Es wird ernst: Prinzessin Märtha Louise, 50, und ihr kontroverser Freund, der selbst ernannte Schamane Durek Verrett, 47, haben am 7. Juni 2022 ihre Verlobung unter anderem via Instagram bekannt gegeben. Aus dem Königshaus wurden bislang karg wirkende Glückwünsche übermittelt. Die Hochzeit dürfte – im Gegensatz zu Märthas erster mit Ari Behn, †47, – alles andere als royal ausfallen.
Prinzessin Märtha Louise: Beziehung mit Schamane Durek Verrett stand von Anfang an in der Kritik
Nachdem ihre Beziehung im Mai 2019 publik gemacht wurde, sahen sich Märtha Louise und Durek in Norwegen einem Sturm der Kritik ausgesetzt. Das lag zum einen am ungewöhnlichen Lebensstil des US-Schamanen, der nach eigenen Angaben prominenten Personen wie Gwyneth Paltrow, 49, spirituelle Tipps gibt. Zum anderen aber auch an Märthas Verhalten selbst, denn die Tochter von König Harald, 85, und Nummer vier der norwegischen Thronfolge, benutzte ihren Prinzessinnen-Titel für werbliche Zwecke. Stein des Anstoßes waren diverse Workshops, die sie mit Durek Verrett durchgeführt und als Prinzessin von Norwegen beworben hatte. Das sorgte für Unmut in ihrem Heimatland. Im September 2019 entschied der Hof schlussendlich, dass Märtha ihren Titel nicht mehr im kommerziellen Zusammenhang nutzen dürfe.
Nach Verlobung: Märtha Louise platzt vor Freude, der Hof hält sich bedeckt
Trotz aller Widrigkeiten wird Durek bald Teil der norwegischen Königsfamilie sein. Märtha selbst platzt beinahe vor Liebe und Glück, wie ihre Worte auf Instagram vermuten lassen.
Sie schreibt: "Ich freue mich so sehr, meine Verlobung mit dem Schamanen Durek bekannt zu geben, demjenigen, der mein Herz zum Hüpfen bringt, der mich sieht und mich in meinem höchsten Potenzial anerkennt, der mich zum Lachen bringt und mit dem ich verletzlich sein kann. Die Liebe transzendiert und lässt uns wachsen. Und ich bin so glücklich, dass ich mit diesem wunderbaren Mann weiter wachsen kann."
Die Glückwünsche der Königsfamilie fallen auf der Palastwebseite recht karg aus. Es fällt auf, dass nicht König Harald und Königin Sonja die Verlobung ihrer Tochter bekannt gegeben haben. Die Pressemeldung des Hofes trägt die Überschrift "Gratulationen anlässlich der Verlobung", gefolgt von der Information selbst (nicht der Ankündigung). Dazu richten das Königspaar und die Kronprinzenfamilie "folgende Grüße" aus. Das klingt eher bürokratisch, denn familiär und gar nach Ankündigung eines großes royalen Ereignisses. Es scheint eher so, als würde das Königshaus sich zurückhalten. Die Verlobung ist nicht ihre Angelegenheit. Dennoch verweisen die ausgerichteten Glückwünsche darauf, dass das Königshaus die nahende Heirat akzeptiert.
Laut Königshausexperte Trond Norén Isaksen hat es in Norwegen nämlich Tradition, den Partner seines Herzens zu heiraten. König Haralds Liebe zur bürgerlich geborenen Sonja Haraldsen ebnete dafür den Weg, wie der Historiker der Zeitung "VG" erklärte.
Royale Hochzeitssause nicht in Aussicht?
Wird es wieder eine große royale Hochzeit geben wie 2002 mit Ari Behn, dem Vater von Märthas drei Töchtern, der Ende verstorben ist? Derzeit gibt es weder offizielle Hinweise zu einem Datum oder dem Ort der Feier.
Märtha Louise und Ari Behn hatten damals im ehrwürdigen Krönungsdom der norwegischen Könige in Trondheim geheiratet. Gefeiert wurde dann im historischen Königssitz Stiftsgaarden. Royals aus nah und fern waren zur Hochzeit gekommen.
Gegen eine zweite große Feier könnte sprechen, dass Märtha Louise zwar noch zur norwegischen Königsfamilie, jedoch nicht mehr zum Königshaus gehört. Sie hat ihren Titel "Königliche Hoheit" bereits vor der Hochzeit mit Behn abgegeben, um selbstständig zu werden. Seit der Zeit bezieht sie auch keine Apanage mehr. Ebenfalls dagegen sprechen könnte die andauernde Kritik des Volkes in Bezug auf die Beziehung des Paares.
Schamane Durek muss sein umstrittenes öffentliches Auftreten überdenken
Wird Durek Verrett ein Prinz? Auch das gilt als eher unwahrscheinlich. Guri Varpe, Kommunikationschefin des norwegischen Hofes, verweist laut der norwegischen Zeitung "Aftenposten" auf den Paragrafen 34 des Grundgesetzes und meint: "Seine Majestät der König bestimmt, ob jemand einen Titel bekommen soll." Varpe erwähnt aber auch: "Der frühere Ehemann der Prinzessin, der verstorbene Ari Behn, hatte keinen Titel. Ebenso haben ihre Kinder keine Titel." Verrett wird demnach weiterhin unter seinem jetzigen Namen seine Geschäfte fortführen.
Was sich aber ändern muss: Durek Verretts oftmals umstrittenes öffentliches Auftreten. Sein esoterisches Business, seine Behauptung, er sei eine Mischung aus Reptil und Andromeda, seine fragwürdigen Reinigungsriten: All das steht in der Kritik. "Vieles von dem, was er macht, wird auf die Königsfamilie zurückgeworfen. Daher muss er sich seiner Rolle sehr bewusst sein", meint Royal-Experte Trond Norén Isaksen abschließend.
Verwendete Quellen: instagram.com, Dana Press, vg.no, aftenposten.no