Die Social-Media-App "Snapchat" steht aktuell heftig in der Kritik: Anfang der Woche war in der App eine Werbung aufgetaucht, die sich über die bereits einige Jahre zurückliegende Schläger-Attacke von Sänger Chris Brown, 28, auf seine damalige Freundin Rihanna, 30, lustig machte.
Rihanna greift Snapchat an
Die Anzeige enthielt ein Foto mit der Überschrift "Would You Rather!" (dt.: "Was willst du lieber?"). Die Entscheidungsmöglichkeiten waren entweder "Schlage Rihanna" oder "Boxe Chris Brown". Vor allem die Sängerin fand das überhaupt nicht lustig: Rihanna reagierte mit einem wütenden Kommentar in ihrer Instagram-Story. "Also Snapchat, ich weiß, dass du bereits weißt, dass du nicht meine Lieblingsapp bist. Aber trotzdem versuche ich gerade herauszufinden, was der Sinn hinter diesem Chaos war. Ich würde es gerne Ignoranz nennen, aber ich weiß, dass ihr nicht so dumm seid!", schrieb sie an Snapchat gerichtet.
"Ihr habt uns hängen lassen! Schämt euch"
Weiter heißt es: "Ihr habt Geld dafür ausgegeben, um etwas zu animieren, das absichtlich Opfer häuslicher Gewalt kompromittiert und sich darüber lustig macht. Es geht dabei nicht um meine persönlichen Gefühle, weil ich davon nicht so viele habe, aber alle Frauen, Kinder und Männer, die Opfer von häuslicher Gewalt geworden sind und insbesondere die, die noch mitten drin stecken. Ihr habt uns hängen lassen! Schämt euch."
Chris Brown äußert sich über seinen Anwalt
Rihannas Ex-Freund Chris Brown, der die Sängerin im Februar 2009 bei einer gewalttätigen Auseinandersetzung verletze, reagierte über seinen Anwalt. Dieser sagte dem Portal "E! Online" in einem Statement: "Wer das bei Snapchat gepostet hat, sollte geschlagen werden." Außerdem zitiert die Seite einen Sprecher von Snapchat, der sich für den Fauxpas entschuldigte: "Diese Werbung war widerlich und hätte niemals bei unserem Service erscheinen dürfen. Es tut uns so leid, dass wir diesen schrecklichen Fehler gemacht haben und es durch unseren Review-Prozess gelassen haben. Wir untersuchen, wie das passiert ist, damit so etwas nicht mehr vorkommt." Jede Werbung auf Snapchat müsse den Werberichtlinien des Unternehmens entsprechen, die "schockierende, sensationelle und respektlose Inhalte" verbietet.