahren, wenn die Staffel endlich im Fernsehen läuft.
Was hat Sie und Ihre Rolle denn so aufgewühlt?
Lilli Gruber hat mit neun Jahren ihre Mutter verloren und dieses Jahr beschäftigt sie sich stark mit dem Verlust, aber auch mit dem Menschen, der ihre Mutter war und zu der sie heute als erwachsene Frau eine ganz andere Verbindung hat. Das ist ein sehr persönlicher Prozess, der aber auch viele Fragen aufwirft und sehr unterschiedliche Emotionen in ihr auslöst. Das war für mich total spannend zu spielen, weil ich mich natürlich nur ansatzweise darein versetzen kann, wie es sich anfühlen muss, in so jungen Jahren seine Mutter verloren zu haben. Diese Sehnsucht, die man da hat, kenne ich aus meinem eigenen Leben ja nicht.
Lilli Gruber hat mit neun Jahren ihre Mutter verloren und dieses Jahr beschäftigt sie sich stark mit dem Verlust, aber auch mit dem Menschen, der ihre Mutter war und zu der sie heute als erwachsene Frau eine ganz andere Verbindung hat. Das ist ein sehr persönlicher Prozess, der aber auch viele Fragen aufwirft und sehr unterschiedliche Emotionen in ihr auslöst. Das war für mich total spannend zu spielen, weil ich mich natürlich nur ansatzweise darein versetzen kann, wie es sich anfühlen muss, in so jungen Jahren seine Mutter verloren zu haben. Diese Sehnsucht, die man da hat, kenne ich aus meinem eigenen Leben ja nicht.

"Der Bergdoktor": Die Darsteller:innen
© ZDF / Erika Hauri
Wie bereitet man sich auf so eine emotionale Achterbahn vor?
Gar nicht, man muss sich vor der Kamera einfach entspannen und sich und seinen Kolleg:innen vertrauen. Da habe ich natürlich schon viel Übung, aber es ist jedes Mal aufs Neue spannend, diese Gefühle plötzlich zum richtigen Zeitpunkt rauszulassen.
Gar nicht, man muss sich vor der Kamera einfach entspannen und sich und seinen Kolleg:innen vertrauen. Da habe ich natürlich schon viel Übung, aber es ist jedes Mal aufs Neue spannend, diese Gefühle plötzlich zum richtigen Zeitpunkt rauszulassen.
Können Sie auf Knopfdruck weinen?
Ja, ich kann sehr schnell anfangen zu weinen, aber dafür brauche ich immer einen Kontext. Ich bin aber generell ein sehr emotionaler Mensch und weine schon bei einem süßen Hundevideo los. (lacht)
Ja, ich kann sehr schnell anfangen zu weinen, aber dafür brauche ich immer einen Kontext. Ich bin aber generell ein sehr emotionaler Mensch und weine schon bei einem süßen Hundevideo los. (lacht)
Also gucken Sie vor emotionalen Szenen Hundevideos?
Nein. (lacht) Aber da ich meine Rolle Lilli Gruber schon seit 16 Jahren kenne, fühlen sich ihre Emotionen oft wie meine eigenen an, und wenn du dir dann vorstellst, dass du am Grab deiner Mutter stehst, fließen die Tränen ganz von allein.
Nein. (lacht) Aber da ich meine Rolle Lilli Gruber schon seit 16 Jahren kenne, fühlen sich ihre Emotionen oft wie meine eigenen an, und wenn du dir dann vorstellst, dass du am Grab deiner Mutter stehst, fließen die Tränen ganz von allein.
Ist es schwer, nach einem Drehtag abzuschalten und sich von Lilli zu lösen?
Je intensiver die Drehtage sind, desto mehr Zeit brauche ich tatsächlich, um mich wieder von ihr zu lösen und wieder bei mir anzukommen. Dann telefoniere ich mit Menschen, die es nur in meinem Leben gibt, also meinem Mann, meinem Bruder oder meinem besten Freund, und rede über Sachen, die absolut nichts mit Lilli oder dem "Bergdoktor" zu tun haben.
Je intensiver die Drehtage sind, desto mehr Zeit brauche ich tatsächlich, um mich wieder von ihr zu lösen und wieder bei mir anzukommen. Dann telefoniere ich mit Menschen, die es nur in meinem Leben gibt, also meinem Mann, meinem Bruder oder meinem besten Freund, und rede über Sachen, die absolut nichts mit Lilli oder dem "Bergdoktor" zu tun haben.
Lilli trennt sich am Ende der 15. Staffel von ihrem Freund, wird sie in den neuen Folgen denn liebestechnisch genauso glücklich wie Sie privat?
Dieses Jahr konzentriert sich Lilli eher auf familiäre und berufliche Themen, aber um die Liebe kommt sie trotzdem nicht ganz herum. (lacht) Mehr darf ich leider nicht verraten.
Dieses Jahr konzentriert sich Lilli eher auf familiäre und berufliche Themen, aber um die Liebe kommt sie trotzdem nicht ganz herum. (lacht) Mehr darf ich leider nicht verraten.
Als Lilli sich getrennt hat, wurde sie von ihrer Oma in dieser Zeit sehr unterstützt. Auch Sie haben ein sehr inniges Verhältnis zu Ihrer Großmutter. Haben Sie sich bei Herzschmerz auch schon mal an sie gewendet?
Nein, ich glaube, in solchen Momenten muss man sich eher auf sich konzentrieren und nicht darauf, was andere Menschen einem raten. Ich war nie jemand, der sich beim Thema Liebe an meine Großmutti oder meinen Eltern anvertraut hat, ich habe das eher immer mit mir selbst ausgemacht. Trotzdem ist meine Oma natürlich immer dabei und bekommt alles mit. Ich glaube, meine Familie ist einfach froh, was ich für ein Glück mit Felix habe und in welch guten Händen ich doch bin. Auf mich wird immer gut Acht gegeben, das wissen sie.
Nein, ich glaube, in solchen Momenten muss man sich eher auf sich konzentrieren und nicht darauf, was andere Menschen einem raten. Ich war nie jemand, der sich beim Thema Liebe an meine Großmutti oder meinen Eltern anvertraut hat, ich habe das eher immer mit mir selbst ausgemacht. Trotzdem ist meine Oma natürlich immer dabei und bekommt alles mit. Ich glaube, meine Familie ist einfach froh, was ich für ein Glück mit Felix habe und in welch guten Händen ich doch bin. Auf mich wird immer gut Acht gegeben, das wissen sie.
Ein wichtiges Gefühl für Ihre Familie, die ja in Tirol lebt. Sie wohnen in Potsdam. Wie bleibt das Verhältnis so intensiv?
Ich besuche meine Familie oft, weil wir den Bergdoktor ja in Tirol drehen und versuche in dieser Zeit alle so oft wie möglich zu besuchen. In der restlichen Zeit liegt es natürlich viel an mir, ich habe immer das Gefühl, dass wenn du diejenige bist, die wegzieht, auch in der Verantwortung bist, den Kontakt zu halten. Das ist manchmal ein bisschen schwierig, aber ich telefoniere viel mit meinen Eltern, meinem Bruder und meiner Großmutter und dann klappt das. Meine Oma hat jetzt auch das alte iPhone von meinem Mann bekommen, jetzt können wir auch facetimen. Also wenn ich mit 85 Jahren noch so fit bin und diesen Technikkram verstehe … das ist echt der Wahnsinn! (lacht) Seit neuestem lernt sie auch mit dem Handy englisch, das macht mich echt stolz!
Ich besuche meine Familie oft, weil wir den Bergdoktor ja in Tirol drehen und versuche in dieser Zeit alle so oft wie möglich zu besuchen. In der restlichen Zeit liegt es natürlich viel an mir, ich habe immer das Gefühl, dass wenn du diejenige bist, die wegzieht, auch in der Verantwortung bist, den Kontakt zu halten. Das ist manchmal ein bisschen schwierig, aber ich telefoniere viel mit meinen Eltern, meinem Bruder und meiner Großmutter und dann klappt das. Meine Oma hat jetzt auch das alte iPhone von meinem Mann bekommen, jetzt können wir auch facetimen. Also wenn ich mit 85 Jahren noch so fit bin und diesen Technikkram verstehe … das ist echt der Wahnsinn! (lacht) Seit neuestem lernt sie auch mit dem Handy englisch, das macht mich echt stolz!
Nehmen Sie Ihre Oma auch mit zu Auftritten?
Würde ich gerne, aber mittlerweile ist meine Großmutti in einem Alter, in dem sie lieber zu Hause ist und die Ruhe genießt. Ich glaube, das wäre etwas zu viel, obwohl ich mir schon sehr wünsche, dass sie irgendwann nochmal nach Potsdam kommt und unsere neue Wohnung sieht.
Würde ich gerne, aber mittlerweile ist meine Großmutti in einem Alter, in dem sie lieber zu Hause ist und die Ruhe genießt. Ich glaube, das wäre etwas zu viel, obwohl ich mir schon sehr wünsche, dass sie irgendwann nochmal nach Potsdam kommt und unsere neue Wohnung sieht.
Aber durch ihren Auftritt in Ihrem Musikvideo ist sie ja in ihrem Freundeskreis mit Sicherheit schon eine kleine Berühmtheit.
Ja, das stimmt. (lacht) Aber was ich bei ihr immer so süß finde, ist, dass sie sich dafür absolut nicht interessiert. Meine Oma hat auch noch nie eine Folge von "Der Bergdoktor" geschaut oder einen Artikel über mich gelesen. Für sie bin ich nur ihr Enkelkind. Aber ihre Freundinnen bringen ihr immer Ausschnitte mit, dann muss sie es auch zwangsläufig anschauen.
Ja, das stimmt. (lacht) Aber was ich bei ihr immer so süß finde, ist, dass sie sich dafür absolut nicht interessiert. Meine Oma hat auch noch nie eine Folge von "Der Bergdoktor" geschaut oder einen Artikel über mich gelesen. Für sie bin ich nur ihr Enkelkind. Aber ihre Freundinnen bringen ihr immer Ausschnitte mit, dann muss sie es auch zwangsläufig anschauen.
Keine einzige Folge "Bergdoktor" in den letzten 16 Jahren?
Nein, das interessiert sie nicht. Sie hat aber auch gar keinen Fernseher.
Nein, das interessiert sie nicht. Sie hat aber auch gar keinen Fernseher.
Seit dem letzten Jahr sind Sie auch in der Schlagerwelt angekommen. Wie fühlt sich das an?
Überwältigend! Ich bin immer wieder aufs Neue überrascht, wie viel sich in 365 Tagen verändern kann. Seit Kurzem habe ich auch das Gefühl, auf den großen Bühnen mehr oder weniger zu Hause zu sein, davon habe ich vor einem Jahr noch geträumt! Ich bin wirklich dankbar für all die liebevollen Menschen aus der Schlagerwelt, die mich so freundlich und ohne Vorbehalte willkommen geheißen haben!
Überwältigend! Ich bin immer wieder aufs Neue überrascht, wie viel sich in 365 Tagen verändern kann. Seit Kurzem habe ich auch das Gefühl, auf den großen Bühnen mehr oder weniger zu Hause zu sein, davon habe ich vor einem Jahr noch geträumt! Ich bin wirklich dankbar für all die liebevollen Menschen aus der Schlagerwelt, die mich so freundlich und ohne Vorbehalte willkommen geheißen haben!
Haben Sie eine:n Liebeskolleg:in?
(Überlegt lange) Es gibt viele, aber wer mich wirklich sehr inspiriert ist Beatrice Egli, ich durfte in diesem Jahr auch bei ihrer Show dabei sein und ich finde es so wahnsinnig toll, dass sie sich selber immer treu geblieben ist und so eine sonnige und positive Ausstrahlung hat – trotz ihres enormen Erfolgs.
(Überlegt lange) Es gibt viele, aber wer mich wirklich sehr inspiriert ist Beatrice Egli, ich durfte in diesem Jahr auch bei ihrer Show dabei sein und ich finde es so wahnsinnig toll, dass sie sich selber immer treu geblieben ist und so eine sonnige und positive Ausstrahlung hat – trotz ihres enormen Erfolgs.

© dpa | Jörg Carstensen / Picture Alliance
Würden Sie die Schauspielerei für die Musik beenden?
Aktuell nicht. Es fühlt sich gerade einfach so vollkommen an, beide Sachen machen zu dürfen, aber ich habe auch noch so viele andere Ideen, die ich irgendwann noch umsetzen will. Mal sehen, wie das Leben so spielt …
Aktuell nicht. Es fühlt sich gerade einfach so vollkommen an, beide Sachen machen zu dürfen, aber ich habe auch noch so viele andere Ideen, die ich irgendwann noch umsetzen will. Mal sehen, wie das Leben so spielt …
Ronja Forcher über ihre Traumhochzeit mit zwei Lamas
In einem etwas älteren Interview mit mir haben Sie mir verraten, dass Sie sich eine Hochzeit ohne "alte, verstaubte Traditionen" wünschen. Hat das geklappt?
Ja, es war so schön! Felix und ich haben so lange über alles nachgedacht, aber am Ende war es perfekt und ich kann dir versichern, dass es keine Traditionen gab, die wir nicht wollten. Auf unserer Hochzeit waren nur die allerengsten Freunde, Familie, zwei Lamas, Hunde und ganz viele Katzen. Wir haben auf einem ganz tollen Bauernhof gefeiert und das war wunderschön!
Ja, es war so schön! Felix und ich haben so lange über alles nachgedacht, aber am Ende war es perfekt und ich kann dir versichern, dass es keine Traditionen gab, die wir nicht wollten. Auf unserer Hochzeit waren nur die allerengsten Freunde, Familie, zwei Lamas, Hunde und ganz viele Katzen. Wir haben auf einem ganz tollen Bauernhof gefeiert und das war wunderschön!
Und welche Rolle haben die Lamas gespielt?
Jeder durfte sie mal streicheln, aber ein Lama hat meinen Blumenkranz gegessen, davon gibt es auch ein Foto – mein absolutes Lieblingsbild.
Jeder durfte sie mal streicheln, aber ein Lama hat meinen Blumenkranz gegessen, davon gibt es auch ein Foto – mein absolutes Lieblingsbild.
Angespuckt wurdet ihr aber nicht?
Nein, zum Glück nicht. (lacht) Mir wurde gesagt, dass die sich nur gegenseitig anspucken.
Nein, zum Glück nicht. (lacht) Mir wurde gesagt, dass die sich nur gegenseitig anspucken.
Und in Ihrer neuen Wohnung in Potsdam sind Sie auch gut angekommen?
Ja, ich habe in Berlin gemerkt, wie sehr ich die Natur vermisse, wir sind beide einfach keine Großstadtmenschen. Jetzt haben wir den Wald direkt vor der Nase und das lässt mein Tiroler Herz natürlich höherschlagen.
Ja, ich habe in Berlin gemerkt, wie sehr ich die Natur vermisse, wir sind beide einfach keine Großstadtmenschen. Jetzt haben wir den Wald direkt vor der Nase und das lässt mein Tiroler Herz natürlich höherschlagen.
Ein Umzug in die Heimat steht aber erstmal nicht an?
Darüber denken Felix und ich tatsächlich viel nach, Stand jetzt wissen wir es noch nicht. Gerade fühlen wir uns in Potsdam sehr wohl, aber wer weiß, was vielleicht in zehn Jahren ist.
Darüber denken Felix und ich tatsächlich viel nach, Stand jetzt wissen wir es noch nicht. Gerade fühlen wir uns in Potsdam sehr wohl, aber wer weiß, was vielleicht in zehn Jahren ist.
Noch eine Frage, die sich viele Fans stellen: Sind Sie bei der 17. Staffel von "Der Bergdoktor" wieder dabei?
Ja! Und ich freue mich wahnsinnig auf die kommende Staffel. Solange es mir weiterhin so viel Spaß macht, werde ich Lilli Gruber weiterspielen.
Ja! Und ich freue mich wahnsinnig auf die kommende Staffel. Solange es mir weiterhin so viel Spaß macht, werde ich Lilli Gruber weiterspielen.