Eine große TV-Show moderieren, Bestseller schreiben, Interviews geben und über rote Teppiche flanieren. Pippa Middleton standen alle Türen offen, als sie nach der Hochzeit ihrer Schwester Herzogin Catherine vor fünf Jahren quasi über Nacht weltberühmt geworden war. Eindruck machte vor allem ihre hübsche Kehrseite, als sie die Schleppe der künftigen Königin Großbritanniens trug.
Sie macht jetzt nur noch Charity
Heute sind alle Türen wieder fest verschlossen. Kaum eines der Angebote, die Pippa vielleicht steinreich, berühmt und erfolgreich gemacht hätten, durfte sie annehmen. Die anderen floppten, wie der Party-Ratgeber "Celebrate" oder ihre Kolumnen für das Magazin der Supermarktkette Waitrose und den "Daily Telegraph". Stattdessen macht Kates kleine Schwester nun fast ausnahmslos in Charity. So, wie es die Verwandtschaft wünscht.
Hat die Queen eingegriffen?
Die Queen höchstpersönlich soll sich nach GALA-Informationen der brisanten Familienangelegenheit angenommen haben. "Sie fürchtet um das Image des Hauses Windsor", verrät ein Palast-Insider. Immer wieder habe man die Familie Middleton gebeten, neue Engagements vor Vertragsabschluss mit dem Hof abzustimmen. Vergeblich.
Bloß keine zweite Fergie
Die Neupositionierung soll nun Enkel William maßgeblich mit betrieben haben. Er sei sehr darauf bedacht, dass die königliche Familie nicht mit irgendwelchen kommerziellen Projekten in Verbindung gebracht werde, so die "Daily Mail". "Bloß keine zweite Fergie" hätte es in Anspielung auf Sarah Ferguson geheißen. Die Ehefrau von Prinz Andrew hatte das Königshaus nach der Scheidung 1996 jahrelang mit bezahlten Interviews und Werbeverträgen in Verruf gebracht. Nun, sagt ein Freund Pippas, hatte "William das Gefühl, er müsse die Schwägerin führen und unterstützen".
Sie taucht kaum noch in den Medien auf
Eine diplomatische Umschreibung für die Tatsache, dass das Leben der 32-Jährigen seit der Hochzeit ihrer älteren Schwester fremdbestimmt ist. Nicht nur, dass unbeschwerte Einkaufsbummel mit Kate oder spontane Besuche bei ihr unmöglich geworden sind: Eigens angeheuerte PR-Berater haben sogar dafür gesorgt, dass das ehemalige Party-Girl kaum noch in den Medien auftaucht. Und wenn, dann in Verbindung mit ihren Charitys. "Pippa konzentriert sich nur noch auf diese Arbeit", bestätigt ein Mitarbeiter der Agentur 10Ten Talent. "Sie möchte ihre Stellung dazu nutzen, die Aufmerksamkeit auf die gute Sache zu lenken." Mittlerweile ist sie Schirmherrin von drei Organisationen, die das Wohl von Kindern im Blick haben: der "British Heart Foundation", der "Disability Snowsport UK" und von "The Mary Hare School for deaf children".
Ihr Bruder unterstützt sie nur selten
Anders ihr Bruder: James, 29, geht solcher Einflussnahme aus dem Weg. Seine Firma Boomf, die Marshmallows mit Fotos bedruckt, will er auch in Asien groß herausbringen. Deshalb taucht er regelmäßig nach Hongkong ab. Gelegentlich bestreitet er mit Pippa Sport-Events für den guten Zweck, zusammen strampelten die beiden mit dem Rennrad durch Amerika. Doch die meiste Zeit powert sich Pippa alleine aus. Sie durchschwimmt den Bosporus, klettert auf den Mont Blanc und startet bei einer Segelregatta um die Isle of Wight, um auf das Schicksal kranker und behinderter Kinder aufmerksam zu machen. Sogar ihren Blog auf der Homepage des elterlichen Unternehmens hat sie im Mai aufgegeben, dort gibt nun Kollegin Rebecca Tipps für die gelungene Party.
Der "Windsor-Fluch"
Wie schwer ihr diese Zurückhaltung fällt, kann man nur ahnen. "Sie ist eigentlich sehr ehrgeizig, würde gern ihren eigenen Weg gehen und Geld verdienen", so der Insider. Auf der anderen Seite wolle sie aber ihr Verhältnis zu Kate nicht gefährden. Erste Spannungen hatte es bereits gegeben. "Kate will nichts falsch machen, deshalb wirkt sie immer noch etwas verkrampft." Der Informant verweist auf Prinzessin Anne, die ihre Kinder schon früh von der Öffentlichkeit abschottete, und stellt fest: "Ein Mitglied oder naher Verwandter der Windsors zu sein, ist oft ein Fluch."
Pippas Privatleben musste salonfähig gemacht werden
Nach wechselnden Beziehungen ist sie nun mit ihrem Freund James Matthews, 40, in ein 22 Millionen Euro teures Stadthaus in den edlen Londoner Stadtteil Chelsea gezogen. Der Geschäftsführer der Eden Rock Capital Management Group, mit dem Pippa vor vier Jahren schon mal liiert war, scheint den royalen Familien Check bestanden zu haben. Anders als dessen Bruder Spencer. Ob Drogen oder illegale Autorennen, Auftritte im Trash-TV oder eine Biografie, in der er mit 1000 Geliebten protzt – der Schauspieler lässt keine Peinlichkeit aus. Vermutlich wird das Interesse an ihm aber abebben. Er soll aus der Reality-Show "Made in Chelsea" rausgeschrieben worden sein. Wer dafür wohl gesorgt hat?