Während die psychischen Folgen der Misshandlung durch ihren Freund Chris Brown für Rihanna noch längst nicht absehbar scheinen, steht bereits fest, dass der schockierende Vorfall eine Reihe ernsthafter Konsequenzen nach sich zieht.
Die Sängerin hat nicht nur ihren Auftritt in Malaysia in dieser Woche abgesagt, sondern auch ihre geplante Geburtstagsparty am 20. Februar. Wie das "Usmagazine" berichtet, informierte Rihannas Sprecher den Konzertveranstalter darüber, dass die 20-Jährige wegen "der aktuellen Vorfälle" ihren Auftritt "auf unbestimmte Zeit" verschieben müsse. Malaysia zählt zu den letzten Stationen ihrer "Good Girl Gone Bad"-Tour.
Chris Brown ist angesichts der schweren Vorwürfe gegen ihn erst einmal von der Bildfläche verschwunden. Er soll laut "Usmagazine" Mark Geragos, einen berühmten Star-Anwalt, zu seiner Verteidigung engagiert haben. Seine Werbepartner distanzieren sich bereits von ihm: Die "Got Milk"-Kampagne des Sängers läuft noch in dieser Woche im wahrsten Sinne des Wortes aus. "Die Milchbart-Kampagne nimmt die Vorwürfe gegen Chris Brown sehr ernst", zitiert der Internetblog "justjared" das Unternehmen. Und auch Kaugummigigant "Wrigley's" äußerte sich angesichts der schlimmen Anschuldigungen gegen ihre Werbefigur besorgt - bis auf weiteres wird sämtliche Werbung mit dem 19-Jährigen vom Markt genommen.
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Obwohl es bislang weder von Seiten Rihannas noch Chris Browns ein offizielles Statement zu ihrer Auseinandersetzung am Samstagabend (7. Februar) gibt, werden nun erstmals Stimmen aus dem familiären Umfeld des Paares laut.
So erklärte Rihannas Großmutter der "Daily Nation", einer Zeitung auf Barbados, die Öffentlichkeit solle sich nicht um ihre Enkelin sorgen. "Rihanna ist wohlauf, ihr geht es gut", so Clara Brathwaite. Von einem Nasenbeinbruch will die alte Dame nichts wissen. Der "Umbrella"-Star plant offenbar, nach Barbados zu fliegen, um bei seiner Familie zu sein. Abstand von ihrem offenkundig gewalttätigen Freund dürfte der 20-Jährigen gut tun und ihr dabei helfen, das Erlebte zu verarbeiten.
Auf der Gegenseite meldete sich derweil Chris Browns Stiefvater zu Wort. Auf die Frage von "Access Hollywood", ob er sich vorstellen könne, dass Brown Rihanna wirklich verletzt hat, antwortete Donnelle Hawkins ohne zu Zögern: "Ich wäre nicht überrascht. Er wird die Konsequenzen für sein Handeln tragen müssen." Hawkins weiß vielleicht besser als jeder andere, was die Vorwürfe gegen seinen Stiefsohn bedeuten: Chris Brown hatte ihn selbst 2007 in einem Interview mit dem Magazin "Giant" beschuldigt, seine Mutter misshandelt zu haben. Der Sänger verriet damals, seiner Mutter im Alter von elf Jahren gesagt zu haben, er werde einmal ins Gefängnis gehen, weil er seinen verhassten Stiefvater umbringen würde.
Worte eines verstörten Kindes oder doch frühe Anzeichen einer gefährlich augeprägten Gewaltbereitschaft? Erst die laufenden Ermittlungen werden klären, ob Chris Brown sich wirklich strafbar gemacht und seine Freundin Rihanna bewusstlos geschlagen hat - oder ob es sich um ein Missverständnis handelt, das Chris vielleicht seine Karriere kosten könnte.